Im täglichen Mediengeschehen sind ja meist der tiefrote Staatsfunk und die Wiener Linksaußen-Stadtzeitung "Falter" führend, wenn es darum geht, Angst und Schrecken vor rechten Parteien und ihren Anhängern zu verbreiten. Es passiert wirklich nur recht selten, aber manchmal wird selbst dieses Duo in punkto Agitation und Panikmache vor den pöhsen Rechten noch links überholt. Dieses Kunststück ist dem berühmt-berüchtigten Mann fürs Spezielle vom inoffiziellen Grünen-Parteiorgan "Der Standard" jetzt wieder einmal gelungen.
Der stets im linken Eck irrlichternde Standard-Kolumnist Hans Rauscher phantasiert nämlich schon von "Überlebensstrategien", um unter der bestimmt ganz, ganz schlimmen schwarz-blauen Regierung (die es ja lustigerweise noch nicht einmal gibt) quasi wenigstens mit dem nackten Leben davonzukommen. Weiters deliriert dieser Geistesriese in dem Artikel "Überleben in der Wende" davon, dass mehr Volksbefragungen am Ende womöglich zu nationalsozialistischen Volksgerichtshöfen führen könnten.
Der Tiefgang dieses "Wortspiels" – atemberaubend! Die linke Angst vor dem direkten Einfluss des Wählers – nahezu greifbar! Außerdem würde ein FPÖ-Innenminister automatisch zu Polizeiwillkür, Machtmissbrauch und Moslem-Verfolgung, ja zu einem richtigen Polizeistaat und Aufständen der armen Allah-Fans gegen ungerechtfertigte Razzien in ihren Vierteln führen, befindet Herr Rauscher.
Der Mund bleibt einem angesichts von so viel, sagen wir Verblendung offen stehen! Nicht zuletzt auch deswegen, weil Rauscher damit (wohl ungewollt) zugibt, dass Parallelgesellschaften und eigene Moslem-Viertel in Österreich mittlerweile längst Realität sind.
Das alles erscheint umso unfassbarer, als der Artikel bereits am 20. Oktober erschienen ist. Zu diesem Zeitpunkt stand gerade erst das offizielle Endergebnis der Wahl inklusive Briefwahlstimmen fest und Koalitionsgespräche zwischen Schwarz/Türkis und Blau hatten noch nicht einmal begonnen. Trotzdem verbreitet der Mann schon Panik und weiß offenbar ganz genau, welche diktatorischen Knechtungen da auf das Land und seine braven Linksliberalen sowie die zahlreichen Fachkräfte aus aller Herren Länder zukommen werden.
"Autoritäre Wende" bzw. "autoritären Umbau mit völkischer Grundierung" nennt er das. Und ruft auch gleich hinter vorgehaltener Hand und mit einem Augenzwinkern für den Wissenden zum Widerstand auf – zumindest könnte man folgenden Satz so interpretieren: "Die Wählerkoalition aus Sozialdemokraten, Grünen und bürgerlichen Liberalen, die keinen Norbert Hofer als Bundespräsidenten wollte, kann sich wiederfinden, auch mithilfe von Vernetzung über Social Media."
Warum eigentlich darf so ein Ideologe mit offenbar nur mäßigem Kontakt zur Realität seinen blanken Hass regelmäßig in einer angeblichen Qualitätszeitung verbreiten? Man stelle sich selbigen Text von Rauscher von einem Autor mit konservativem Background über eine mögliche rot-grüne Regierung vor. Was da wohl los wäre?
Hier der Link zu Rauschers halluzinierenden Ergüssen:
http://derstandard.at/2000066399557/Ueberleben-in-der-Wende?_blogGroup=1
Niklas G. Salm war lange Redakteur bei einer Tageszeitung und hat dem Mainstream-Journalismus aufgrund eklatanter Fehlentwicklungen bewusst den Rücken gekehrt. Er schreibt unter Pseudonym.