Die Schule als Instrument einer Enteuropäisierung

Im neuen AHS-Oberstufenlehrplan für „Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung“ werden unter „Bildungs- und Lehraufgabe (5. Bis 8. Klasse)“ vor allem „Weltoffenheit“, „Verständnis gegenüber unterschiedlichen kulturellen Werten“, „Akzeptanz (!) und gegenseitige Achtung“, eine „wertschätzende Auseinandersetzung mit dem Fremden“, eine „wertschätzende Beziehung zu anderen Lebensformen“, eine „Überwindung von Vorurteilen, Rassismen und Stereotypen“, eine „multiperspektivische Betrachtungsweise“ und ein „interkulturelles und globales Lernen“ genannt.

In (mehreren) AHS Wiens gibt es bereits (schulautonom!) ein eigenes Unterrichtsfach „Interkulturelles Lernen“ und als „Ersatz für Schulmessen“ eine multireligiöse Veranstaltung mit der Bezeichnung „interreligiöses Gottesgedenken“. Einzelne Schulleiter haben sogar versucht, Gebetsräume einzurichten. Die Schule wird offensichtlich immer mehr ein „Instrument zur Enteuropäisierung der Gesellschaft“. Immer weniger Lehrer verteidigen die „zivilisatorische Identität Europas“.

Eine intensive Auseinandersetzung mit den Errungenschaften der griechisch-römischen Antike und der jüdisch-christlichen Tradition findet in den Schulen kaum mehr statt. Historischer, liberal-rechtsstaatlicher und marktwirtschaftlicher Analphabetismus sind (auch unter Maturanten) weit verbreitet. Die Schule wird immer mehr zu einem Instrument zur Befreiung von den Traditionen des Abendlandes. Mit Hilfe von Wertrelativismus und „zivilisatorischem Nihilismus“ wird in den Schulen eine „innere Aushöhlung der Fundamente der abendländischen Zivilisation“ gefördert.

Wertverlust und Orientierungsverlust sind eine Basis für den Verlust einer europäischen Identität. Die Tugendwächter unter den Lehrern hassen die „Bürgerliche Zivilisation“. Sie glauben nicht an eine Zukunft des Abendlandes beziehungsweise des Westens und betrachten die Schule als einen Ort der Befreiung von den Errungenschaften der europäischen Zivilisation.

„Entwestlichung“ und „Enteuropäisierung“ sind eng verbunden mit einer „Toleranz ohne Grenzen“ – auch gegenüber der Intoleranz. Lehrer, die Freiheit, Denken und Recht durch Moral(isieren) ersetzen, ignorieren (bewusst) die Realität. Sie leben in „weltanschaulich geprägten Scheinwelten“ und haben Angst vor der Wahrheit und vor der Wahrhaftigkeit.

Diese Illusionisten unter den Lehrern wollen nichts wissen über jene Menschen, die auf eine Integration verzichten und über jene, welche die „Offenheit unserer Gesellschaft“ missbrauchen, um (oft auch als Antisemiten und Antizionisten!) in Parallel- und Gegengesellschaften zu leben.

Die zahlreichen „Gutmenschen“ unter den Lehrern ignorieren sowohl den „religiösen Absolutismus“ als auch die „aktive Missionierung“ von „Nichteuropäern“.

Die Tugendwächter wollen nicht über die Folgen einer „falschen Toleranz gegenüber Intoleranz“ diskutieren. Es fehlt ihnen der Mut zur „Nicht-Toleranz“ gegenüber der Intoleranz.

Wir brauchen mehr Bildungspolitiker, Lehrplanverfasser, Schulbuchautoren und Lehrer, die den Mut zu einer Europäisierung haben!

TOLERANZ BEDEUTET WEDER AKZEPTANZ NOCH WERTSCHÄTZUNG!

Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Ruhe und ein Freund der Freiheit.

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