Der Christbaum: Eine kleine Kulturgeschichte

Autor: Ronald Schwarzer

Wir brauchen dringend ein gemeinsames Fundament für unsere Gesellschaft

Autor: Christian Klepej

Deutschlands gemütliche Machtergreifung von 2024/25

Autor: Leo Dorner

Wenn alle untreu werden

Autor: Dieter Grillmayer

Zeichen der Hoffnung für den Westen

Autor: Karl-Peter Schwarz

Rumänien als Probelauf für die Abschaffung der Demokratie in Europa?

Autor: Wilfried Grießer

Die Woken und ihre Geschichten

Autor: Karl-Peter Schwarz

Brandmauern gegen rechts: EU-Länder werden unregierbar

Autor: Werner Reichel

EU am Scheideweg: Markt- oder Planwirtschaft?

Autor: Andreas Tögel

Langsam, aber sicher wird die Freiheit in Europa rückabgewickelt

Autor: Christian Klepej

Alle Gastkommentare

Die Kerzenmanifestation von Pressburg

Wir schreiben das Jahr 1988, genauer gesagt den 25. März – 10.000 Bürger der Tschechoslowakei demonstrieren in Bratislava gegen ein Regime, das 19 Monate später völlig unerwartet kollabieren sollte. Damals, März 1988, haben wir in Wien dieses Vorgeschehen zur Samtenen Revolution vom November 1989 im Ausland kaum wahrgenommen. An der Spitze des Staates stand Gustav Husak, in den legendären Tagen des Prager Frühlings ein Reformer, der nach dem Einmarsch der Warschauerpakt-Staaten am 21. August 1968 in Prag, Pressburg und Kaschau (Kosice) wieder zum Stalinisten mutiert war. Er hatte Vasil Bilak und zwei seiner Genossen, die im August 68 die Sowjetunion um Hilfe gegen die Reformer um Parteichef Alexander Dubcek gerufen hatten, in die Regierung geholt und von dort aus sorgten die dann für eine 21-jährige politische Nacht, für eine neue Eiszeit des Kommunismus in Mitteleuropa.

Wir springen in die Gegenwart: Eine kleine Gruppe des Wiener Akademikerbundes unter der Leitung von Professor Günter Danhel (von 1996 bis zu seiner Pensionierung 2013 Direktor des Instituts für Ehe und Familie der Österreichischen Bischofskonferenz) machte sich Anfang April 2016 per Bahn auf den Weg nach Bratislava, um das Institut für nationales Gedächtnis kennenzulernen. Ein Mitarbeiter, Dozent Babal, betreute uns im Institut, dolmetschte und führte uns zuletzt zum Memorial der Kerzenmanifestation vor der Pressburger Oper.

Der Direktor des Instituts UPN (Ustav Pamäti Naroda) hieß uns willkommen und erläuterte das Projekt und die Geschichte des Instituts für nationales Gedächtnis. Während die Wende 27 Jahre zurückliegt, existiert UPN erst seit 14 Jahren. Es ist vergleichbar mit der ostdeutschen Gauck-Behörde, welche die Verbrechen der Stasi aufzuarbeiten hat. Hier geht es um die Rolle des StB (Státna bezpecnost´, StB), der tschechoslowakischen „Staatssicherheit“). UPN dient als Zeuge von Relativierungen der Wahrheit auch nach der Wende.

So ist es in der Slowakei kaum zu Gerichtsprozessen gegen kommunistische Funktionäre gekommen.

In einem Dorf in der Ostslowakei gibt es sogar eine Statue von Vasil Bilak, der seinerzeit als Mitglied des Zentralkomitees der tschechoslowakischen KP mit zwei Kollegen jenen berühmten Brief an die KPdSU gerichtet hatte, der die Invasion der Warschauerpakt-Truppen im August 1968 legitimierte. Der Brief enthielt eine Attacke auf den Reformer Alexander Dubcek und verwies auf die Gefahr für den Kommunismus, wenn nicht von Moskau aus eingeschritten würde. Bilak und Genossen forderten eine militärische Niederschlagung der Reformbewegung unter Dubcek. In seinem Heimatdorf hat Bilak allerdings sehr positiv gewirkt, weshalb die Dorfbewohner dem mittlerweile Verstorbenen bis heute die Treue halten. Wenn auch offensichtlich nicht alle. Eines Tages wurde rote Farbe auf den steinernen Herrn Bilak geschüttet. Es gab zwei Anzeigen wegen Beschädigung von fremdem Eigentum. 

In der CSSR darbten von 1948 bis 1989 an die 250.000 politische Gefangene, davon 71.000 in der Slowakei. 250 wurden hingerichtet, 600 sind im Gefängnis gestorben, vor allem jene, die in den tschechischen Urangruben arbeiteten. 400 Menschen wurden an den Grenzen der CSSR zu Deutschland und Österreich erschossen. 8.000 kamen in Arbeitslager, 5.000 haben den Militärdienst verweigert und wurden zu Schwerarbeit verdonnert. Zudem waren davor ab 1944 bis 1949 mehr als 6000 Menschen in die Sowjetunion entführt worden, um dort als billige Arbeitssklaven zu dienen. Erst nach Stalins Tod konnten jene, die überlebt haben, in die Heimat zurückkehren.

Als die Kommunisten 1948 die totale Kontrolle über die CSR übernahmen, unterdrückten sie sofort die Katholische Kirche. Alle Klöster wurden aufgelöst, Mönche und Nonnen kamen in Arbeitslager. Die Bauern mussten Kontingente abliefern und in LPGs eintreten, deren Vermögen wurde eingezogen. Eine Lebensmittelkrise war die Folge. Und sowieso wurden alle Privatbetriebe verstaatlicht.

Die schwerste Verfolgung geschah in den 1950er Jahren, das war die Zeit unter Parteichef Klement Gottwald, in der ein Gustav Husak gezwungen wurde, seinen eigenen Kot aufzuessen. Auch KP-Anhänger und Funktionäre wurden hingerichtet. Und dann kam es noch einmal hart daher – nach dem Einmarsch 1968. „Heute ist es wichtig zu sagen, wer Opfer war und wer Verfolger“, meint der UPN-Direktor.

2002 wurde im Parlament das Gesetz über das Nationale Gedächtnis nach polnischem Muster verabschiedet. Dieses Gedächtnis ruht in 10.500 Schachteln auf 70.000 Mikrofilmen. 2015 gab es eine Konferenz mit dem österreichischen Universitätsprofessor Stefan Karner vom Boltzmann-Institut über den StB. Mit Karner wurde eine Monographie produziert: „STOP“. Es kam zu einer Anzeige gegen UPN, weil Täternamen veröffentlicht worden waren. UPN verlor den Prozess und muss nun eine Entschädigung über 1,3 Millionen € zahlen. „Das führt dazu, dass die Opfer das Vertrauen verlieren. Sie selber bekommen nämlich keine Entschädigung“, bedauert der Herr Direktor diese Entscheidung der Justiz.

Premier Robert Fico hat sich im Institut noch nicht blicken lassen. Aber es gibt in den Schachteln eine Akte über ihn. Neben Archiv und der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Dokumente gehört auch die „oral history“ zu den Aufgaben des UPN. Hier werden Zeugenaussagen aus der Zeit unter dem Kommunismus und Nationalsozialismus gefilmt, aufbewahrt und der Forschung zur Verfügung gestellt. 

Ein Botschaftsrat der Russischen Botschaft in Bratislava hat sich eine Woche vor unserem Besuch bei UPN gemeldet. Die Russen wollen Mitglied einer internationalen Gedächtnisorganisation werden. Der Botschaftsrat sah sich auch den Film über die Kerzenmanifestation an. Der Film, den wir hier auch gleich zu sehen bekamen, ist insoferne sensationell, weil er ausschließlich aus Material des Archivs des StB besteht – ungekürzt und unbearbeitet. Niemand sonst hatte damals filmen dürfen und Handykameras gab es ja noch nicht.

Wir hörten beim Betrachten des Films alle Anweisungen und Kommentare der vorgesetzten Offiziere und Parteifunktionäre im Originalton. Beim Mitlesen der vom UPN eingefügten englischen Untertitel wird rasch klar, dass damals, im März 1988, die Polizei ihren Einsatz absichtlich verzögerte, und wir hörten, wie die Anweisungen immer aufgeregter wurden und die Polizei mit ihren Wasserwerfern immer langsamer. Der stille Widerstand hatte bereits Partei und Sicherheitsorgane erfasst. In der CSSR herrschte noch der Bilak´sche Stalinismus, ein Regime wie eingefroren in der sowjetischen Diktatur ab August 1968. Aber in der UdSSR waren 1988 bereits seit drei Jahren neben Gorbatschow die Reformer Anatoli Sobtschak, Georgi Arbatow, Alexander Jakowlew, Valentin Falin u.v.a. am Werk, und in Moskau war Boris Jelzin bereits Bürgermeister, der dann am 11. Juni 1991 in der ersten freien Wahl Russlands zum Präsidenten der RSFSR gewählt werden sollte. Die Situation des Widerstands war ab 1985 demnach eine andere als ab 1968, anders als 1956 in Ungarn und anders als 1953 in Ostberlin.

Sensationell auch der Auftritt eines guten alten Bekannten. Jan Carnogursky, später als Obmann der christdemokratischen Partei KDH Regierungschef der Slowakei, zeigte sich im Film als von der StB verfluchter Organisator der Kerzenmanifestation. Es war eine Demonstration gegen den Kommunismus, für Bürgerrechte und Religionsfreiheit, die erste ihrer Art seit der Invasion 1968. Als Rechtsanwalt hatte Carnogursky davor auch Dissidenten vertreten. Danach wurde er eingesperrt. Mir war das bis dato unbekannt.

Wir haben ihn erstmals kennengelernt, als Christian Zeitz 1990 in seiner Funktion als Landesgeschäftsführer der ÖVP-Wien Stadtfeste in Wien, Budapest und Pressburg organisierte. Später gab es mehrere Anlässe, Jan zu erleben: bei Vorbereitungen zu Fahrten zur EZB in Frankfurt, zur Europäischen Investitionsbank EIB in Luxemburg und zum Europaparlament in Strassburg samt Empfang durch Otto von Habsburg. Die slowakischen Dissidenten, die wir mitnahmen, sind später alle etwas geworden, Europaparlamentarier, Minister, Botschafterinnen usw. Als wir versuchten, ein Wasserkraftwerk bei Devin (gegenüber von Wolfsthal) anzuleiern, sprachen wir ebenso mit Jan Carnogursky wie mit seinem Bruder Ivan Carnogursky (er gilt als der Erbauer des Donaukaftwerkes Gabcikovo), sowie, als Christian Zeitz später gar ein ganzes, komplexes S-Bahnsystem für die Region Bratislava vorschlug. Wir hatten nicht gewusst, dass Jan Carnogursky früher schon so aktiv im slowakischen Widerstand verwurzelt gewesen war. Nun verdanken wir also dem StB diesen Filmbericht mit der Information über Jan Carnogursky – und danken dem UPN, das ihn uns zugänglich machte. 

Das Archiv des Instituts enthält auch Daten über die Verbrechen der Nazi-Deutschen. So wurden 1944 an die 70.000 Juden und Roma in die Vernichtungslager geschleust. Danach hatte die Gegenseite tausende Slowaken in die sowjetischen Gulags transportiert. Man beschuldigte sie der Kollaboration mit Hitler, aber die meisten waren unschuldig. Russland brauchte nach dem Krieg Arbeitskräfte.

Eine Ahnung des Kommenden hatte Kardinal Tomaschek im April 1989 einer Delegation des Wiener Akademikerbundes vermittelt. Eine Petition der Katholischen Kirche nach Restitution und Wiedereinführung des Religionsunterrichts an den Schulen haben 1,6 Millionen Menschen unterschrieben. Der Kardinal:

Überlegen Sie doch, was es bedeutet, wenn so viele Bürger des Landes keine Angst mehr haben und so etwas offen mit Angabe der Adresse unterschreiben, worauf normalerweise schwere Sanktionen folgen. Das Regime ist am Ende. Es steht auf tönernen Füßen“.

Der damals 89-jährige Tomaschek war noch aus einem anderen Grund überzeugt, dass die Stunde der Freiheit bald schlagen würde:

„Ich habe mit Gott einen Pakt geschlossen, dass er mich nicht eher sterben lässt, bevor ich nicht die Freiheit von Böhmen, Mähren und der Slowakei erlebt habe.“

Und in der Tat: Am 12. November 1989 wurde Agnes von Böhmen in Rom heiliggesprochen.

Agnes von Böhmen (auch Agnes von Prag; Svatá (heilige) Anežka ?eská, auch Anežka P?emyslovna), geboren am 20. Januar 1211 in Prag; gestorben am 6. März 1282 ebenda, war eine Klostergründerin und böhmische Prinzessin, die jüngste Tochter von Ottokar I. P?emysl und Konstanze von Ungarn. Von 1235 bis 1237 wirkte sie als Äbtissin des Agnesklosters in der Prager Altstadt. Die Kanonisierung gilt heute als ein Vorzeichen für die Samtene Revolution, die knapp eine Woche später ihren Anfang nahm. Der Heiligsprechung gingen im Jahr 1989 monatelange Verhandlungen und Vorbereitungen in der damaligen Tschechoslowakei voraus. Denn viele tschechische Pilger wollten nach Rom reisen. Der Herr des Prager Veitsdoms erlebte aber nicht nur das mit, sondern auch einen großen Papstbesuch im April 1990 durch den Slawen Karol Wojtyla aus Krakau, der im Oktober 1978 zum Papst Johannes Paul II. aufgestiegen war. Kardinal Frantischek Tomaschek trat 1991 mit 92 Jahren von seinem Amt als Erzbischof von Prag zurück und starb am 4. August 1992. Johannes Paul II. besuchte Böhmen, Mähren und die Slowakei noch einmal 1995; und die Slowakei – er war schon schwer von Parkinson gezeichnet – wieder im Jahr 2003.

Der 25. März 1988 hätte den Westen aufrütteln können, aber wir hörten damals nichts von einem Lichtermeer vor der Pressburger Oper, von Kerzen rund um den großen Theaterplatz nahe der Donau. Das Regime hat die Manifestation tausender flackernder Lichter an diesem Regentag verschwiegen und keine Kunde drang nach außen, auch nicht ins nahe Wien. Hugo Portisch, die österreichische Ikone für Zeitgeschichte, hatte ja noch im Mai 1968 in einer Fernsehreportage aus Bratislava gemeint, wir lebten nicht mehr in der Zeit von Budapest 1956 und der Einsatz sowjetischer Panzer sei in der neuen Zeit unwahrscheinlich geworden. Es kam aber doch dazu – In der Nacht vom 21. August besetzten sowjetische Fallschirmjäger die Flughäfen von Prag, Brünn, Pressburg und Kaschau. Dubcek gab die Anweisung, keine Gewalt anzuwenden. Am Vormittag strömten bereits hunderttausende Truppen aus Polen, der Ukraine, Ungarn und Bulgarien in das Land. Rumänien unter Nicolae Ceausescu und Josip Broz Tito in Jugoslawien fühlten sich ebenso bedroht.

50.000 Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR gingen bei Dresden in Stellung, bereit, im Notfall den Bruderarmeen des Warschauer Paktes auf tschechischem Territorium zu Hilfe zu kommen. Freilich wünschte sich niemand einen neuen Einfall deutscher Truppen in Böhmen. Es blieb dann gegen den Protest von Parteichef Walter Ulbricht bei der Stationierung einer kleinen Truppe einer ostdeutschen Nachrichteneinheit in Pilsen, die jedoch für die Koordination der Warschauerpakt-Truppen in der CSSR sehr wichtig war. 

Parteichef Alexander Dubcek und die gesamte Riege der Reformer des Prager Frühlings mussten gehen. Staatspräsident General Ludvik Swoboda, beileibe kein Liberaler, schmiss in Moskau vor Breschnew alle seine sowjetischen Orden aus dem Zweiten Weltkrieg hin, konnte aber keinen Rückzug der Russen bewirken. In diesem Sommer 1968 wurde der Frühling schlagartig zum Winter.

Und so blieb es bis zum 17. November 1989. Diesmal regierte in Moskau ein Parteichef der Hoffnung und Öffnung, Michail Sergejewitsch Gorbatschow, der während seines Jusstudiums an der Lomonossow-Universität in Moskau in den fünfziger Jahren den späteren tschechischen Reformer und Chef des Zentralkomitees der KPC, Zdenek Mlynar, zum Zimmergenossen hatte. Sie haben damals nächtelang die Notwendigkeit einer Reform des Kommunismus diskutiert. Mlynar war neben Josef Smrkovsky, Frantischek Kriegel und Eduard Goldstücker die treibende Kraft des Prager Frühlings. Als Generalsekretär des ZK saß er an einer entscheidenden Stelle. Er war jene Sorte von Politiker, der nach einem Besuch in Paris 1967 im engsten Kreis sagen konnte: Mein Gott, was machen wir eigentlich unseren Leuten vor! Unser System ist ein Betrug am Volk.

Mlynar war 1988 bei der IASA in Wien beschäftigt, als ich selber gerade bei der deutschen Prawda für Adolf Winter arbeitete, Inserate einholte und auf einer speziellen Seite eigene Beiträge brachte. Winter war zuvor wegen Korruption beim Bau des AKH zu 8 Jahren Jahren Haft verurteilt worden und musste nach 4 Jahren nur mehr die Nacht im Gefängnis verbringen. Mit einem Dolmetscher hatte er die Königsidee, die russische Prawda täglich per Standleitung nach Wien zu leiten, und hier übersetzen und bei Goldmann in Tulln drucken zu lassen. In der Prawda hatte 1985 das begonnen, was in Prag zuvor als „Frühling 68“ bezeichnet wurde. In Russland hieß das mit Amtsantritt von Gorbatschow „Glasnost und Perestroika“ (Politische Transparenz und Umbau der ineffektiven Planwirtschaft in Richtung Marktwirtschaft). Die deutsche Prawda – eine 1 : 1- Übersetzung des sowjetischen Originals – eignete sich daher gut, den Diskussionsprozess in der Sowjetunion zu verfolgen.

Von der Kerzenmanifestation in Pressburg, März 88, freilich, war in der Prawda nichts zu lesen. Am Höhepunkt, Juli 1988, wurden täglich per Kolporteuren an die 6000 Exemplare auf den Wiener Straßen und Plätzen verkauft. Ein paar hundert wurden in Südtirol an den Mann gebracht, in West- und Ostdeutschland und in Dänemark. Im Dezember 1988 hatte dann das Interesse nachgelassen und Freigänger Winter stellte die Produktion ein. Immerhin war es mir im Sommer noch gelungen, den Evolutionsphilosophen Prof. Christof Günzl aus Velden am Wörthersee mit Zdenek Mlynar zu einem Treffen zu bringen und einen Artikel darüber in der deutschen Prawda zu veröffentlichen (Was übrigens bei Erich Honecker in Ost-Berlin gar nicht gut angekommen ist). Günzl hatte 1968 beim ersten Philosophenkongress in Wien die Auswirkungen des Prager Frühlings voll gespürt und die beiden nun alten Männer hatten viel miteinander zu besprechen. So sagte damals Mlynar:

Das ist das also, was dieser Vasil Bilak erreicht hat, dass nämlich heute das traditionell antikatholische und atheistische Böhmen nun zur Kirche zurückkehrt“.

Paul Fischer ist langjähriger Redakteur, er schreibt an mehreren Büchern und ist Mitglied im Vorstand des Wiener Akademikerbundes. Dieser Text stammt aus dem Buch „Die Erde in ihren Wehen“, das im Herbst 2016 im Novum-Verlag, München, erscheint (bzw. united p.c., Neckenmarkt). 

zur Übersicht

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)

Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung