Man kann nicht mehr zwischen Islam und Islamismus unterscheiden

Warum passiert in Osteuropa kein solcher Terror, sondern immer nur in Westeuropa? Weil hier viele radikale Islamisten und Terroristen schalten und walten, wie sie wollen und leider sogar politische Hilfe und auch Subventionen erhalten. Deshalb wird der furchtbare Nizza-Terror nicht der letzte gewesen sein.

Europa ist mitverantwortlich, weil es radikale Islamisten und ihre Organisationen massiv weiter unterstützt. Die neuen Bedrohungen zeigen aber auch, in welcher Bedrängnis die Terroristen sich aufgrund der vielen militärischen Niederlagen in Syrien und im Irak sowie des Schrumpfens ihrer Geldquellen aus Öleinnahmen und dergleichen befinden.

Deshalb müssen diese neuen Terrordrohungen als verzweifelte Propaganda und psychologische Kriegsführung gesehen werden. Vorsicht ist geboten, ohne Angstmache betreiben zu wollen. Alle Menschen, vor allem die Muslime, sind zu Wachsamkeit aufgerufen. Jede merkwürdige und verdächtige Bewegung sollte der Polizei gemeldet werden. Unser Verfassungsschutz und alle unsere Polizeiorgane wie WEGA und Cobra sind im Dauereinsatz, damit unsere Sicherheit und der Frieden aufrechterhalten bleiben.

In Anbetracht der wachsenden Gefahren durch den islamischen Terrorismus muss man aber auch die richtige Lösungen und Pläne vorbereiten. Die internationalen Erfahrungen haben gezeigt, dass Einzelkräfte dieser Herausforderung nicht mehr alleine begegnen können. Der zukünftige islamische Terror entwickelt sich in alle Richtungen und benutzt unerwartete Mittel und Wege. Daher müssen wir uns gegen verschiedene mögliche Angriffe (Atom, Chemie, Gas, Giftwaffen, Strom, aber auch Cyber-Attacken) rüsten. Nur in Zusammenarbeit und mit Mobilisierung aller Kräfte des Bundesheeres, des Innenministeriums und des Verfassungsschutzes können die richtigen Mittel gewählt werden. Die Aufgabe, den Terror einheitlich zu bekämpfen, kann nur durch gemeinsame Koordination im Ernstfall bewältigt werden.

Bestimmte Politiker und manche Journalisten müssen aber auch endlich aufhören, Propaganda für den politischen Islam und die radikalen Islamisten zu verbreiten. Sie machen dadurch auch die Terroristen salonfähig.

Jeder kriminelle und verurteilte Terrorist im Gefängnis kostet die Steuerzahler etwa 3.000 Euro monatlich. Dazu kommen die Kosten für radikale Seelsorger in den Gefängnissen – und das, obwohl es in Wahrheit im Islam keine Hierarchie, kein Priestertum und auch keine Seelsorger gibt. Dadurch können sich die Islamisten aber auch im Gefängnis vernetzen.

Von philoislamistischer Seite waren zum Nizza-Attentat sofort Stimmen laut geworden, der Attentäter wäre gar kein gläubiger Muslim gewesen. Diese verstummten erst, als sein Umfeld bestätigt hatte, dass er den Anschlag sehr wohl als Muslim begangen hatte.

Interessant ist auch eine Meldung, die man nur aus verschiedenen katholischen Medien – einschließlich Radio Vatikan – erfährt: Hocine Drouiche, der Vizepräsident der „Konferenz französischer Imame“, ist nach dem Attentat aus dieser und anderen Funktionen in islamischen Organisationen zurückgetreten. „Ich gebe meinen Rücktritt und meine Ablehnung dieser inkompetenten Institutionen bekannt, die nichts für den sozialen Frieden tun und ständig wiederholen, dass es keinen Extremismus gibt.“ Er drückte seine Hoffnung aus, dass in den Moscheen über das Attentat gesprochen werde und nicht über Dinge, die nichts damit zu tun hätten. Heute könne man nicht mehr zwischen Islam und Islamismus unterscheiden.

Dr. Amer Albayati, Islam- und Terrorexperte - Präsident, Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ 

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