Und sie lügen weiter

Nach den Gewaltexzessen in Köln kann man mit gutem Gewissen die meisten deutschsprachigen Medien als Lügenpresse bezeichnen. Das ist – wie gerne unterstellt – keine Hetze, sondern die Wahrheit. Was für viele Gutmenschen allerdings kein Widerspruch ist. Das waren jetzt zwei Unwörter des Jahres in zwei Zeilen! Die Mitarbeiter der Lügenpresse sind Teil des politisch-korrekten Filzes, der Deutschland und Österreich überzieht und die Presse- und Meinungsfreiheit weitgehend erstickt hat.

Die Massenpresse hat die Bürger aus Opportunismus, aus ideologischen und machtpolitischen Gründen über Jahre hinweg belogen, betrogen, erzogen und manipuliert. Man hat den Wählern wichtige Informationen vorenthalten und gleichzeitig all jene als Hetzer und Paranoiker denunziert, die genau diese Praxis aufgezeigt haben. Selbst jetzt, nachdem dutzende Opfer, Augenzeugen und einfache Polizisten in den sozialen Netzwerken über ihre Erlebnisse berichtet und damit diese mediale Eiterbeule angestochen haben, gibt es bei den Journalisten und Medienmachern keinerlei Einsicht oder Umdenken.

Mit einer unglaublichen Gefühlskälte haben die Verkünder der politisch-korrekten Lehre das unsagbare Leid der ungezählten Opfer der völlig aus dem Ruder gelaufenen Willkommenspolitik ignoriert und dank ihrer flächendeckenden Desinformationskampagnen viele weitere billigend in Kauf genommen. Die opportunistische Medienmeute, die sich wie auf Knopfdruck über jedes tatsächliche oder vermeintliche Unrecht auf diesem Globus sofort lautstark empört, sofern es in ihr ihr linkes Weltbild passt, reagiert äußerst verhalten, wenn noch so widerwärtige Verbrechen und Entwicklungen ihr selbiges widerlegen.

Die Rechte von autochthonen Kindern und Frauen enden in unsrer neosozialistischen Empörungsgesellschaft dort, wo Multikulti beginnt. Auch die versuchte Steinigung zweier Transsexueller durch jugendliche Schutzsuchende mitten in Deutschland hat so gut wie kein Medienecho und keinerlei Empörung bei den Guten und Gerechten hervorgerufen. Die Tausenden verschwiegenen autochthonen Opfer sind für die politisch-korrekte Elite nur Kollateralschäden auf dem Weg in eine bessere – sprich multikulturellere – Gesellschaft. Das Totalversagen der Medien und ihr jahrelanger Betrug an der Bevölkerung ist bisher ohne jede Konsequenz geblieben.

Während nach den Silvestervorfällen der Chef der Kölner Polizei als Baueropfer seinen Hut nehmen musste, um zumindest irgendeinen symbolischen Akt zu setzen, hat es bei der ertappten Lügenpresse gar keine Reaktion oder personelle Konsequenzen gegeben. Auf solch „abwegige“ Gedanken ist in der gesamten Medienbranche niemand gekommen. Warum auch? Schließlich sitzen alle im selben Boot, auch wenn der Kahn schon ziemlich leck geschlagen ist. Es gibt mittlerweile viele seriöse Studien und Umfragen die belegen, dass der Großteil der deutschsprachigen Journalisten politisch links bis sehr weit links steht. Ihr eigenes kleines Ego ist ihnen weit wichtiger als ihre Leser, Zuseher und die Wahrheit.

Deshalb machen sie stur weiter, auch wenn das Vertrauen der Bevölkerung in die Massenmedien nach den Vorfällen in Köln auf einen neuen Tiefpunkt angelangt ist. Diejenigen Journalisten, die sich jetzt ganz vorsichtig aus der Deckung wagen und erstmals zaghaft die Probleme beim Namen nennen, machen das nicht aus Überzeugung, sondern weil sie merken, dass sich der Wind zu drehen beginnt. Sie wollen rechtzeitig vorbauen und den richtigen Zeitpunkt die Seiten zu wechseln nicht verpassen. Opportunistische Wendehälse.

Nach Köln hat es bei den ertappten Lügnern und Verharmlosern in den Redaktionen nicht einmal für eine halbherzige Entschuldigung oder gar ein Gelöbnis zur Besserung gereicht. Beim öffentlich-rechtlichen ZDF etwa, das die Exzesse in Köln besonders spät zur Kenntnis genommen hat, sprach man lapidar von einer „Fehleinschätzung“ der Nachrichtenlage, um ansatzlos mit frei erfunden Vergewaltigungszahlen vom Münchner Oktoberfest die Kölner Exzesse zu relativieren und verharmlosen.

Als eine langjährige freie Mitarbeiterin des WDR jetzt im niederländischen Rundfunk zugegeben hat, „Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten“, reagierten die Staatsfunker entsetzt und haben sofort alles abgestritten. Dass die Frau kurze Zeit später alles öffentlich dementiert hat und verlauten lassen musste, sie habe „totalen Quatsch verzapft“, zeigt nur, wie groß der Druck auf die Staatsfunkmitarbeiter sein muss. Glaubwürdig geht anders. Mittlerweile gilt für ertappte Journalisten offenbar die selbe Faustregel wie für Ganoven: Alles abstreiten und nur zugeben, was sich ohnehin nicht mehr verleugnen lässt. 

Nein, von diesem Medienpersonal ist kein Umdenken und keine Einsicht mehr zu erwarten. Die meisten von ihnen fühlen sich, Gewaltexzesse und Willkommensdesaster hin oder her, mit ihrem linken Missionierungsauftrag weiterhin moralisch im Recht. In den Redaktionen ist man bestenfalls darüber verärgert, dass die Vertuschung diesmal nicht so richtig funktioniert hat. Nach einer Schrecksekunde von rund einer Woche sind die meisten Medien wieder zum politisch-korrekten Erziehungsjournalismus zurückgekehrt.

Dementsprechend sehen auch die Konsequenzen aus, die Politik, Behörden und Medien aus den Vorfällen von Köln gezogen haben. Kampf gegen rechts intensivieren, Hetze gegen alle Multikulti- und Islamkritiker verschärfen, vor politisch-unkorrekten Medien warnen und kritische Äußerungen durch Kriminalisierung und wilde Drohungen schon im Keim ersticken. Auf die dramatischen Entwicklungen mit bereits jetzt Tausenden Opfern, die die Regierung und Mainstreammedien mit ihrer verantwortungslosen Willkommenskultur erst ausgelöst haben, reagiert man hingegen nur mit hohlen Phrasen und Selbstverständlichkeiten á la „ganze Härte des Gesetzes“. Man ignoriert die Probleme und verteufelt die Überbringer der schlechten Nachrichten.

Deshalb werden jetzt die sozialen Medien von der Regierung an die Leine gelegt. Also jene Kanäle, über die die Bürger bisher frei von Zensur und staatlicher Bevormundung kommunizieren konnten. Bedenkliche Facebook-Postings sollen künftig sofort gelöscht werden. Diese Aufgabe übernimmt Bertelsmann, der größte Medienkonzern Deutschlands (RTL, Stern, etc.), Mehr als hundert Mitarbeiter der Bertelsmann-Tochter Arvato durchforsten künftig Facebook nach „verhetzenden“, sprich nach systemkritischen Inhalten. Das muss man wirken lassen. In jenem Staat, der gerade eine Hetzkampagne gegen Polen wegen angeblicher demokratiepolitisch bedenklicher Reformen gestartet hat, durchsuchen Mitarbeiter des mächtigsten Medienkonzernes des Landes im Auftrag der Regierung das mit Abstand wichtigste soziale Netzwerk nach unliebsamen Meinungen. Und die Mainstreampresse findet das auch noch gut so. Ein echtes demokratisches Musterland.

Die deutschsprachige Medienbranche ist nicht mehr in der Lage, sich aus eigener Kraft zu reformieren und zu erneuern. Selbst die Horrornacht von Köln hat nicht ausgereicht, um einen Paradigmenwechsel oder Umdenkprozess auszulösen. Nur die Bürger können durch ihren Medienkonsum die Journalisten und Medienhäuser zu möglichst objektiver Berichterstattung und zu weniger linker Volkserziehung zwingen. Jedem Bürger steht es (noch) frei, aus welchen Quellen er sich informiert. Was nutzen der politisch-korrekten Herrscherklasse all ihre großen Propagandamedien, wenn sie von niemanden mehr beachtet werden? 

Werner Reichel ist Journalist und Autor aus Wien. Kürzlich sind seine neuen Bücher „Die Feinde der Freiheit“ und „Das Phänomen Conchita Wurst: Ein Hype und seine politischen Dimensionen“ erschienen.

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