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Freund oder Feind

Wir stehen erst am Anfang der sogenannten Flüchtlingskrise. Es steht außer Zweifel, dass diese muslimische Landnahme in Chaos, Verfolgung, Konflikten und Blut enden wird. An historischen Beispielen mangelt es bekanntlich nicht. Es stellt sich nur die Frage, wie schnell uns die von oben verordnete Willkommenskultur um die Ohren fliegt.

Die Lage ist derzeit nur deshalb noch relativ ruhig, weil sich – mit Ausnahme der Länder im Osten – Europa freudig und völlig widerstandslos seinem Schicksal ergibt, wirklich alle und jeden hereinlässt, weil Politik, Polizei und Medien die Realität bis zur Unkenntlichkeit entstellen und die Gewalttaten und Verbrechen von „traumatisierten Flüchtlingen“ einfach unter den Teppich kehren. Doch dieser Frieden ist teuer erkauft und von kurzer Dauer. Sobald Österreich, Slowenien oder Deutschland versuchen, den Zustrom merkbar einzudämmen, zu stoppen bzw. keine Schutzgelder (wie auch immer sie offiziell heißen mögen) mehr an die Neuankömmlinge zahlen, würde die Situation sofort eskalieren.

Die Bilder von der ungarisch-serbischen Grenze sind noch in guter Erinnerung, als ein Mob von jungen muslimischen Männern vor den Grenzzäunen randaliert und die Polizisten mit Steinen beworfen hat. An den Rändern Österreichs herrscht bereits Chaos. Für viele Menschen in den betroffenen Grenzorten ist ein normaler Alltag nicht mehr möglich: Gesetze werden von Migranten und Polizei ignoriert, Menschen schließen sich aus Angst in ihren Häusern ein, Straßen werden zugemüllt, Eisenbahnverbindungen eingestellt, Straßen und Grenzübergänge sind für Bürger kaum noch benutzbar. Österreich entwickelt sich zu einem failed state.

Die Situation spitzt sich von Tag zu Tag zu und die verantwortlichen Politiker haben keinen Plan und keine Strategie. Deshalb reagiert die politisch-korrekte Elite zunehmend panischer und hysterischer. Für das gemeine Wahlvolk inszeniert man nationale und internationale Krisentreffen, gründet Arbeitsgruppen und Taskforces, setzt Alibiaktionen, schiebt die Verantwortung auf die Nachbarstaaten ab, fordert „Solidarität“ ein und verbreitet unaufhörlich Durchhalteparolen. Kurz, man täuscht lediglich politische Handlungsfähigkeit vor.

Die Mainstream-Medien kleistern die immer unschöner werdende Realität mit einem zähen Zuckerguss aus Willkommenskultur, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft zu. Statt aggressiver und fordernder junger Männer sieht man in TV und Zeitungen kleine Kinder mit großen traurigen Augen, statt verzweifelter Bürger werden enthusiasmierte „Refugees Welcome“-Frauen präsentiert und während man Pegida-Demonstranten dämonisiert, wird jede unbedeutende Mini-Kundgebung von Gutmenschen als starkes Zeichen der neu entstehenden „Zivilgesellschaft“ medial abgefeiert. Das politisch-korrekte Establishment bietet alle ihr zur Verfügung und zu Diensten stehenden Promis aus Kunst, Musik, Unterhaltung und Sport auf, um die autochthone Bevölkerung moralisch zu erpressen, damit sie nicht zu unruhig wird und die eigene Marginalisierung freudig erwartet.

Während Politik und Medien dieses ziemlich erbärmliche Schmierentheater zur Ablenkung, Unterhaltung und Einschüchterung der Bürger aufführen, strömen die Mitglieder der künftigen Mehrheitsbevölkerung weiterhin völlig unkontrolliert nach Europa. Die Politiker auf nationalstaatlicher und europäischer Ebene heizen die Situation durch ihre Tatenlosigkeit, ihre Willkommenspropaganda und ihr sinnentleertes Humanitätsgeschwurbel immer weiter an. Es hat sich mittlerweile bis ins hinterste pakistanische Bergtal durchgesprochen, dass die reichen und verweichlichten Europäer weder in der Lage noch Willens sind, die Einwanderungsströme zu regulieren und ihre Besitztümer, Werte, Frauen (das werden sie schon sehr bald schmerzhaft feststellen müssen) und Kinder zu verteidigen. Ausverkauf im europäischen Diskont-Supermarkt: Jeder, der rechtzeitig kommt, kriegt seinen Teil – solange der Vorrat reicht. Wir schaffen das! Die derzeitige europäische Politik ist eine Einladung an die unzähligen armen und ungebildeten Menschen in Afrika und Asien, nach Europa zu kommen, um ihren Lebensstandard ohne nennenswerte Arbeitsleistung dramatisch zu verbessern.

Das erkennen trotz aller Propaganda und Desinformation immer mehr Europäer. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik, die Demokratie, die Staatsmacht und die staatlichen Institutionen sinkt gerade gegen Null. Es wird für die Bürger zur traurigen Gewissheit, dass ihr Staat nicht mehr in der Lage ist, die Grenzen und ihr Eigentum zu schützen, für ihre Sicherheit und die Zukunft ihrer Kinder zu sorgen. Der Flüchtlingsstrom unterspült die Fundamente des Rechtsstaats. Staatliche Strukturen, die über Jahrzehnte als absolut stabil galten, lösen sich nun innerhalb von wenigen Wochen auf. Der Bürger muss sich neu orientieren, die alte demokratische Ordnung stürzt gerade wie ein Kartenhaus zusammen.

In Österreich sind noch nie so viele Schrotflinten verkauft und Waffenbesitzkarten beantragt worden wie in den vergangenen Wochen. Es braut sich etwas zusammen. Das ist selbst den handlungsunfähigen Politkern nicht entgangen. Sie gehen deshalb immer rücksichtsloser gegen all jene vor, die diese verantwortungs- und hilflose Politik öffentlich kritisieren und anprangern. Dabei fallen alle Hemmungen. Andersdenkende werden zu Freiwild erklärt.

Akif Pirincci – Bestsellerautor und einer der schärfsten Kritiker der politmedialen Herrschaftsklasse – hat man mit einem völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Satz fertiggemacht, seine berufliche und soziale Existenz vernichtet. Pirincci hatte vor Pegida-Demonstranten gesagt: „Offenkundig scheint man bei der Macht die Angst und den Respekt vor dem eigenen Volk so restlos abgelegt zu haben, dass man ihm in Zukunft die Ausreise empfehlen kann, wenn es nicht pariert. Es gäbe natürlich andere Alternativen, aber die KZ’s sind ja leider derzeit außer Betrieb.

Pirincci hat jene Politiker kritisiert, die immer schärfer gegen Andersdenkende vorgehen und die Befürchtung geäußert, dass sie diese Leute in Lager verfrachten könnten. Keine Rede davon, Flüchtlinge ins KZ stecken zu wollen. Doch genau das hat die gesamte deutsche Mainstream-Presse Pirincci unterstellt, indem sie nur den einen Satz, „Es gäbe natürlich andere Alternativen, aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb“, veröffentlicht hat.

Obwohl es sich dabei um eine dreiste Unterstellung handelt hat das Polit- und Meinungsestablishment bereitwillig mitgemacht. Es ging darum, einen unangenehmen Störenfried sauber und schnell abzuservieren. Es ist schon erstaunlich, wie kaltschnäuzig, menschenverachtend und verlogen jene Menschen agieren, die so gerne und oft von Moral, Menschlichkeit, Demokratie und Toleranz schwafeln. Kein einziges relevantes Medium hat Pirincci gegen diese flächendeckende Rufmordkampagne verteidigt, niemand hat seine Rede komplett abgedruckt. Man hat die soziale Existenz eines Systemkritikers mit einer dreisten Lüge vernichtet, ohne jeden Widerstand, alle haben mitgespielt, aus Feigheit, aus Eigeninteresse, aus Opportunismus, aus Überzeugung … egal.  „Wehret den Anfängen“, „Wer schweigt stimmt zu“, blablabla

Buchhandel, Buchgroßhandel, Amazon und Buchketten boykottieren die Bücher von Pirincci, ein paar besonders widerliche Mitläufer haben gar zur Vernichtung seiner Bücher aufgerufen.

Auch gegen Pegida wird von Politik und Medien immer offener und verbissener gehetzt, obwohl die Menschen, die sich Woche für Woche in Dresden versammeln, nichts Anderes machen, als friedlich gegen die verantwortungslose Politik der deutschen Regierung und der linken Parteien zu protestieren. Der jüngste mediale Aufreger war ein von einem Demonstranten selbst gebastelter Minigalgen. Dass bei linken, antikapitalistischen und globalisierungskritischen – also bei politisch erwünschten und goutierten – Meinungskundgebungen Galgen, Guillotinen und die Verbrennung von Politikerpuppen zur allseits beliebten und akzeptierten Folklore gehören, haben die hyperventilierenden Politiker und Journalisten in ihrer Aufregung doch glatt vergessen. Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe.

Zudem weiß der Autor aus vertrauenswürdiger Quelle, dass unliebsame Verleger und Verlage zunehmend unter Druck gesetzt werden, keine für die neosozialistischen Machthaber unangenehmen Bücher mehr zu publizieren. Je mehr Muslime nach Europa strömen, desto rücksichtsloser gehen Staat, linke Parteien und ihr gesamter Rattenschwanz an Günstlingen und Profiteuren gegen ihre Kritiker vor. Dabei bedient man sich zunehmend jener Instrumente und Mittel, wie man sie bisher nur aus Diktaturen kennt. Das hat der Fall Pirincci eindrücklich gezeigt.

Nun werden einige, darunter auch viele Menschen aus dem konservativen und bürgerlichen Lager, anmerken, dass das völlig übertrieben, ja geradezu paranoid sei, zumal Pirincci mit seiner widerlichen Fäkalsprache und seinen Übertreibungen sich das schließlich selbst zuzuschreiben hätte und dass sich unter den vielen tausenden Pegida–Demonstranten schließlich auch echte Nazis befänden etc.

Sprich, man müsse seine Kritik an der derzeitigen Einwanderungspolitik nur etwas dezenter, überlegter, sachlicher, mit mehr Argumenten und Fakten unterfüttert vortragen, man müsse nur darauf achten, mit wem man sympathisiere und schon bleibe einem ein Schicksal wie Pirincci oder der Pegida-Bewegung erspart. Das ist extrem naiv. 

Pirincci ist nicht das erste und mit Sicherheit nicht das letzte Opfer der politisch-korrekten Inquisition. Man hetzt auch nicht gegen Pegida, weil die Demonstranten Rassisten, Nazis oder Gewaltverherrlicher wären, sondern weil sie gegen die aktuelle Politik in Deutschland protestieren. Pegida und Pirincci konnte man nicht mehr totschweigen, sie hatten die Schwelle der politischen Bedeutungslosigkeit längst überschritten und wurden für das Establishment zur Bedrohung. Deshalb musste man handeln.

Kritiker werden nur geduldet, solange sie unbekannt und unbedeutend sind und nicht zu viele Menschen mit ihrer Kritik und ihren Ansichten „vergiften“ können. Dieser Grenzwert wird mit der steigenden Angst der für die Krise verantwortlichen Politiker und ihrer Unterstützer nun immer weiter herabgesetzt. Keiner, der öffentlich die politmediale Klasse kritisiert, soll sich mehr sicher fühlen. Dafür sorgen neben den verschärften Gesetzen und den alle auf einer Linie liegenden Medien auch die vielen linken Denunzianten und Gesinnungsschnüffler in den sozialen Netzwerken.

Für Dissidenten wird die Situation zunehmend schwieriger, schon allein deshalb, weil es für das Establishment so einfach ist, gegen sie vorzugehen. Niemand regt sich darüber auf, schon gar nicht die „Vierte Gewalt“ im Staat, die Medien. Im Gegenteil: Sie agieren als die Helfershelfer der Politik. Es stört sich auch niemand daran, dass die Gesetze gegen Verhetzung de facto nur für bestimmte Meinungen und Gruppen gelten.

Linke dürfen, können und sollen sogar weiterhin völlig ungestraft hetzen, zu Mord und zu Verfolgung aufrufen. Auch die nun zugewanderten Neubürger stehen über dem Gesetz. Jeder Mörder und Terrorist kann derzeit mit einer Fantasie-Identität und mit Waffen und Drogen im Gepäck unbehelligt nach Europa einreisen. Je mehr solcher Leute nach Europa kommen, sprich, je instabiler die Lage wird, desto brutaler geht der politmediale Machtkomplex gegen die Leute vor, die diese Praxis anprangern.

Pirincci war erst der Anfang. Auch die vor- und umsichtigsten Kritiker werden daran glauben müssen. Die Kirche hat sich der Situation längst angepasst und ihre eigenen Werte und Überzeugungen über Bord geworfen, gleiches gilt für die einstmals bürgerlichen Kräfte und Parteien. Die politischen Säuberungswellen werden immer gründlicher.

Die Zwischentöne verschwinden zunehmend: Merkel oder Pegida, „Refugees Welcome“ oder Nazi, Eurabien oder Europa, unkontrollierte Zuwanderung oder Xenophobie, politische Korrektheit oder soziale Ausgrenzung, Freund oder Feind.

Die Zeiten, als man sich im friedlichen und wohlhabenden Europa politisch und ideologisch nicht zu deklarieren brauchte und mit einer Wischi-Waschi-Haltung durchs Leben kam, sind vorbei. Jetzt muss jeder Farbe bekennen.

Wofür stehe ich und vor allem, bin ich bereit die Konsequenzen für meine Überzeugungen zu tragen? Wer auf der „falschen“ Seite steht, dem weht ein immer schärferer Wind ins Gesicht. Die aktuelle Krise klärt die Fronten, zieht völlig neue gesellschaftliche Grenzlinien, trennt die Maulhelden, Opportunisten und Wendehälse von jenen, für die Freiheit und Demokratie tatsächlich Werte sind, für die es sich mutig zu engagieren lohnt. Das ist zumindest ein positiver Aspekt in dieser dramatischen Situation.

Werner Reichel ist Journalist und Autor aus Wien. Kürzlich sind seine neuen Bücher „Die Feinde der Freiheit“ und „Das Phänomen Conchita Wurst: Ein Hype und seine politischen Dimensionen“ erschienen.

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