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Radikaler politischer Islam als Bedrohung für ganz Europa

Als Insider, Betroffener, Augenzeuge und Islam-Reformer fasse ich das wichtigste über den radikalen, politischen, organisierten Islam als Bedrohung für ganz Europa zusammen. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass die meisten Muslime in Europa friedlich sind und mit diesen Angelegenheiten nichts zu tun haben wollen.

Deshalb fehlt uns das Verständnis, warum viele Politiker und Medien diese dubiosen Organisationen ideell und materiell unterstützen. Diese Unterstützung bringt ganz Europa in große Gefahr.

Die islamischen, vor allem die arabischen, Länder werden von Organisationen des politischen Islams seit Jahren mit Gewalt und Terror überzogen, mit hunderttausenden von Toten. Die Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ) hat seit ihrer Gründung 2000, also schon vor dem 11. September 2001, immer vor terroristischen Anschlägen gegen die USA und Europa gewarnt. Das wurde nicht ernst genommen, bis Anschläge passierten.

Unsere letzte Warnung war nach der Eskalation des Krieges in Syrien, dass islamistische Kämpfer als angebliche Flüchtlinge nach Europa eingeschleust werden. Die Türkei lässt zu, dass Terroristen innerhalb einer nicht kontrollierbaren Flüchtlingsschwemme nach Europa gelangen können. Politiker und Medien wollten auch diese Warnungen nicht hören, obwohl es jetzt in ganz Europa zu immer mehr Verhaftungen solcher Terroristen kommt. Diese Terroristen nützen die islamische Religion und religiöse Gefühle der Menschen aus, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Muslimbruderschaft baute mit ihren Anhängern, nach der Niederschlagung ihrer Aufstände in Ägypten und Syrien – vor allem seit Anfang der 60er Jahren und mit einer großen Welle Anfang der 90er Jahre – in Europa bedeutende Netzwerke auf. Diese sind durch Verflechtungen mit politischen Parteien salonfähig geworden. Hunderte der Muslimbruderschaft nahestehende Moscheen und Kulturvereine überziehen in Verbindung mit türkischen Vereinen, vor allem Milli Görüs und ATIB, ganz Europa. Im islamischen Religionsunterricht werden die Ziele des politischen Islam gelehrt. Finanziert wurde und wird das alles von unseren Steuerzahlern.

Radikale Islamisten diskriminieren auch Frauenrechte

Wie ist nun das gesellschaftliche Weltbild solcher Organisationen? Weit verbreitet ist eine gesellschaftliche und politische Radikalisierung, ein mangelndes Demokratieverständnis, sowie die Ambition, die Religion politisch zu instrumentalisieren. Vor allem junge Menschen sollen mit religiösen Heilsversprechungen für den radikalen Islam gewonnen werden. Dies geschieht in ganz Europa.

Es gibt aber neben Brüssel besondere Hot Spots wie Großbritannien oder auch in hohem Ausmaß Österreich. Österreich ist ein kleines Land, deshalb lassen sich Arbeitsweise und Strukturen radikal islamischer Organisationen hier sehr augenscheinlich erklären.

Ich möchte aus meiner täglichen Praxis kurz einige praktische Beispiele für Unterdrückung und Diskriminierung der Frauen durch religiösen Fundamentalismus in Österreich aufzeigen. Viele Mädchen werden gezwungen, ein Kopftuch vom Kindesalter an zu tragen. Muslimische Frauen, die wir betreuen, leiden psychisch darunter, weil sie sich nicht frei entscheiden dürfen. Ein türkischer Imam in Wien bezeichnete in seiner Freitagspredigt Frauen als teuflische Wesen, deren Natur nicht verändert werden kann.

Ein ägyptischer „Prediger“ gegen Frauenrechte, ein führender Muslimbruder in Graz, bezeichnet christliche Österreicher öffentlich als Nachkommen von Affen und Schweinen. Obwohl er keine entsprechende Ausbildung besitzt, unterrichtet er weiter als Religionslehrer der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), der Dachorganisation der radikal-islamischen Verbände.

Ein anderer bekannter „Prediger“ in Wien aus Gaza hetzte, als er Islam-Dozent der IGGiÖ war, gegen die Verehelichung muslimischer Männer mit Christinnen und Jüdinnen und bezeichnete westliche Frauen als Huren. Darüber hinaus bezeichnete er den Papst als einen Narren, der es nicht einmal Wert sei, ein Nagel in der Sandale des Propheten Mohammed zu sein.

Prediger rekrutieren Kinder zum Jihad-Terror

Darüber hinaus versuchen radikale Imame, Kinder für den Jihad zu gewinnen. Ein Beispiel: Türkische und arabische Prediger wollten einem 13-jährigen syrischen Buben Religionsunterricht erteilen und ihm Arabisch beibringen, um ihn dann in den Jihad nach Syrien zu schicken. Die Familie reagierte alarmiert. Sie wollte es nicht wahrhaben, dass so etwas in Wien passieren kann. Der ältere Bruder ist bereits in den Jihad gezogen. Die Prediger verfluchten und beschimpften die Mutter, weil sie sich diesem Ansinnen widersetzte.

Vor kurzem klagte ein Ägypter, dass seine Kinder – ein Teenager und ein junger Mann – in den Jihad ziehen wollen, um dort als Märtyrer zu sterben. Sie träumten davon, ins Paradies zu gelangen und dort wie im Schlaraffenland mit schönen jungen Frauen ewig zu leben. Der Vater ist verzweifelt, weil ein aus Bosnien stammender Imam mit anderen Predigern im zweiten Wiener Bezirk Hass gegen Andersdenkende schürte – vor allem gegen Juden, Christen, Atheisten und Frauen.

Es gelingt diesen Predigern laufend, neue Anhänger zu gewinnen. Dieser Imam und seine Gefolgschaft sollen in Wäldern rund um Wien bereits militärische Übungen mit Waffen absolviert haben. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Mehrere christliche Mädchen und Burschen in jugendlichem Alter, davon vier Mädchen in derselben Schule in Wien-Favoriten, wurden durch radikale Salafisten zum Islam konvertiert. Sie verabschiedeten sich von ihren Freunden und brachen als Folge radikaler Gehirnwäsche sogar mit ihren Familien.

Eine Mutter sagte zu mir: Meine Tochter ist durch radikale salafistische und türkische Mädchen zum Islam konvertiert. Die Mutter kritisierte die Ignoranz der Behörden und appellierte gleichzeitig, endlich gegen diese Tendenzen vorzugehen, nicht erst zu warten, bis noch weitere in dieser Schule zum Islam konvertieren, dann sei es zu spät. Die Mutter fügte hinzu, radikale Salafisten seien sehr aktiv geworden; sie bieten Teenagern Freizeit-Aktivitäten, um sie kennenzulernen, geben ihnen Informationen über den Islam, Hinweise zu Facebook- und anderen Seiten, laden sie in die Moschee ein, und drehen sie Schritt für Schritt um. Diese Missionierung müsse gestoppt werden, sagte die Mutter, sie störe den sozialen Frieden und die Sicherheit und wirke als große Belastung für viele Familien.

Ein Aktivist berichtete, seine achtjährige Tochter kam von der Schule mit einem Koran nach Hause. Sie sei auf dem Schulweg von einem fremden jungen Mann angesprochen worden. Er war darüber schockiert und hatte Angst um sein Kind. Das ist kein Einzelfall, radikale Islamisten missionieren auf offener Straße bei Kindern und Teenagern. Behörden würden nicht einschreiten, weil es sich angeblich um Religion handle.

Hauptschuld trägt die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, IGGiÖ, in deren Vorstand Muslimbrüder, Milli Görüs, ATIB und andere Extremisten sitzen, und die eine Integration von Muslimen in Österreich verhindert.

Es muss eine Kursänderung in ganz Europa geben. Österreich ist nur ein Beispiel. Die Politik in ganz Europa braucht endlich ehrliche Beratung von liberalen Muslimen und nicht von den Radikalen, die hier leider mit Hilfe der Politiker immer salonfähiger werden.

Das kleine Österreich als Islamismus-Großmacht in Europa

In Österreich wurden bereits mehrmals Imam-Konferenzen abgehalten: Mit 60 Prozent EU-Finanzierung, 20 Prozent vom österreichischen Außenministerium und 20 Prozent von einer saudi-arabischen Kultur- und Bildungsinstitution. Wir deckten damals auf, dass aus ganz Europa bis hin nach Sibirien Imame nach Wien kommen, die auf einer in Kooperation zwischen Saudis und Muslimbrüdern erstellten Einladungsliste stehen. Nach Jahren unserer Kritik wurde dieser Versuch gestoppt.

Im Juni 2015 spielte das offizielle Österreich wieder Großmacht in einer Konferenz mit dem Titel „Islam europäischer Prägung“. Und wieder waren mehrheitlich Muslimbrüder eingeladen, was die Initiative Liberaler Muslime Österreich veranlasst hat, diese Veranstaltung unter Protest zu boykottieren.

Die Initiative liberaler Muslime in Österreich-ILMÖ ist streng gegen Salafismus, Missionierung für politischen Islam, Radikalisierung und Rekrutierung zum Jihad, weil der politische Islam nach islamischen und arabischen Ländern letztlich auch das demokratische und liberale Europa zerstören will. Die Politik muss endlich diese Tatsachen erkennen und diese Tendenz stoppen, sonst wird es immer gefährlicher und bedrohlicher für unsere Gesellschaft und Zukunft.

Amer Albayati (Präsident Initiative Liberaler Muslime Österreich – ILMÖ), Islam- und Terrorexperte

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