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FN 758: Das Ende eines Forschungs-Standorts

Ein paar Jahre war Josef Penninger "der" österreichische Vorzeige-Forscher. Jetzt springt er nach Berlin ab.

Er habe von dort ein „phantastisches Angebot“ erhalten. Nun ist es ja an sich gut, dass Forscher international wandern; so arbeitete Penninger ja auch selbst einst in Übersee. Das viel Schlimmere ist die Leere in der Forschungslandschaft, die jetzt schon hinter ihm herrscht. Die Regierung kürzt – siehe Budgetvorschau – die Forschung zugunsten der explodierenden Pensionszuschüsse. Die Universitäten gründen lieber Gender- als seriöse Lehrstühle. Ein eigenes Wissenschafts-Ressort wurde abgeschafft. Und viel von dem eigentlich der Forschung gewidmeten Steuergeld wird für die Forschungsbeilagen in Zeitungen ausgegeben, die niemand liest (Ich jedenfalls lese begeistert im „Spiegel“ und im „Presse“-Feuilleton über Forschungsthemen, nie in PR-Beilagen). Das Peinlichste für die Regierung sind aber die Aussagen des – an sich eher linksgewickelten – Penninger: Als er vor zwölf Jahren nach Österreich zurückgekommen sei, habe in der biomedizinischen Grundlagenforschung „Aufbruchsstimmung“ geherrscht; heute mache sich hingegen Stagnation breit. Na so etwas! Vor zwölf Jahren hat ja ein gewisser Wolfgang Schüssel regiert. Da darf doch nichts Gutes gesagt werden!

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