In seiner Weihnachts-Ansprache an die Kurie spricht Papst Franziskus von „geistlichem Alzheimer" und zählt fünfzehn Krankheiten auf, darunter auch „Die Krankheit der schizophrenen Existenz“. Ein so erbärmliches, ja beleidigendes, die Kurie in psychiatrische Nähe rückendes Zeugnis hat noch kein Papst seinem Führungs-Gremium ausgestellt! Zu den engsten Mitarbeitern des Papstes zählt der Präfekt des päpstlichen Hauses – dem auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. angehört – Erzbischof Dr. Georg Gänswein. Da der Papst ihn nicht ausdrücklich ausgenommen hat, gilt diese Beurteilung auch für ihn.
Wie es in der Kurie und speziell bei Erzbischof Gänswein zugeht, kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Seit Jahren habe ich mehrere Briefe an Papst Benedikt XVI. geschrieben und auch bereits an Papst Franziskus. Sie handeln von der Mitwirkung der Kirche an der Abtreibung. Human Life International-Lebensschützer konnten vor der Fleischmarkt-Klinik in Wien ein Baby retten, für das die Caritas der Erzdiözese Wien bereits einen „Sozial-Tarif“ von 100 € bezahlt hatte. Die Mutter hatte ein Schreiben der Caritas mit, das den Lebensschützern in die Hände fiel. Es wurde zuerst auf Gloria.TV veröffentlicht. Die „Aktion Leben“ möchte diese Lebensschützer aber von der Fleischmarkt-Klinik gemeinsam mit SP- und Grünen-Feministinnen vertreiben!
Die Generalsekretärin der „Aktion Leben“, Martina Kronthaler, beschimpfte und verhöhnte Papst Benedikt XVI. als er in Wien die „Fristenlösung“ verurteilte folgendermaßen: „Das Hinterfragen der Fristenlösung führe nur zu altem Lagerdenken“ („Der Standard“, 11. 9. 2007).
Nach den letzten beiden Schreiben, welche diese „Missstände“, wie sie der Papst selbst laut Mitteilung seines Bruders bezeichnet hat, anschneiden, erhielt ich von Erzbischof Gänswein ein Schreiben, in dem es u. a. heißt: „Im Auftrag Seiner Heiligkeit Papst emeritus Benedikt XVI. bestätige ich Ihnen den Eingang ihrer freundlichen Schreiben vom 15. Juli und 23. November 2013, die er aufmerksam zur Kenntnis genommen hat.“ Der emeritierte Papst hat also meine dramatischen Bitten für die ungeborenen Kinder in Österreich nur „aufmerksam zur Kenntnis genommen“ und sonst nichts? Das kann nicht sein! Niemals! So ein steinernes Herz hat der emeritierte Papst nicht!
Hier ist historisch dokumentiert, dass Erzbischof Gänswein eine Stellungnahme des emeritierten Papstes offensichtlich vorgetäuscht hat. Papst Franziskus rückt seine engsten Mitarbeiter in die Nähe der Psychiatrie, der Geisteskrankheit, so verrückt scheinen ihre Taten aus der Sicht des Glaubens, den sie systematisch vernichten. Das würde aber deren Handlungen infolge von Geisteskrankheit als unzurechnungs- und nicht schuldfähig beurteilen. Das ist aus meiner Sicht als Psychologe nicht zutreffend. Die Kurie und insbesondere Erzbischof Gänswein handeln voll verantwortlich. Was oberflächlich als Geisteskrankheit erscheint ist nur aus kaltem Machtstreben verständlich, welches sich eine Sachwalterschaft über Äußerungen des emeritierten Papstes anmaßt.
Dr. Josef Preßlmayer, 71, ist Begründer und Kurator des „1. Europäischen Lebensschutz-Museums" und Autor einer Reihe von Büchern zum Lebensschutz. Er war langjährig Schul-Psychologe sowie auch mehrere Jahre Mitarbeiter von „Aktion Leben", wo er nach deren „Outing" als Befürworterin der „Fristenlösung" austrat.