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Nicht nur weil die läppischen und würdelosen Plakate und Demonstrations-Bleistifte in den Abgeordneten-Reihen komplett fehlten: Die Erklärung der deutschen Bundeskanzlerin zu den Terroranschlägen war ein sensationelles Highlight – vor allem im Vergleich zu der provinziellen Darbietung einen Tag davor im Wiener Parlament.
Sie war das, weil Merkel eine ganze Reihe sehr konkreter Gegenmaßnahmen ankündigte. Sie war das, weil Merkel auch die vielen – und zum Teil noch viel blutrünstigeren – islamistischen Terroranschläge auch in vielen anderen Ländern außerhalb Europas sehr konkret aufzählte. Sie war das, weil Merkel damit den jämmerlichen Eindruck verwischte, dass unserer Politik und unseren Medien Tausende Ermordete wurscht sind, und es nur einen lauten Aufschrei gibt, wenn es ein linkes Satiremagazin trifft. Sie war das, weil Merkel auch sehr gut ihren Fehler relativierte, als sie den Islam als Teil von Deutschland bezeichnet hatte. Sie war das, weil Merkel die islamischen Religionsführer sehr konkret in die Verantwortung nahm. Sie war das, weil Merkel einfach hundert Mal bessere Redenschreiber hat als österreichische Regierungsmitglieder. Die Debatte im Bundestag war aber auch deshalb ein Highlight, weil Bundestagspräsident Lammert sehr deutlich und offen die Zusammenhänge zwischen Islam und Islamismus herauszuarbeiten wagte.
PS: Unter den vielen seltsamen Aussagen dieser Tage ist wohl die der österreichischen Polizeigewerkschaft ein absoluter Tiefpunkt: Einer ihrer Exponenten forderte in der „Presse“, dass künftig Wachtposten vor öffentlichen oder gefährdeten Gebäuden Zivil und nicht mehr Uniform tragen sollen. Das ist ja offenbar genau das, was eine verängstigte Bevölkerung sich jetzt von der Exekutive wünscht . . .