Wenn in der DDR ein Schulkind aus einer religiösen Familie gekommen ist und sich anstatt für die Jugendweihe für die Konfirmation entschieden hat, so wurde es oft systematisch aus dem Klassenleben ausgeschlossen. Das Abitur blieb ihm verwehrt. Die Machthaber waren da nicht zimperlich. „Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns!“ – so hieß die Devise.
Eigentlich müsste Frau Merkel sich an solche Dinge erinnern. Leider hat man das Gefühl, dass sie daraus nichts gelernt und diese Schwarz-Weiß-Malerei verinnerlicht hat.
Die Einführung des Euro und die aus den Geburtsfehlern resultierenden Probleme wurden von Wirtschaftsexperten kritisiert. Bei den Eurokritikern gibt es entschiedene Gegner des Euro, aber auch „Reformatoren“. Für Frau Merkel ist jede Kritik unerwünscht. Für sie sind das alles „Feinde Europas“. Und die Eurokrise köchelt weiter vor sich hin…
Bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland entdeckte die CDU wieder einmal das Thema, dass die DDR ein Unrechtsstaat sei und die Linke sich dazu bekennen soll. Das mag zwar richtig sein, aber die damit einhergehende Schwarz-Weiß-Malerei betreffs der DDR führte dazu, dass viele Ostdeutsche ihre Lebensleistung angezweifelt sahen. Die Treuhandpolitik war kein Ruhmesblatt der CDU. Sie führte zu einem industriellen Kahlschlag, wovon sich Ostdeutschland bis heute nicht erholt hat. Viele Menschen sind bis heute nicht in dieser Gesellschaft angekommen. Mit der Aktion wollte man eigentlich die Linken treffen. Durch die Merkelsche Schwarz-Weiß-Malerei ging der Schuss nach hinten los.
Auf die immer größer werdenden Demonstrationen der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) in Dresden haben die Politiker und die vorwiegend linksliberalen Medien in Deutschland keine Antwort, außer der Beschimpfung der Demonstranten. Für diese sind alle Nazis. Für die Bundeskanzlerin „gelte zwar in Deutschland die Demonstrationsfreiheit, aber es sei kein Platz für Hetze und Verleumdung“. Wieder einmal kommen bei Frau Merkel die alten DDR-Reflexe durch!
Aber die Gegend in und um Dresden ist schon längst kein „Tal der Ahnungslosen“ mehr. Und man sieht mit Sorge die beängstigenden (Fehl-)Entwicklungen in den anderen Großstädten. Dort findet man Parallelgesellschaften vor. Türkisch-arabische Clans haben sich die Städte aufgeteilt. Rechtssprechung findet nicht vor deutschen Gerichten, sondern vor „Schiedsgerichten“ statt. 2006 macht die Rütli-Oberschule in Berlin-Neukölln von sich reden, als die Lehrer an den Berliner Bildungssenator einen „Brandbrief“ schrieben und „die Schließung der Schule verlangten, weil sie der Gewalt durch Schüler nicht mehr standhalten könnten.“ Als dann noch ruchbar wurde, dass Schüler nur deshalb geschlagen wurden, weil sie Deutsche sind, schickte ein öffentlich-rechtlicher Sender eine Reporterin vorbei. Aus Angst, in die rechte Ecke gestellt zu werden, delegierte man eine Türkin mit deutschem Pass. Die Linken, die Grünen und Teile der SPD haben für dieses vergiftete Klima gesorgt.
Das ZDF strahlte am 25.11.2014 eine etwas voreingenommene Untersuchung mit dem Titel „Wie viele Ausländer verträgt Deutschland?“ aus. Demnach stellen, falls sich der Trend nicht ändert, in etwas mehr als 50 Jahren in Deutschland die Moslems die Mehrheit der Bevölkerung. Das ist schon eine beängstigende Botschaft. Werden dann unsere Kinder und Kindeskinder darum kämpfen müssen, Ostern, Pfingsten und Weihnachten feierlich begehen zu dürfen?
Warum hat sich die Jugendrichterin von Berlin-Neukölln Kirsten Heisig umgebracht? Hat sie aufgegeben, weil sie das alles schon kommen sah?
Frau Merkel täte gut daran, die Welt so zu sehen, wie sie ist. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Sie sollte endlich, wie es einst Martin Luther sagte, „dem Volk aufs Maul schauen“.
Der Autor ist Deutscher, EDV-Spezialist und auf Grund der Zugehörigkeit seines Vaters zur bedrohten sorbischen Volksgruppe und als ehemaliger Mitkämpfer der DDR-Bürgerrechtsbewegung in Sachen Minderheitenschutz besonders engagiert.
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