Abgebrochene Wege zig-tausender Frauen

„Sie wollte jeder Frau ihren Weg ermöglichen“. So hymnisch beschrieb Amtsnachfolgerin Gabriele Heinisch-Hosek die frühere Frauenministerin Barbara Prammer. Doch trifft dies auch für jene ungeborenen Frauen zu, deren Lebensweg bereits im Mutterleib gewaltsam zu Ende ging?

In ihren drei Jahren als Frauenministerin war sie verantwortlich für rund 90.000 vorgeburtliche Kindstötungen, folgt man den üblichen, untertriebenen Schätzungen von 30.000 Abtreibungen jährlich – die Ärztekammer schätzt die Zahl jährlicher Abtreibungen hingegen auf 84.000 („Gynnie", S. 15) – so waren 45.000 dieser abgetriebenen Menschen Frauen. Ihnen wollte Prammer offensichtlich nicht „ihren Weg ermöglichen“.

Der „Gewaltschutz“, den sie für die Frauen beanspruchte, kam vielleicht hunderten Frauen zugute, nicht aber den zigtausenden ungeborenen, aber in allen körperlichen und seelischen Anlagen bereits für ihr ganzes Leben unabänderlich festgelegten Frauen im Mutterleib, die von ihren Müttern mit Hilfe eines grausamen Gesetzes zum Tode verurteilt, hingerichtet wurden und als blutiger Brei den Mutterschoß wieder auf dem Weg verließen, auf dem sie zuvor als einzigartige Angehörige der Spezies „Mensch“ empfangen wurden. Es war offenbar nicht dieser gute „Weg“, den Prammer „jeder Frau ermöglichen“ wollte!

Prammer war eine verbissene Kämpferin für die „Fristenlösung“, der inzwischen rund drei Millionen ungeborene Kinder in Österreich zum Opfer gefallen sind und die den Weg zur Islamisierung bereitet (siehe „Lebensdämmerung“, S. 112, online: www.lebensschutzmuseum.at ).

Im Vorwort zur Broschüre „Ungewollt schwanger“, die von Abtreibungs-Kliniken wie der Wiener Fleischmarkt-Kinik herausgegeben und vom Frauenministerium „freundlich“ unterstützt wurde, schreibt sie als Frauenministerin:

„1975, vor mehr als 20 Jahren, trat in Österreich die so genannte Fristenlösung in Kraft.“ Dann folgt die historisch unhaltbare Behauptung: „Diese Regelung ist das Ergebnis eines breiten gesellschaftlichen Kompromisses“, denn tatsächlich bedurfte es eines Beharrungsbeschlusses des Nationalrates gegen den Bundesrat, der dieses Gesetz ablehnte, um gleich mit einem Angriff gegen die Pro-Life-Bewegung fortzufahren: „der leider heute, angestachelt von amerikanischen Gruppen, auch in Österreich zum Angriffsziel einer radikalisierten Anti-Abtreibungs-Bewegung geworden ist.“ Prammer schließt den ersten Absatz ihres Vorwortes: „Umso wichtiger ist das Bekenntnis, dass sich an der bestehenden Regelung nichts ändern darf!“

„Nichts ändern darf“? Österreich ist ein Paradies für Abtreibungs-„Ärzte“. Sie dürfen Frauen vor der Abtreibung „beraten“! Ein juridisch unfassbares Paradoxon! Die Überlebenschance des Kindes nach solchen Beratungen ist gleich Null, während Pro-Life-Beratungen in 85 Prozent der Fälle erfolgreich sind („lebensbewegt“, Nr. 3, 2012). Es gibt auch keinerlei Kriterien für diese „vorhergehende ärztliche Beratung“, ein untragbarer, verantwortungsloser und fahrlässiger Zustand, der bis jetzt andauert! Eine Petition versucht auf diesen barbarischen Zustand aufmerksam zu machen: http://citizengo.org/de/5081-frauen-sind-der-beratung-wert-stoppt-die-beratung-durch-toetungsaerzte

Möge Barbara Prammer auf ihrem Totenbett Ihre Taten gegen das Leben bereut und die Vergebung des Schöpfers aller Materie und allen Lebens erlangt haben!

Dr. Josef Preßlmayer, 71, ist Begründer und Kurator des „1. Europäischen Lebensschutz-Museums" und Autor einer Reihe von Büchern zum Lebensschutz. Er war langjährig Schul-Psychologe sowie auch mehrere Jahre Mitarbeiter von „Aktion Leben", wo er nach deren „Outing" als Befürworterin der „Fristenlösung" austrat.

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