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Das Kinderfest zwischen Life-Ball und GTI-Treffen

An diesem Wochenende wird Österreich gleich von zwei eher grauslichen Ereignissen heimgesucht. Einerseits vom Life-Ball und seiner perfekten PR-Maschinerie. Andererseits vom geschwindigkeitstrunkenen GTI-Treffen in Kärnten. Man weiß kaum, welches der beiden Ereignisse widerlicher ist.

Mit dem Tod haben jedenfalls beide zu tun. Auch wenn sie vordergründig beide auf Lebensfreude ausgerichtet scheinen.

Das Hochzüchten von Autos, der Alkoholkonsum, Aggressionen gegen die Polizei, das sich gegenseitig aufputschende Publikum, das wahnsinnige Überschreiten aller Geschwindigkeitsgrenzen: Das alles macht das GTI-Treffen am Wörthersee mit Sicherheit zur direkten oder indirekten Ursache von Todesfällen im Verkehr.

So wie es übrigens auch jeder Motorsport macht. Der dennoch mit Begeisterung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen wird. Statt das Auto durchaus zu würdigen als unverzichtbares Fortbewegungsmittel, das unser Leben auf vielen Ebenen besser und schöner gemacht hat, das aber immer nur mit Maß und Ziel verwendet werden soll, wird ein lebensvernichtender Geschwindigkeitsrausch bejubelt. Selbst Trainings werden dazu übertragen.

Es ist absolut grauslich. Selbst wenn ein Prozess in München nicht gerade zeigen würde, was für Schiebereien da rund um die Formel 1 und andere Hochgeschwindigkeitsrennen stattfinden.

Nur scheinbar auf anderer Ebene bewegt sich der Life-Ball. Denn ein Garten der Lüste preist genau jenes lebensbedrohliche Verhalten als super an, das über bunte Promiskuität zum scheinheilig beklagten Leiden und Tod so vieler Menschen führt. Super ist in Wahrheit nur die PR-Maschinerie, die da rund um dieses Rathaus- und ORF-Event in Gang gesetzt wird. Selbst drittklassige Schauspieler werden von dieser Maschinerie als Superpromis hochgejubelt. Und Rot-grün-pink machen begeistert mit. Bill Clinton, der Zigarrenraucher und einzig wirklich Prominente, kommt natürlich nur, um einen dicken Scheck abzuholen.

Faszinierend ist aber nicht nur die Maschinerie dieses Hochjubelns. Unglaublich ist auch, wie fast alle Medien jede kritische Distanz zu diesem Ereignis verloren haben. Sei es, dass sie sich ohnedies schon direkt als rot-grüne Agenten sehen, die sich eher die Zunge abbeißen, als ein kritisches Wort über ein von Schwulen veranstaltetes Ereignis zu sagen. Sei es, dass sie simple Opfer dieser PR-Maschinerie ohne eigenes Denken sind.

Es ist jedenfalls absolut atemberaubend, wie allerorten getrommelt wird, dass für die bei diesem Event getätigten Umsätze auch Steuer gezahlt wird. Als ob diese nicht auch bei Zehntausenden anderen Veranstaltungen fällig wird, ohne dass das in allen Medien getrommelt wird. Es wird aber nirgendwo in die Tiefe recherchiert, wieviel öffentliches Geld gleichzeitig direkt und indirekt da hineingeflossen ist!

Wohlweislich. Denn dann könnte man ja entdecken, dass es keinen „Ball“ gibt, in dem so viel des Abgaben-, Gebühren- und Steuergeldes der nie gefragten Bürger steckt. Bis hin zur Gratiswerbung, die unzählige ORF-Sendungen transportieren, die in Wien jeder Straßenbahnzug tragen muss (die jeder andere Ballveranstalter auch gerne hätte, aber nie bekommen wird). Aber für die rot-grüne Propaganda hat dem Steuerzahler ja nichts zu teuer zu sein. Ach ja: Auch das Burgtheater macht mit (es hat ja im Vorjahr selbst nach Kassieren der Subvention „nur“ 19 Millionen Euro Verlust eingefahren). Und die – einschlägig besonders aktive – Wiener Fremdenverkehrswerbung bejubelt wie von Sinnen das Kommen homosexueller Reisender.

Welches der beiden Ereignisse widerlicher ist? Ich kann mich nicht entscheiden. Am Wörthersee sind wohl die Menschen besonders widerlich; beim Rathaus ist der ideologische Griff in fremde Taschen und das Lügen vieler Medien besonders empörend.

Ich bin jedenfalls froh, lieber bei einem Konzert und einem Kinderfest zu sein, um vom Rummel da wie dort möglichst wenig mitzubekommen. Freilich: Für das Kinderfest ist das dem Nackt- und dem Geschwindigkeitsereignis insgeheim zu gönnende Wetter auch nicht gerade ideal . . .

 

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