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FN 602: Das Schöne an der Freiheit

„News“ kann von noch so vielen SPÖ-nahen Staatsanwälten mit einseitigen Informationen gefüttert werden, der „Krone“-Verlag kann mit noch so vielen steuerfinanzierten Inseraten aus Rathaus&Co finanziert werden: Die Leser wenden sich im Eilschritt ab.

Denn diese haben wie die Wähler (noch?) die Freiheit zu tun und lassen, was sie wollen. Das geht heute bei den Medien in einem Tempo wie bei den Parteien. Nur reden Zeitungen naturgemäß nicht so gern über den eigenen Absturz, wie sie über den von Parteien reden. Daher fällt er vielen nicht so auf. Die Ergebnisse der soeben veröffentlichten Media-Analyse sprechen aber für sich: Die „Krone“ lag bei ihrem steilen Absturz im Vorjahr auf lediglich 34,3 Prozent – während sie noch vor neun Jahren 43,7 Prozent erreicht hatte. Jeder weitere Kommentar erübrigt sich – außer der Gewissheit, dass Werner Faymanns Leibblatt noch weiter stürzen wird. Das Minus der „Krone“ wird noch weit übertroffen von der grauslichen Gazette „News“. Diese ist 1995 noch bei fast 20 Prozent gelegen und erreichte im vergangenen Jahr nicht einmal mehr acht Prozent. Der "News"-Verlag war übrigens einst auch bei den weitaus heftigsten Schwindeleien bei der selbst gemeldeten Auflage erwischt worden. Da auch die Gratisgazetten nur stagnieren, ist schon klar: Alles strömt immer stärker ins Internet, wo etwa auch dieses Tagebuch 2013 das weitaus erfolgreichste Jahr seiner Geschichte erlebt hat. Aber dass es ausgerechnet „Krone“ und „News“ im Vorjahr weitaus am heftigsten erwischt hat, kann schon mit Freude erfüllen. Und dass ihr besonders steiler Absturz mit der besonders großen Nähe zur SPÖ zu tun haben dürfte, wohl auch.

PS: Mit mehr als 14.000 Interviews, die über das ganze Jahr geführt worden sind, ist die Media-Analyse eines der genauesten demoskopischen Instrumente in diesem Land. Und im Zeitungsbereich das einzige objektive.

 

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