Die große Umweltkonferenz von Warschau zeigt wieder einmal, wie sich Regierungen jenseits von Sachverhalten von öffentlichen (Medien-) Meinungen leiten lassen, um zu Stimmen und zu Geld zu kommen (angebliches Zitat der Physikerin Angela Merkel dazu: „Eine große Partei kann sich der CO2-Schelte nicht entziehen“).
Die Klimaveränderung hat auf der Erde immer, und oft viel krasser als jetzt, stattgefunden; mit und ohne Menschen, auch mit wesentlich mehr und weniger CO2 als jetzt in der Atmosphäre. In 90 Prozent der Erdgeschichte waren die Pole eisfrei, manchmal die Sahara grün, noch zur letzten Eiszeit der war der Atlantik bis Spanien und Virginia vereist, und um 1000 gab es blühende Städte auf Grönland.
Dass die Menschen „Klimaschutz“ betreiben wollen, ist eine lächerliche Anmaßung.
Ja, im 20. Jahrhundert stieg die mittlere Lufttemperatur – nur auf der Nordhalbkugel – um etwa 0,6 Grad (mit Unsicherheit von 0,15 auf oder ab). Dass sie in den letzten 10 – 12 Jahren nicht stieg, wurde möglichst bis jetzt verschwiegen. Wissenschaftlich haltbare Erklärungen gibt es weder für das Steigen noch für das Fallen. Eine Korrelation mit menschlicher Tätigkeit gibt es jedenfalls nicht, und auch alle diesbezüglichen Prognosen waren bis jetzt falsch (Al Gore und andere haben freilich viel Geld damit verdient).
Zunächst: Das ganze atmosphärische CO2 ist nur rund ein Vierzigstel des in den Meeren enthaltenen; dann: Von den atmosphärischen Treibhausgasen sind nur 0,038 Prozent CO2 (bei der Strahlung macht es ein bisschen mehr aus). Und von diesen vier Zehntel Promille werden vom ICCP, der „Klimawarnungs-Organisation“ der UNO, höchstens drei Prozent als anthropogen – also vom Menschen beeinflussbar – angenommen. Und durch Verminderung dieses rund einen Hundertstel Promille wollen Umweltschützer das „Klima schützen“?
Deutsche Wissenschaftler haben abgeschätzt, dass bei Stilllegen aller jetzt „fossil“ betriebenen Industrieanlagen, Autos und Heizungen die Lufttemperatur nur um einige (unmessbare) hunderttausendstel Grad sinken könnte. Da lacht die Natur, die mit einem einzigen Vulkanausbruch eine vielfache Wirkung erzielt.
Die Umweltprobleme sind gewaltig: Plastikabfall, Feinstaub, Wasser, und die Energiebeschaffung erst recht. Aber auf das CO2 loszugehen und dafür – statt für wirklich Wichtiges – Milliarden auszugeben, ist vielleicht Geldbeschaffung, aber ein Angriff auf das falsche Schwein.
Dr. Günther Voith ist Jurist und Unternehmer. Er hat lange die Inzersdsorfer Nahrungsmittelwerke geführt, war Vorstandsmitglied der Industriellenvereinigung, Mitglied des Österreich-Konvents, der Staatsaufgaben-Reformkommission und Lehrbeauftragter. Er hat soeben ein 600-Seiten-Buch "Reimekraut und Schüttelrübern" herausgebracht mit Alltags-Gedichten und Schüttelversen. Sie sind kritisch, persönlich, menschlich, politisch, zum Besinnen und zum Schmunzeln, jedenfalls unterhaltsam, aber keine Lyrik. Zu beziehen um € 28,- inkl. Versand via E-Mail guenter.voith@chello.at.