Medaillenregen auf Budapest

Österreich-Ungarn in London vor Deutschland und Frankreich! 16 mal Gold, 10 mal Silber, 15 mal Bronze: Mit diesen 41 Medaillen erreichte Österreich-Ungarn den fünften Rang im Medaillenspiegel der 30. Olympischen Sommerspiele in London.

Maßgeblich für diese Bilanz, die nur von den USA, China, Großbritannien und dem Russischen Reich übertroffen wurde, waren die regionalen Sportverbände in Ungarn, Böhmen, Mähren, Kroatien und Slowenien. In diesem ehrenvollen Ranking wurden Medaillengewinner aus Galizien, Lodomerien, Südtirol, der Bukowina, Siebenbürgen, dem Banat, der Wojwodina und den Küstenlanden nicht mitgezählt, weil sie für ausländische Verbände an den Start gingen.

Mit seinen 16 Goldmedaillen übertraf Österreich-Ungarn zugleich Deutschland und Frankreich (je elf). Zwar konnten die deutsch sprechenden Gebiete Cisleithaniens zum Erfolg nichts beitragen, doch umso mehr glänzte Transleithanien, dessen Athleten aus dem magyarischen Kernland sich allein 17 Medaillen sicherten. Der Jubel in Wien kannte keine Grenzen.

Prof. Hans Haider ist ein renommierter Kulturjournalist und Autor, er war langjähriger Kulturressortleiter der „Presse“.

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