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Wien senkt die Jahres- und Monats-Tarife der Verkehrsmittel. Gut oder schlecht?
Das ist natürlich in ökologischer Hinsicht gut – falls es dadurch gelingt, mehr Menschen zum Fahren mit Straßen- oder U-Bahn zu bewegen. Falls das in spürbarem Umfang gelingt, würden vielleicht sogar die Intervalle geringer (und das Publikum mancher Linien im Schnitt weniger furchterregender), was dann noch mehr Wiener und Gäste zum Umsteigen zwingt. Also Lob für die Grünen? Die Kritik der Opposition, dass dafür der Einzelfahrschein teurer wird, ist zwar nicht sehr relevant. Die viel wichtigere Diskussion wird jedoch überhaupt nicht geführt, weder von Mehrheit noch von Opposition: Wo kommt das Geld her, das diese Ticket-Ermäßigung kostet? Das wird vor allem dann gewaltig viel sein, wenn sich die Hoffnungen auf einen gewaltigen Fahrgast-Zuwachs nicht erhöhen. Dabei würde Wien das Geld angesichts der weit über allen anderen Bundesländern liegenden Arbeitslosigkeit dringend brauchen, um sich wieder als Unternehmensstandort attraktiv zu machen. Statt dessen finanziert man die Ticket-Ermäßigung via Schulden. Angesichts der schon zuletzt rapide angestiegenen Verschuldung der Stadt-Finanzen, die ja auch Teil der gesamten Staatsverschuldung sind, ist das also ein weiterer Schritt hin zum Abbau der heimischen Kreditwürdigkeit. Und daher eine absolut verkehrte Maßnahme aus der grünen Traumwelt. Aber wenn‘s soweit ist, werden halt wieder Banken, Gier und Neoliberalismus schuld sein, und keinesfalls die ausgabengierigen Rot-Grün-Politiker . . .