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Dumm, frech und ignorant

So präsentierten sich in der abgelaufenen Woche wieder allzu viele Akteure der staunenden Öffentlichkeit (sofern ihnen diese überhaupt noch zuhört). Es brauchte jedenfalls eine starke Dosis autogenen Trainings, um bei all diesen Äußerungen ruhig und gelassen zu bleiben, ob es sich nun um den Herrn Kern, den Herrn Pilz, die Frau Karl, den Herrn Lochs, den „Spiegel“ oder diverse Zuwanderungs-Fördervereine handelt.

Da gab es etwa den ÖBB-Generaldirektor Christian Kern, einen besonders üblen Politruk. Der ist nicht nur dadurch aufgefallen, weil aus der ÖBB in den letzten Tagen seltsam bereinigte Protokolle über die diversen Faymann-Inserate gekommen sind, sondern auch durch folgende vor Publikum angestellte Rechnung: Auch wenn es stimme, dass jeder Österreicher – also vom Baby bis zum Pflegefall – 2350 Euro Schulden nur der ÖBB wegen habe, so mache das nichts: Denn dem stehe ein Wert der ÖBB von 2450 Euro pro Österreicher gegenüber.

Wie bitte? Diese jedes Jahr satte Abgänge produzierende ÖBB soll dem von jedem ökonomischen oder juristischen Studium freien Herrn Kern zufolge auch einen Wert haben? Noch dazu einen so gewaltigen?

Da kann man nur eines sagen: Wer auch immer bereit ist, mehr als 19 Milliarden für diesen Betrieb zu zahlen: Bitte, bitte kaufen! Wir geben noch zehn Prozent Rabatt dazu, wenn jemand schnell kauft! Oh, da ist gar niemand bereit dazu? Einen Betrieb, in dem die Gewerkschaft das Sagen hat und der derzeit alljährlich sechs Milliarden Steuergelder verbraucht, den kauft niemand? Und schon gar nicht um diesen Preis? Ach, wie schade!

Aber wenigstens hat sich Herr Kern einmal mehr einen Platz im Buch der Chuzpe-Rekorde verdient.

Natürlich hat auch Peter Pilz diese Woche nicht ausgelassen, um seine Frechheiten zu produzieren. Er hat eine Konstruktion vorgestellt, wie trotz der Klagen der Justiz über die Störungen durch einen U-Ausschuss ein solcher gleichzeitig mit den intensiven Erhebungen der Strafverfolgungsbehörden stattfinden könne: Das Parlament solle halt „Rücksicht darauf nehmen, was die Justiz in bestimmten Fällen vorhat“.

Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Denn dazu muss natürlich die Justiz vorher dem Parlament – also allen Parteien! –  mitteilen, was sie denn so an Erhebungen vorhat. Sonst kann man ja nicht "Rücksicht" darauf nehmen. Das wird die Strafverfolgung in ohnedies sehr heiklen schwierigen Fällen logischerweise noch zehnmal schwieriger machen. Wenn also die Justiz beispielsweise vorhaben sollte, bei der Zeitung „Österreich“ oder bei „Heute“ eine Hausdurchsuchung wegen der Faymann-Inserate zu machen, muss das nach dem Pilz-Plan vorher dem Parlament mitgeteilt werden. Was natürlich postwendend in diesen Redaktionen bekannt werden wird. Der Vorschlag ist entweder absolute Blödheit – oder Pilz will die Rückkehr zur alten Inquisitionsjustiz, in welcher der Fürst der Einfachheit halber auch gleich die Rechtsprechung erledigt hat. Was für seine Günstlinge immer sehr günstig ausgefallen ist.

Nochmals Justiz: Jetzt kann Justizministerin Beatrix Karl aber jubeln, denn der Streit mit Litauen sei beigelegt. Man erinnert sich: Österreich hat trotz eines Auslieferungsbegehrens Litauens einen mutmaßlichen KGB-Gewalttäter nach wenigen Stunden unter massivem russischen Druck einfach wieder freigelassen. Österreich und Litauen haben jetzt also eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der es heißt, man wolle „künftig Fehler wie jenen im Fall Golowatow verhindern“.

Aber hallo! Das ist ja ein volles Schuldeingeständnis der Frau Karl! Sie hat also nach langen Ausweichversuchen und verächtlichen Äußerungen über Litauen nun doch zugegeben, dass da „Fehler“ begangen worden sind. Da fehlt jetzt freilich noch der logische zweite Schritt: Wer bitte, wird nun für diese Fehler zur Rechenschaft gezogen werden? Wo ist das Disziplinar- und Strafverfahren gegen die involvierten Beamten – oder der Ministerrücktritt, wenn Karl selber die Fehlermacherin gewesen sein sollte? Oder sollte es in diesem Lande gar selbstverständlich sein, dass bei Anruf des russischen Botschafters halt einfach das Recht gebogen wird, bis es kracht?

Persönlich wäre das Karl-Prinzip ja gar nicht so übel: Ich werde nach meinem nächsten Banküberfall halt auch sagen, dass ich einen solchen „Fehler“ künftig verhindern werde. Oder steht etwa nur die Spitze der Justiz über den Gesetzen?

Ein gewisser Herbert Lochs ist Rektor der Medizin-Uni. Er hat wie fast jeder Rektor nun einen eigenen Vorschlag gemacht, wie die maroden Unis zu finanzieren seien. Er schlägt „nach oben nicht begrenzte“ Studiengebühren vor – aber nur für Ausländer. Hingegen soll jeder Österreicher in der Regelstudienzeit über einen Studienscheck gebührenbefreit sein.

Ein erstaunlicher Vorschlag. Er zeigt, dass im heiligen Land Tirol nicht einmal die Rektoren über die Tatsache informiert sind, dass wir seit 16 Jahren in der EU sind. Und dort sind solche Unterscheidungen zwischen Inländern und Bürgern anderer EU-Länder halt leider gar nicht erlaubt – wie trickreich immer man sie zu tarnen versucht.

Der Papstbesuch in Deutschland zeigt, dass dort überraschenderweise durchaus noch eine starke und blühende Kirche zu finden ist. Jene – wenigen – linken Abgeordneten, die bei der Papstrede den Bundestag verlassen haben, haben sich hingegen eher blamiert, nachdem sie bei Dutzenden anderen Staatsoberhäuptern keinen solchen Boykott veranstaltet haben. Besonders skurril ist die Anti-Papst-Debatte in etlichen deutschen Medien, wobei der seit dem letzten Chefredakteurswechsel neuerlich ganz nach links gerückte „Spiegel“ mit seinem Cover „Der Unbelehrbare“ wieder einmal den Vogel abgeschossen hat. Was man auch immer vom Papst Ratzinger halten mag: Gott schütze die Kirche jedenfalls vor einem Papst, der sich von einem „Spiegel“ belehren lässt.

Die „Asylkoordination“ ist eine Lobby-Organisation für mehr Zuwanderung durch Asylanten, wie schon der Name allein verrät. Diese Woche hat sich der Verein besonders deutlich enttarnt. Er kritisierte, dass das Innenministerium seit einiger Zeit das Alter von sogenannten Flüchtlingen medizinisch überprüft. Diese Überprüfung geschieht, weil immer öfter erkennbar Ältere sich als jugendlich ausgegeben haben, um dadurch etliche Vorteile bei der Einwanderung nach Österreich zu lukrieren.

Der Kommentar dieser „Asylkoordination“ zu den Überprüfungen: „Dann sind Familien eben gezwungen, die jüngeren Geschwister zu schicken.“ Deutlicher kann man es gar nicht zugeben: Da geht es nicht um arme politisch Verfolgte, sondern um Menschen, die „geschickt“ werden, damit sie dann als arme Asyl-Waisenkinder bald die ganze Familie nachholen können.

Wieder einmal bestätigt sich, dass hier eine vielfältig organisierte und koordinierte Asyl-Industrie am Werk ist. Die in Wahrheit aber eine sich humanitär tarnende Schlepper-Industrie ist.

Da ich den Verein „Secondos plus“  nicht wirklich kenne, habe ich die Meldung zuerst für einen Scherz gehalten. Aber zumindest mehrere Schweizer Medien haben sie bestätigt. Sie zeigt, dass dieser Schweizer Immigranten-Verein schon eine Stufe weiter ist als unsere „Asylkoordination“. Denn einer seiner Exponenten stellt jetzt sogar schon die Abschaffung des Schweizer Kreuzes in der Fahne zur Diskussion. Ein Kreuz entspreche der multikulturellen Schweiz nicht mehr.

Auf seiner Homepage versucht der Verein das Tage nachher zwar irgendwie als Einzelmeinung zu relativieren. Womit er aber nur den Vorstoß bestätigt. Zugleich entdeckt man dort auch gleich etwas Anderes: Der Verein will jedenfalls die Schweizer Hymne umdichten. Damit sie Immigranten- und Geschlechter-tauglich wird. Das kommt einem dank Maria Rauch-Kallat hierzulande aber schon wieder sehr vertraut vor.

Bei linken und anderen ähnlich dummen Menschen gilt halt die Devise: Raubt den Menschen möglichst rasch alles, was ihnen Heimat gibt, was vertraut für sie ist. Ich möchte daher fast wetten, dass in Kürze auch in Wien die Entfernung des Kreuzes aus dem Stadtwappen verlangt werden wird. Oder hebt sich das Michael Häupl – nach seinem gloriosen Denkmal für den Massenmörder Che Guevara – noch als Schlager für den nächsten Wahlkampf auf?

 

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