Die Abtreibungslobby und das Sommerloch

Der sozialistische Gesundheitsminister Stöger versucht das Sommerloch auszunutzen um dem Steuerzahler eine Beteiligung am Mord an Ungeborenen aufzuzwingen. Man könnte meinen, die SPÖ habe wesentlich größere Probleme, aber immer wieder schlägt bei der „Sozialdemokratie“ das linke Herz bis zum Hals, wenn irgendwelche sozialistischen Barbareien aus der Mottenkiste geholt werden. Vorliegender Fall ist übrigens ein Lehrbuchbeispiel dessen, warum überzeugte Konservative dem Sozialisten Heinz Fischer niemals ihre Stimme geben konnten und er ist Beweis, dass die Sozialdemokratie der natürliche Gegner jedweder wertorientierten Politik ist und bleiben wird.

Der Vorstoß des Gesundheitsministers in allen Landeskrankenhäusern Abtreibungen durchführbar zu machen ist nur die Spitze einer widerlichen Propaganda, die von den vereinten Linken gegen das ungeborene Leben geführt wird. Die grün-rote Abtreibungslobby beschwört in diesem Fall wieder das angebliche „Recht der Frauen auf Selbstbestimmung“ und versucht den Massenmord an Ungeborenen auf ganz Österreich auszuweiten.

Der christlich und/oder moralisch orientierte Steuerzahler könnte bald ein ernstes Gewissensproblem bekommen. Wenn es nämlich nach der Propaganda der Linken geht, wird die Abtreibung bald in jedem Landeskrankenhaus möglich sein, bisher war das in Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland nicht der Fall.

Möglich gemacht soll dies einmal mehr unter dem Deckmantel eines angeblichen „Selbstbestimmungsrecht der Frau“ werden. Das Selbstbestimmungsrecht der Frau über ihren Körper endet naturgemäß dann, wenn die Frau ein Kind unter ihrem Herzen trägt. Denn dann ist es nicht mehr ihr Körper alleine, sondern es sind zwei Körper. Dieses Kind aus egoistischen Gründen zu morden, kann durch kein Gesetz legitim werden. Bei der Fristenlösung handelt es sich folgerichtig auch um ein Unrecht.

Der Versuch der restlosen Zerstörung der Familie schreitet also voran. Noch leisten die ÖVP und die FPÖ unterschiedlich stark ausgeprägten Widerstand (bei der ÖVP von „Widerstand“ zu sprechen, ist allerdings gewagt), bei der Volkspartei kann man davon ausgehen, dass diese sich noch weiter als ohnehin nach links bewegt. Die Frage, ob die Abtreibung den göttlichen Geboten widerspricht, sie sollte von Christen und anderen Gläubigen gar nicht erst gestellt werden.  Die Tragik hierzulande ist, dass die spießigen Bonzen der „Volkspartei“ kein Anzeichen dafür geben sich lernfähig zu zeigen und sich, wie beispielsweise die US-Republikaner, dem christlichen und wertorientierten Lager zu öffnen.

Es ist großer Mangel an Menschlichkeit, wenn ungeborene Kinder dem egoistischen Mord preisgegeben werden; der Schritt hin zu einer staatlich-sanktionierten Ausselektion von „unwertem Leben“ ist nur noch ein kleiner. Man denke an die Präimplantationsdiagnostik, die ein weiterer Schritt hin zu einer restlosen Durchsetzung der Kultur des Todes ist.

Der Kultur des Todes, für die die Linke steht, müssen wir eine Kultur des Lebens, des „Bejahens“ (Msgr. Josef Wolsegger) entgegenstellen; die Einheit der Konservativen liegt nicht in dem was wir ablehnen, sondern zuvorderst in dem, was wir vertreten. Freilich sind nicht nur Christen konservativ, das konservative Lager ist breit und nicht eingeengt. Was wir aber müssen ist, unsere Werte aktiv zu leben und zu vertreten. Beginnen wir damit, bevor es zu spät ist.

Johannes Auer ist Publizist. Seine Haupt Forschungs- und Publikationsschwerpunkte sind das Verhältnis von Religion und Staat. Auer forscht ebenso intensiv auf dem Feld  des „Traditionalismus“. Ein Teil seiner Publikationen ist online auf: http://johannesauer.wordpress.com abrufbar.

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