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Schon wieder ein Ausflug in die Kultur – aber noch viel mehr einer in unser Schulsystem.
Der Anlass: Die Schüler des Wiener Musikgymnasium spielten und sangen im Musikverein die „Bilder einer Ausstellung“ und die „Carmina Burana“. Nicht nur Eltern, sondern auch ganz Un-Verwandte waren tief beeindruckt – wozu neben zwei attraktiven Stücken und einer sehr ordentlichen Einstudierung natürlich auch die übergroße Orchester- und Chorbesetzung beigetragen hat. Aber das ist nicht das eigentliche Thema. Es geht vielmehr erstens um die schlichte Tatsache, dass dieses kaum jemals in die Medien kommende Gymnasium ein weiteres ganz wichtiges Element der Kulturstadt Wien ist (und daher zu Recht als Nachwuchsschmiede auch von den Philharmonikern gesponsert wird). Und zweitens drängt sich die Erkenntnis auf, dass solche Schulen natürlich nicht mehr möglich wären, wenn die rot-grüne Gesamtschule käme. Denn klarerweise kann ein Musikgymnasium nur wirklich dann zu Spitzenleistungen führen, wenn die Kinder acht Jahre lang ihre Schulbildung um die Musik herum gruppieren. Dasselbe trifft etwa auch auf Schulen zu, in denen bis zum 14. Lebensjahr schon mehrere Sprachen auf gutem Niveau gelehrt werden. Ein ideales Schulsystem sollte in noch viel stärkerer Vielfalt die Kinder möglichst früh in wichtige, jedoch unterschiedliche Richtungen vertiefen (etwa Naturwissenschaften). Denn je früher eine Vertiefung beginnt, umso leichter ist es für die Kinder. Allein die Parteiideologen gehen genau in die gegenteilige Richtung. Statt dass man allen Kindern gleiche Chancen für möglichst viele unterschiedliche Wege gibt, wollen sie alle Kinder gleich machen. Und nennen das noch Fortschritt . . .