Ikonische Botschaft

Das kleine Ding kennt jeder wohl,
denn häufig wird’s vergeben
und zwar, weil längst schon ein Symbol,
um was hervorzuheben.

Wer’s kriegt, der trägt es im Gesicht,
daß alle gleich es sehen
und tunlichst bei der Deutung nicht
am Ende irregehen.

Mubarak etwa hat das Ding
vor kurzem erst bekommen -
vermutlich schätzt er es gering,
doch sei’s ihm unbenommen.

Es hatten Arafat bereits,
Scharon, der alte Knabe,
und Netanyahu andrerseits
sowie Saddam, Mugabe.

Es war für Bush einst in Gebrauch,
wie für Obama heute,
für Chávez oder Sarko auch
und andre große Leute.

Man nahm’s an Schmidt und Kohl gewahr,
an Schröder, diesem heitern,
an Steinbrück, ja an Ähndschie gar
und Sarrazin des weitern.

Ihr seht, das Ding wird gern benützt
und zeitigt beim Verleihen,
weil markenrechtlich nicht geschützt,
nur wenig Scherereien.

Ob angeklebt, ob aufgemalt
mit Filzstift und dergleichen -
es macht sich offenbar bezahlt
und hilft, was zu erreichen.

So kommt es, daß den kleinen Bart
die Leute nicht bloß kennen,
vielmehr ihn – fast verdächtig zart -
ein Hitler-Bärtchen nennen!

Und wetten, was schon altbewährt,
wird ewig weiterwandern,
denn Hitler, wie Erfahrung lehrt,
sind jedesmal die andern...

Pannonicus

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