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Kirche, Gewerkschaft, ORF, Parteien: Vier Ecksteine des Nachkriegs-Österreich leiden unter massivem Mitgliederverlust.
Über die Ursachen kann man jeweils ganze Bücher schreiben – oder genauer gesagt: spekulieren. Will man sie auf einen Nenner bringen, dann sind wohl alle Vier in unterschiedlicher Form sich selbst, ihrem Auftrag und ihrer Funktion untreu geworden. Sie haben nicht dort erneuert, wo es notwendig gewesen wäre, sondern in unheilvollem Modernismus dort, wo ein Bewahren notwendig gewesen wäre. Das Schlimme aber ist, dass es keine Nachfolge-Strukturen gibt, die das Fundament dieser moribunden Gesellschaft ersatzweise zumindest noch eine Zeitlang abstützen könnten. Das Skurrile in diesen Stunden ist hingegen, wie sehr und wie breit sich insbesondere der ORF über Kirchenaustritte erregt, die eigenen Verluste und die der anderen Stützen der Gesellschaft aber total ignoriert.