Auszusetzen gibt es vieles -
ob man’s aber sagen kann,
ist nicht Frage bloß des Stiles,
nein, auf Macht kommt’s meistens an.
Wenn drum einer unbefangen
wo was aussetzt, heißt das nicht,
daß es stets auch den Belangen
und dem Wohl des Volks entspricht.
Doch was andres stört nicht minder:
Heut’ sogar noch ausgesetzt
werden Alte oder Kinder,
weil als Bürde eingeschätzt.
Auszusetzen pflegt hinwieder
ganz von selbst so allerhand -
ob Motoren oder Glieder,
Herzen, Nieren und Verstand.
Letzeres ist wohl geschehen,
wenn man wie gerade jetzt,
ohne Folgen zu verstehen,
über Schluß mit Wehrpflicht schwätzt.
Diese auszusetzen nämlich
hieße ja zu schlechter Letzt,
daß gewissenlos und dämlich
man das Vaterland versetzt!
Denn wer wird sich schon bewerben
als Rekrut in dieser Zeit,
und für welches Ziel zu sterben
ist der allenfalls bereit?
Mamelucken aber greifen
später selber nach der Macht -
und verachten all die Pfeifen,
die es vorher nicht bedacht!
Pannonicus