Wir waren alle mit vor Ort
im Hoffen und im Bangen -
jetzt endlich sind die Zweifel fort,
denn gut ist’s ausgegangen.
Doch scheint Erfolg auch noch so glatt,
man kriegt ihn nicht zu schenken,
und daß er viele Väter hat,
ist gleichfalls zu bedenken:
Am Glauben lag’s, an Disziplin
der Männer in der Zeche -
das war die stärkste Medizin
im Kampf mit eigner Schwäche.
Und einen gab’s, der souverän
die Kumpel um sich scharte,
der wie ein guter Kapitän
vor Torheit sie bewahrte.
Und droben war Entschiedenheit
- das muß ich hier ergänzen! -
nicht kleinkarierter Krämerstreit
um Geld und Kompetenzen.
Und trotzdem wären längst perdü
die dreiunddreißig Leben,
vergeblich alle Liebesmüh,
hätt’s Technik nicht gegeben!
Geschlossen stand die Nation
zusammen dieser Tage -
was drängt sich auf? Ihr ahnt sie schon,
die schicksalhafte Frage:
Ob erst ein Unglück dies vermag?
So war’s ja hierzulande,
als alles noch in Trümmern lag -
doch heute? Eine Schande!
Und wieder hat sich rausgestellt,
so auch in diesem Rahmen,
daß Anteilnahme steht und fällt
allein mit Bild und Namen.
Denn bleibt was bild- und namenlos,
kann’s kein Gefühl erregen -
drum sind Statisten Zahlen bloß,
statistisch abzulegen...