Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" hat zu Ostern in einem großen Beitrag eine der schmachvollsten Fehlentscheidungen Österreichs unter dem einstigen Bundeskanzler Faymann ans Licht gebracht. Sie beweist, wie strategisch die österreichischen Sozialisten auch unter diesem an sich wenig glänzenden Mann die einseitige Umschreibung der Geschichte dieses Landes im 20. Jahrhundert vorangetrieben haben. Dem ist damals wie heute von Seiten der ÖVP kein Widerstand entgegengesetzt worden. Diese Haltung setzt sich auch ganz aktuell in der neugebildeten Regierung fort, wo die SPÖ praktisch alle ideologierelevanten Ressorts besetzen konnte. Insbesondere jene für Kultur, Justiz und Wissenschaft.
Verknappt ausgedrückt will sich die ÖVP um alles kümmern, was mit Sicherheit und Wirtschaft zu tun hat – lauter Ressorts, für die bei den Wählern keine Gutpunkte zu holen sind, wenn die Arbeit gut gemacht wird, aber sehr wohl dicke Schlechtpunkte, wenn etwas schiefgeht. Die SPÖ kann sich hingegen um alles kümmern, was sie zur Umschreibung der österreichischen und Verschönerung ihrer eigenen Geschichte tun will.
Dabei hat ja gerade auch die SPÖ-Geschichte mehrere absolute Tiefpunkte aufzuweisen, die aber geschickt aus den meisten Geschichtsbüchern eliminiert worden sind, die ganz hinter den ebenfalls nicht zu leugnenden, aber von den SPÖ-Historikern einseitig hervorgehobenen Tiefpunkten des bürgerlichen Lagers versteckt werden sollen.
Die sozialistischen Tiefpunkte waren insbesondere:
- 1918/19: Vor allem die Sozialdemokraten haben die Vertreibung der Habsburger und die dauerhafte Demütigung jenes Herrschergeschlechts betrieben, das mehr als jede andere Familie dafür gesorgt hat, dass Österreich einst bedeutend geworden ist, dass Wien eine überaus schöne und lebenswerte Stadt geworden ist (was die SPÖ auch in diesem Wiener Wahlkampf wieder einmal wagt, sich durch eine kulturelle Leichenfledderei groteskerweise als eigenes Verdienst zuzuschreiben).
- 1927: Das ausdrückliche Verlangen nach einer "Diktatur des Proletariats" im Parteiprogramm hat logischerweise das gesamte Bürgertum Österreichs in Angst und Schrecken versetzt. Diese Forderung nach einer Diktatur für Österreich hat umso dramatischer gewirkt, als sie so knapp nach der Ausrufung einer ebensolchen "Diktatur des Proletariats" in Russland und den damit verbundenen Greueln sowie Verarmung jenes Landes erhoben worden ist. Von dieser Drohung sowie der Verbrennung des Justizpalastes durch Genossen im gleichen Jahr, die mit einem Urteil unabhängiger Geschworner unzufrieden gewesen sind, führt ein direkter Weg zur (aktuell vor allem von den Christlichsozialen verursachten) Ausschaltung des Parlaments 1933.
- 1934: Der Aufstand des SPÖ-"Schutzbundes" forderte Hunderte Tote auf beiden Seiten, sowohl bei den Aufständischen wie auch den Regierungseinheiten.
- 1938: Die SPÖ lehnte es gegen den Rat gemäßigter Mitglieder wie etwa Franz Olah ab, ihren Zorn auf die autoritär regierenden christlich-sozialen "Vaterländischen" beiseitezuschieben, und zur Rettung Österreichs an deren Seite gegen die Bedrohung aus dem Hitler-Reich zu treten.
- 1970: Damals nahm Bruno Kreisky gleich vier ehemalige Mitglieder der NSDAP als Minister in seine Regierung, um das altbraune Lager an sich zu binden und um die ÖVP auf Dauer zu einer Minderheitspartei zu machen.
- 1989: Bis zu jenem Jahr sabotierte die SPÖ den Beitritt Österreichs zur europäischen Integration.
Einen weiteren Tiefpunkt macht nun der Bericht der Frankfurter FAZ bewusst: Zwischen 2013 und 2016 hat sich die Regierung Faymann geweigert, den Nachlass des verstorbenen Otto von Habsburg zu übernehmen. Wer dafür die genaue Verantwortung getragen hat, ist unklar (in Frage kommen dafür Kulturministerin Claudia Schmied, der auch die Museen unterstanden, Josef Ostermayer als Staatssekretär für alles Schmutzige und Grobe oder eben Bundeskanzler Werner Faymann selber, wofür der Umstand spricht, dass auch in Ungarn der Regierungschef in die Causa involviert gewesen ist).
Tatsache ist, dass es neben dem Schweigen der Bundesregierung nur aus Niederösterreich zugunsten der wenig attraktiven Stadt St. Pölten Interesse am angebotenen Nachlass gab. Tatsache ist weiter, dass der ungarische Regierungschef Viktor Orbán rasch zugriff, als er von dem Nachlass hörte. Tatsache ist, dass dieser jetzt in Ungarn liegt, und dass für ihn auf der Budapester Burg vom ungarischen Staat ein ebenbürtiges Quartier vorbereitet wird.
Die Motive, warum Österreichs und Wiens Sozialisten den Nachlass nicht haben wollten, obwohl gerade sie bis heute so sehr von der Habsburger Geschichte profitieren, liegen auf der Hand. Die Genossen wollten und wollen an vieles nicht erinnert werden:
- An ihre Habsburg-Fresserei, die sich nicht nur in den Habsburgergesetzen nach dem ersten Weltkrieg geäußert hatte, sondern die bis in die Gegenwart bei vielen Genossen Nachwirkungen hat.
- An die Tatsache, dass sich insbesondere dieser Otto Habsburg im zweiten Weltkrieg in Washington entscheidend für das Wiedererstehen eines unabhängigen Österreich und für die Gleichbehandlung mit den anderen Opfern Hitlers eingesetzt hat.
- An ihre eigene Agitation der Geschichtsumschreibung, deren Hauptbehauptung im Leugnen der Tatsache besteht, dass Österreich und seine Unabhängigkeit Opfer der Nazis gewesen sind. SPÖ-Historiker haben diese Tatsache sogar als "Geschichtslüge" bezeichnet. Sie wollen die Republik Österreich lieber als freiwilligen Mittäter an den NS-Verbrechen denunzieren (obwohl diese Behauptung durch keine einzige Aktion des Staates Österreich bewiesen werden kann, sondern immer nur auf die Verbrechen einzelner Österreicher bezogen werden kann, die etwa schon vor 1938 illegal gegen Österreich agitiert haben).
- An ihre eigene Rolle, als sie bis in die 60er Jahre lange mit allen möglichen Tricks verhindert haben, dass Otto Habsburg in sein Geburtsland auch nur einreisen darf.
- An das historische Paneuropa-Picknick an der österreichisch-ungarischen Grenze, das eine entscheidende Öffnung des Eisernen Vorhanges geschafft hat (Paneuropa ist eine der Familie Habsburg sehr nahestehende Vereinigung).
- Und durchaus auch an viele weise Reden und Interventionen des Sohnes des letzten Kaisers. So hat dieser in seinen letzten Jahrzehnten viele kluge Analysen zur Situation Europas verfasst. So hat er von Anfang an – bis Ende der 80er Jahre - gegen den Widerstand der SPÖ – für einen Beitritt Österreichs zur Europäischen Gemeinschaft (= die heutige EU) gekämpft. So hat er stets vor der Bedrohung Europas durch einen ehemaligen KGB-Agenten an den Hebeln der russischen Macht gewarnt (auch das ist lange der SPÖ unangenehm gewesen – heute sind solche Warnungen vor Putin allerdings vor allem der FPÖ unangenehm, die ohnedies mit der Rolle des von Hitler inbrünstig gehassten Otto in der NS-Zeit nicht viel anfangen kann).
Aus all diesen Gründen hat die SPÖ immer gegen Otto intrigiert. Sie wollte und will jedes Hindernis für die gezielte Umschreibung ihrer eigenen, keineswegs sonderlich ruhmreichen Geschichte aus dem Weg räumen. Aus diesen Gründen war ihr auch immer sehr wichtig, dass sie das Zeitgeschichtsinstitut an der Wiener Universität mit strammen Parteigängern besetzt, dass das Haus der Geschichte von Anfang an einen klaren Kurs der linken Geschichts-Uminterpretation fährt, und dass auch die politische Kompetenz für die Museen fast immer in roter Regierungshand geblieben ist.
Nach dem Abgang von Erhard Busek hatte umgekehrt die ÖVP niemanden mehr, der sonderliches Interesse an der Geschichte gezeigt hat. Den Schwarzen waren immer viele andere Dinge wichtiger. Deshalb gelang es der SPÖ sogar, so lange gegen den Leiter des Heeresgeschichtlichen Museums zu intrigieren, bis dieses Haus ebenfalls in ihrem Sinn umgedreht werden konnte, obwohl es eigentlich einer ÖVP-Verteidigungsministerin untersteht. Lediglich die niederösterreichische ÖVP versucht, all dem etwas entgegenzusetzen – das ist aber naturgemäß immer mit dem Hauch der Provinzialität behaftet geblieben.
Ich möchte das Sündenregister der Roten erweitern:
Otto von Habsburg hatte jene Roten und Schwarzen, denen die Flucht gelang, bekniet, man möge doch eine Exilregierung bilden. Die Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVOES) sabotierte dieses Ansinnen.
Habsburgs Idee, ein Bataillon junger Auslandsösterreicher in der US-Army aufzustellen, wurde auch von den Roten sabotiert.
Es war Otto von Habsburg, dem es gelang, in die Moskauer Deklaration von 1943 den Passus hineinzubringen, dass Österreich erstes Opfer der Hitleraggression gewesen war. Mit dem Zusatz, dass sich Österreich aber seiner Verantwortung bezüglich des Anschlusses stellen müsse.
Mehr zur AVOES, Quelle Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsvertretung_der_%C3%B6sterreichischen_Sozialisten
Ich bewundere sehr oft Großbritannien, in dieser Hinsicht. Das Königshaus ist seit zumindest seit Jahrzehnten ein Publikums- und Touristenmagnet.
Und ein König, wenn er noch etwas zu sagen hat, muss langfristig denken und handeln.
Und jedenfalls in Großbritannien habe ich schon auch den Eindruck, daß es die Briten auch als Teil ihrer Geschichte und Identität sehen.
(Und wenn es seltsam agierende Charaktere wie den Harry gibt, dann hat wenigstens die Klatschpresse was zu berichten.)
Queen Elizabeth II habe ich bewundert, und Queen Mum war einfach bezaubernd.
OT: Apropos Segnungen der EU. Ein leeres Salzstangerl kostet heute 1,25 Euro. Das sind 17,20 Schillinge.
Ich habe Umrechnen in die frühere Währung stets für falsch gehalten, aber nun wird es langsam doch interessant.
Was hat man zum Umrechnungszeitpunkt um diesen Betrag bekommen? Ich glaube, ein Wienerschnitzel mit Salat.
@@@ Rosi - und der Mehrpreis hat sich halbiert.
Und Wasser und Salz sind auch nicht teurer geworden.
Mehlpreis
@Rosi
Ich rechne sehr oft um, und bin jedes Mal erschüttert! Natürlich muß man die Inflation einkalkulieren, aber der EURO ist und bleibt ein TEURO! Und das wußten die dafür Verantwortlichen ganz genau. Alles an der EU ist ein Betrug.
@?GIS
Wahr ... und sehr interessant ...
@Undine
Das wirklich Erschreckende ist die Art, wie öffentliche Gelder erhöht werden: nicht um 100.000 Euro, sondern gleich eine Million! ... Oder gleich Milliarde, wir haben's ja - aber halt, wir haben es ja gar nicht. Na ja, ist auch 'wurscht' oder so ???
Ich hab keine Ahnung, wie man so locker über soviel Geld entscheiden kann.
Wobei die Antwort zu der Frage, wie viel die Asylanten kosten (man weiß es nicht genau) spricht ja eine eindeutige Sprache.
Wenn das in einer Firma passieren würde, wäre Feuer am Dach.
Hier ist die Konsequenz NULL.
Otto v. HAbsburg hat sich mit der Sicherheitsarchitektur Europas mit besonderem Bezug zu Russland im Jahre 2003, somit schon unter Putin, auseinandergesetzt. Hier sein Vortrag:
https://www.youtube.com/watch?v=om2Fl9Y3I2I
Ich habe mir dieses schon unten verlinkte Video angesehen, aber, mit Verlaub, es ist weder sehr aussagekräftig über Putin selbst (daß er beim KGB war, wußten wir schon, und daß das eine abscheuliche Organisation ist, auch), noch beachtet Erzherzog Otto die Proportionen:
Hielt der Westen seine Versprechungen? Haben die USA nicht in den 90er und 2000er Jahren verheerende Kriege geführt? Ist nicht das, was der Erzherzog richtigerweise über die Sowjetunion und die Nomenklatura des post-sowjetischen Rußlands sagt, auch auf die EU anzuwenden? Welche "Sicherheitsarchitektur" (!) wurde sinnvollerweise mit den USA errichtet? Die USA und ihr Deep State ist doch kriegsgeil.
Mehrere andere Fragen ließen sich stellen.
Aus heutiger Sicht klingt Habsburgs Kritik an der Verflechtung von Politik und Wirtschaft in der Post-Jelzin-Zeit. Die EU selbst betreibt dirigistische Wirtschaft, Enteignung durch konfiskatorische Steuern und intendierte Umstellung auf Kriegswirtschaft.
Nein, Otto von Habsburg
ist nicht sehr überzeugend.
Und im übrigen:
Warum hat er keinen Anspruch auf den Thron erhoben? Warum keine Restauration angestrebt?
Das wäre sinnvoller gewesen als der EG-Schabernack.
Korrigiere:
Aus heutiger Sicht klingt Habsburgs Kritik an der Verflechtung von Politik und Wirtschaft in der Post-Jelzin-Zeit hohl.
Mein Eindruck war immer, daß das Haus Habsburg in der Gestalt der Paneuropa-Bewegung bzw. der EU die Auferstehung der Donaumonarchie zelebrieren wollte. Da Vielvölkerstaaten verständlicherweise eine Art Zentrifugalkraft entwickeln, liegt auf der Hand, daß solche Verbände auf Dauer nicht funktionieren können. Egal, welche Fehlentwicklungen sich zeigen, die Anhänger der EU lassen sich durch nichts abschrecken. Der Umgang mit dem Kaiserhaus war zwar deutlich über das Ziel geschossen, andererseits hat sich dieses im Interesse der Bevölkerung unter dem Strich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Diktatur des Proletariats bewährt sich nicht, die Diktatur der Eliten (oder jener, die sich als solche verstehen) aber auch nicht. Die Demokratie letztlich ebenfalls nicht, nämlich dann, wenn sich Zusammenrottungen mediokrer Figuren mit unterschiedlicher Ideologie einander in wichtigen Punkten blockieren und als einzigen Kitt die Verhinderung eines fähigen und integeren Oberhauptes haben.
Ich jedenfalls sehne mich nach den Steuerbelastungen der Kaiserhäuser zurück: Unter Kaiser Franz Josef gegen Ende 14% und unter Kaiser Wilhelm II 4%. Nicht wie jetzt 70 - 80% Belastungen mit der uns die Prädatorenkaste aussaugt und am Ende wenn sie alles verprasst haben kommen Enteignungen!
@Waltraut Kupf
Ich denke wir Sie!
Ich glaube, die Demokratie wird immer dann in den Abgrund geführt, wenn die Menge der Leute, die null beitragen, aber dennoch auch mitbestimmen, ?zu groß? wird.
Was auch immer diese konkrete Größe ist. Ich würde annehmen, maximal 9 - 10% kann ein sonst gut funktionierendes System mit schleifen, was darüber liegt, da geht's dann schon Richtung Abgrund - zuerst natürlich kaum merkbar. Und das ist genau die Gefahr.
Wenn es jeder gegen den Wind riechen kann, ist es bereits zu spät, die Situation mit üblichen Maßnahmen zu retten.
Ein für mich unüberbietbarer Tiefpunkt im mutmaßlichen Dunstkreis der (wiener) SPÖ, der vielleicht zu wenig "politisch" ist, um in der angeführten Liste Erwähnung zu finden, ist der Wilhelminenberg.
Da wartet man, bis die Täter alle am Zentralfriedhof liegen.
Ja, das wurde genuso wie dei Vorkommnisse in der kath. Kirche nie aufgearbeitet!
Mit Verlaub Orakel das stimmt so nicht. Gerade unter Schönborn hat die öst. kath. Kirche dieses Thema aufgearbeitet.
Hinzu kommt, dass mir bei keinem katholischen Missbrauchsfall eine Zuführung von Kindern und Jugendlichen zur Zwangsprostitution durch Außenstehende, Dritte, bekanntgeworden ist. Gerade dies ist nochmals eine besondere "Qualität" des Wilhelminenbergs, Unmündige - etwa hohen Magistratsbeamten oder Geschäftspartnern? - zur Prostitution zu überlassen.
"Who controls the past controls the future. Who controls the present controls the past." - George Orwell.
Weisheit, von den Sozialisten verinnerlicht. Weisheit, die die Bürgerlichen nie verstanden haben.
Deswegen sind die Bürgerlichen dazu verdammt, hinter den Sozialisten hinter her zu hecheln. Die Inhalte der Politik bestimmen die Sozialisten.
Das Bestreben der Bürgerlichen, mit den Sozialisten gleich zu ziehen, in dem sie sich zum Marxismus bekennen, ist der Anfang vom Ende, des Bürgerlich-Konservativen Lagers.
Von den selbst zugefügten Wunden, werden sich die Bürgerlichen nie mehr erholen. Der Verlust der Substanz - Meinungsfreiheit, Marktwirtschaft, ist irreparabel.
Die selbstgewählte Bezeichnung, Sozialdemokraten, ist die Lüge Nr.1 der Linken. Haben die Bürgerlichen übernommen.
Demokratie und Sozialismus, Widerspruch in sich, contradictio in adiecto
Bewundernswert, mit welcher Konsequenz, Herr A.U., den einzigen bürgerlichen Politiker Österreichs, Kickl, ins Tintenfass taucht.
Ich hab in Erinnerung (erst voriges Jahr im hohen Alter gelesen) "Wer die Gegenwart kontroliiert, kontrolliert die Vergangenheit. Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft."
Vielleicht sollte man sich doch sicherheitshalber ein Exemplar von '1984' (und 'Farm der Tiere') kaufen, bevor die EU so weit gesunken ist, Bücher zu verbieten (verbrennen) - in Großbritannien haben Selbiges ja linke 'demokratische' Akademiker vor einer Weile versucht.
(Die Geschichte solcher Entwicklungen kann man leider normalerweise kaum verfolgen.)
@Rosi
Bereits vorweggenommen. Ray Bradbury. "Fahrenheit 451", oder als Film, mit Oskar Werner in der Hauptrolle.
Jeder lernt ein Buch auswendig.
Interessanter Lösungsansatz !
Ganz erbärmlich auch die Rolle der ÖVP, Fleisch geworden in Gestalt des Innenministers Karner im Zusammenhang des Dollfuß Museums in Texing.
@Arbeiter
Falls es Sie interessiert:
Im Jahr 2014 veröffentlichte ich auf dieser Seite einen Artikel zum 80. Todestag von Bundeskanzler Dollfuß. Er löste einiges Interesse aus.
https://www.andreas-unterberger.at/m/2014/07/engelbert-dollfus-zum-80-todestag-ehre-wem-ehre-gebuehrt/
Der Umgang mit dem Andenken an Kanzler Engelbert Dolfuss, beweist mehr als anschaulich wie wirksam die Fälschung der Geschichte ist. Es gibt nur ein Bild von Dolfuss, übrigens Kurt Schuschnigg, des gleichen, das Bild, dass die Linken entworfen haben, das Bild, dass sich in den Köpfen der Allgemeinheit festgesetzt hat.
Danke, Wolfram Schrems!
Sehr geehrter Arbeiter, auch mich entsetzte es, dass der ehemalige Texingtaler Bürgermeister, heute Innenminister, das Dollfuß-Museum mir nichts dir nichts auflösen ließ.
Engelbert Dollfuß hatte es schließlich mit einer Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) zu tun, die bekanntlich die Diktatur des Proletariats wollte. Ganz nach bolschewistischem Vorbild.
Auch wenn ich der Kritik Dr. Unterbergers am Verhalten der SPÖ (natürlich) zustimme, sehe ich Erzherzog Otto - wie andere Poster im Forum - kritisch. Seine Involvierung in die freimaurerische Paneuropaunion war mir suspekt.
Bei einem Vortrag, den der Erzherzog im Jahr 1991 an der Universität Innsbruck hielt, stellte ich ihm eine Frage zu Abtreibung und Lebensschutz in der EG (der EuGH hatte entschieden, daß Abtreibungsanbieter auch in Ländern, in denen das Umbringen ungeborener Menschen verboten ist, werben können). Die Antwort war sehr unbefriedigend.
Das ist nur eine Facette im Wirken Ottos, aber für mich eine wichtige.
Ich habe einige kritische Sätze zu Erzherzog Otto in der Besprechung eines ansonsten hervorragenden Buches des ungarischen Botschafters am Hl. Stuhl Eduard Habsburg geschrieben:
https://katholisches.info/2025/02/24/e
https://katholisches.info/2025/02/24/eduard-habsburg-lothringen-sprechen-sie-habsburgisch-eine-orientierung-in-unsicheren-zeiten/
@Wolfram Schrems
Absolute Zustimmung! Beim Thema Abtreibung scheiden sich die Geister! Wer diesen Mord an Ungeborenen nicht explizit ablehnt, den kann ich niemals positiv beurteilen. Abtreibung IST Mord, feiger Mord an den Wehrlosesten, denen doch jeglicher Schutz zuteil werden muss!
Weil im 3. Reich Abtreibung streng bestraft wurde, meint man nun, den Mord an Ungeborenen geradezu fördern zu müssen! Was für ein Aderlass an unserem Volk! Was für eine Schande für uns!
Die Macht der Freimaurer zieht sich durch die ganze Geschichte der EU! Richard v. Coudenhove-Calergi, seine Freunde und Förderer, die Rothschilds und andere Eigentümer grosser Banken, sie alle waren Freimaurer.
@Wolfram Schrems: Mit Bezug auf Ihren obigen 2. Absatz erinnere ich mich noch genau, wie Otto von Habsburg dieser Frage auswich und sich gegen einen "Klartext" gewunden hat. Für mich war diese Situation peinlich und schmerzhaft, nicht nur weil er selbst mehrfacher Familienvater war.
Die Geschichtsumschreibung durch die SPÖ und das Desinteresse der (V)P, das zu beheben, ist jetzt durch einen Koalitionspakt besiegelt worden. Also weiter so. Die (V)P pflegt ihre Pfründe und die SPÖ schreibt die Geschichte um und betreibt Informationsklitterung mittels des ORF und fast aller sonstiger Medien, die teils bestochen, teils im Eigentum und teils vom Volk zu zahlen sind.
Ja, unrühmlich ist das Verhalten der SPÖ in der Sache Habsburg, unrühmlich ist das Verhalten der (V)P, dem nicht die Wahrheit entgegen zu stellen.
Für mich ist es wie eine Erbschuld, die wir zu tragen haben, SPÖ und (V)P, beide in höchsten Maße an der Selbst- und Klientelbedienung interessiert. Während die SPÖ mit Geschichtsklitterung und Ideologie die Spuren verwischen will, bedient sich die (V)P still und leise (nur selten poppt da was auf) an ihren Pfründen. Da ist das Haus Habsburg nicht mehr interessant.
Ja, dank dieser Haltung unserer Altparteien, müssen wir damit leben, dass die Wahrheit stirbt.
Wenn ich an Otto von HABSBURGS "Paneuropa" denke und an die EU von heute, dann muß ich auch an Richard v. Coudenhove-Kalergi und dessen sehr betuchte Freunde und Förderer denken, die diesen Gedanken forcierten, dann finde ich, daß das keine gute Idee war.
Ich muß auch gestehen, daß mir weder der umtriebige Otto, noch dessen farbloser Vater Karl (die 3. Wahl nach dem Tod des Kronprinzen Rudolf!) noch seine überehrgeizige, frömmelnde Mutter Zita sympathisch sind.
Ergänzung zu Otto v. HABSBURG: Dieser degradierte als Oberhaupt der weitverzweigten der Familie HABSBURG gnadenlos die Kinder der direkten Nachkommen Kaiser Franz-Josephs und der schönen Kaiserin Elisabeth, die alle Erzherzoge waren, zu Grafen, weil diese "nur" eine Baronin als Mutter hatten. Wie er dann bei seinem farblosen Sohn Karl vorging, als dieser die bürgerliche, aber steinreiche THYSSEN-BORNEMISZA ehelichte, weiß ich nicht.
Presentismus, Otto von Habsburg, Meinungen zu Heute, die er Vorgestern geäussert hat, zuzuschreiben. Ob Erzherzog Otto sich die EU so vorgestellt hat, wie sie sich jetzt aufführt ?
Was würde Otto, der Kronprinz, zum Verlauf des Krieges, zu Kriegsbesoffenheit der EU, meinen ?
Für pressburger:
Erzherzog Otto hat sich über die Sicherheitsarchitektur Europas mit besonderem Bezug zu Russland 2003, somit schon unter Putin, hier auseinandergesetzt:
https://www.youtube.com/watch?v=om2Fl9Y3I2I
Das sind die Sorgen der Bewahrer und Neumacher österreichischer Geschichte:
https://wien.orf.at/stories/3302194/
"Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) präsentiert Entwürfe für ein Denkmal am „Hitler-Balkon“. Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinander und bieten neue Perspektiven für den umstrittenen Altan der Neuen Hofburg."
Der Balkon, der für Hitler gebaut wurde, ist am Wiener Rathaus. Da wollen ihn die Genossen natürlich nicht haben, weswegen sie ihn in die Hofburg verlegen.
Die Hofburg! Symbol des Kaiserreiches. Was für ein Irrsinn.
Aber man sieht auch an Dr.U. das Verhalten der ÖVP. Alles ist besser als mit Kickl, ohne den auch dieser Artikel nicht auskommt.
Was automatisch bedeutet, dass eine Änderung der Politik in diesem Land ohne die Vernichtung der ÖVP an der Wahlurne nicht möglich ist.
Außerdem ist das an der Hofburg kein Balkon. Aber die Linken haben sich um die Bedeutung von Sprache noch nie gekümmert. Prolos in jeder Faser ihres Daseins.
Bitte um Info.
Was ist der Habsburgische Nachlass? Woraus besteht er?
Als Familienbesitz müsste er wohl an Ottos Kinder gegangen sein-oder?
Vor kurzem fand im Collegium Hungaricum in Wien ein Vortrag des Historikers Dr. Bence Kocsev über Prinzessin Regina von Sachsen-Meiningen, der Ehefrau von Erzherzog Otto, statt.
Dabei wurde per Power Point-Präsentation auch der Nachlaß des Ehepaares gezeigt, viele Schachteln Dokumente und Bücher vor allem.
Hier von der dt.sprachigen Seite der ungarischen Regierung:
https://ungarnheute.hu/news/otto-von-habsburgs-geistiges-erbe-digital-zugaenglich-75637/
Hier von der Otto von Habsburg Stiftung selbst:
https://habsburgottoalapitvany.hu/de/sammlung/
Für liberal denkende Bürgerliche gab es nach WKI keine wählbare Partei. Wer also nicht dem Arbeiterstand angehörte, aber auch, wem das penetrante Mitregieren des Klerus bei den Schwarzen nicht behagte, fand sich durch keine Partei vertreten.
Oh doch, diese Partei war die NSDAP, in welcher die meisten Deutschnationalen aufgingen. Das müßten Sie doch eigentlich wissen!
P.s.: Und ein "pnetrant mitregierender" Kleriker hat immerhin gegen den Willen der Roten den Staat finanziell gerettet!
Danke für Ihre süffisante Antwort…..
@ Schani
Ja, ja das müsste UNDINE wissen, will es aber wohl nicht. Ist das (mit) ein Grund, warum sie sich beharrlich weigert, sich vom Nationalsozialismus zu distanzieren?
Undine, meine Antwort ist zwar spöttisch, jedoch nicht süffisant.
Peregrinus, ich nehem es an, sie wird es aber nie zugeben.
@ Schani
Herzliche Grüße!
Danke, Pergrinus, die herzlichen Grüße erwidere ich gerne! Grage: Sind Sie 105er?
@ Schani
105er, was ist das? - "Heiterkeit und Fröhlichkeit, ihr Götter dieses Lebens" singt der Graf von Eberbach in Lortzings „Wildschütz“.
@Peregrinus
Es wird höchste Zeit, dass Sie sich um einen Termin bei einem Psychiater kümmern.
@ ludus
Sie dürften sich ja schon in ständiger Betreuung befinden. Im Unterschied zu Ihnen brauche ich aber keinen Psychiater.
@ schani
Nicht aufklären, der hat den Anschluss verpasst! Der ist von Natur aus so?
@ pipo
Eine bessere Anwort auf "ludo" wie Sie, hätte niemand finden können.
Soviel ich weiß, stand im SPÖ Parteiprogramm bis lange in die 2. Republik hinein das Ziel der „Diktatur des Proletariats auf demokratischem Weg“. Weiß jemand hier im Forum, wann konkret dieser Absatz gestrichen wurde? Leider kann ich im Netz nix finden.
@lenz
Im Parteiprogramm vom 14. Mai 1958 der SPÖ findet sich der Satz:
"Die SPÖ kämpft für eine neue, klassenlose Gesellschaft und damit für einen neuen sozialistischen Humanismus"
Dieser Satz steht auf Seite 27 der Publikation des K-Renner-Institutes.
UND, sie werden staunen - im Kapitel "Gesunde Lebensführung".
Im SPÖ Programm vom 20. 5. 1978 findet sich dieser Satz in dieser Form nicht mehr.
Aber die Kapitel 1. Die Grundsätze der Sozialisten und Kapitel 2. Die Welt die wir verändern wollen, beinhalten Aussagen die eine Spielart des 1958 Programmes sein können.
Ja,ja, das rote Gesockse hat ganze Arbeit geleistet. Ich kenne die Geschichte aus Erzählungen meiner Großmutter und Mutti, eine Zeitspanne von 1870-bis 1960 aus deren Sicht. In meiner Schulzeit endete die Geschichte mit dem 2. Weltkrieg. Ich kenne unsere kaiserliche Geschichte oder die G. der Habsburger als sehr positiv. Ich kann bis heute es nicht verstehen bzw es überkommt mich die Wut, wenn ich daran denke, wie mit dem Thronfolger und seiner Familie und nach dem 2.WK. mit Otto von Habsburg umgegangen wurde. Eine Schande für Ö. Ich vergesse das nicht. Eine ÖVP ist spätestens nach Schüssel unwählbar geworden. Man weiß heutzutage gar nicht mehr wofür diese steht. Eines versteh ich nicht, warum Dr. Unterberger diese Partei, trotz so mancher Kritik, noch unterstützt. Der letzte aufrechte ÖVPler war
BK Dr. Klaus.
Ja an den Klaus denk ich in Zeiten wie diesen immer öfter, auch wenn ich damals noch recht jung und ahnungslos war!
Nicht das warum ist wichtig. Wichtig ist, was man tut.
Herr A.U. unterstützt die ÖVP. Warum, spielt keine Rolle. Was eine Rolle spielt, sind die Konsequenzen dieser Unterstützung.
Die Konsequenzen der ÖVP Unterstützung werden schlimm, sehr schlimm, sein.
Da gab es dann schon noch mehr: ein Witthalm in NOe, ein Kessler in Vbg., ein Walnoefer in Tirol und auch ein Haslauer sen. In Salzburg um nur einige zu erwähnen.
Auch Prof. Koren war eine Koryphäe.
Schöne Beispiel wie sehr Österreich absandelt:Sozial und Wissenschaft fest in der Hand der Linken - erfolgreich höchste Sozialausgaben der Welt - ÖVP kümmert sich um Wirtschaft,Militär, Justiz - auch erfolgreich derzeit der letzte Platz Europas!Unsere Politiker sind intellektuelle Minderleister die ihr kommunistisches System über Österreich darübergestulpt haben.Wem von dieses arrogantem und präpotenten Typen ist es zuzutrauen eine Vision, ein Ziel zu haben? Weierwurschteln und auf ein Wunder warten ist kein Ziel!Unser Verfassungsgerichtshof kennt 3 Geschlechter - gibt es so eine Verfassung abgesehen von Deutschland ,noch wo?
Vielleicht könnte man die " binären" in impotente Abzocker mit vorzugsweise betreutem Denken umtaufen - dann könnte man da leicht eine Mehrheit in der österreichischen Bevölkerung darstellen..
@Sokrates:Ja, so ist es leider, eine Katastrophe.
Da ist doch keiner mehr ein gestandener Politiker!
Dafür brauchts nämlich ein bißchen mehr als Opportunismus und jeden Tag schnell die Medien zufriedenstellen - für wiederkehrende, gute Schlagzeilen.
Langfristiges Deneken - ist nicht, können die gar nicht, da würde es nämlich Verständnis für Wirtschaft, Gesetze, Sicherheit, Bildung,.... brauchen und das fehlt den Flachwurzlern, den durch die Parteien hinaufgeschwommenen "Goldgräbern" allemal!
Die Sozialdemokraten haben sowohl in der Weimarer Republik in Deutschland, als auch in der 1. Republik in Österreich die demokratische Zusammenarbeit mit den konservativen Kräften über weite Strecken verweigert. Die extremen Teile haben sogar öffentlich gegen die Demokratie agitiert. In Deutschland besonders nach Eberts Tod ab 1925. In Österreich war dies besonders ab 1927 der Fall. Obwohl 1929 noch eine Verfassungsänderung (Bundespräsident) beschlossen werden konnte. In beiden Ländern erreichte die Situation im Jahre 1933 ihren Höhepunkt und führte jeweils zum Ende der parlamentarischen Demokratie.
Die Sozialisten, standen den Nationalsozialisten ideologisch immer näher, als den Bürgerlichen, den Zentrumsparteien.
Welcher Entwicklung bzw. welchem Zustand, die bzw. der aktuell als problematisch bewertet wird, hat die VP bzw. die ehemalige ÖVP etwas entgegengesetzt, was als Widerstand zu bezeichnen ist?
Gute Frage!
Mir fällt nix ein...
Widerstand gibt es von den Schwartzen nur, wenn man sie vom Futtertrog verdrängen oder wenn man nach Leichen im Keller des Polizeiministeriums suchen möchte.
Cotopaxi ++++++++++
@eupraxie
In den Jahren 1973ff hat die ÖVP massiv die Fristentötung bekämpft. Die Debatte im NR und BR war sehr heiß. Die Salzburger Landesregierung, damals ÖVP, beschäftigte wegen der Fristentötung das Höchstgericht.
(Übrigens war auch die FPÖ gegen die Fristenlösung. Im NR erhoben u. a. Tassilo Broesigke und Otto Scrinzi sehr qualifiziert ihre Stimme, sehr lesenswert in: Raimund Sagmeister, Fristenlösung - Wie kam es dazu?, Pustet, Salzburg 1981; ist antiquarisch erhältlich.)
@ Wolfram Schrems
Es war einmal - vor einem halben Jahrhundert!
Und heute?
@MM
Dazu fällt mir auf Anhieb leider nichts ein.
Ich verfaßte vor der letzten NR-Wahl einen faktenbasierten polemischen Artikel gegen die ÖVP:
https://katholisches.info/2024/09/20/die-christliche-oevp-christliche-politiker/
Der Vollständigkeit halber muß man ergänzen, daß die kirchliche Hierarchie in Österreich die ÖVP im Stich gelassen hat.
Das betrifft die Fristenlösung und in weiterer Folge die anderen relevanten Themen.
Kardinal König unseligen Angedenkens erwies sich als Zerstörer und Verwirrer.
@Wolfram Schrems 12:48
Kardinal KÖNIG arbeitete eng zusammen mit dem damaligen GROSSMEISTER der FREIMAURER aus Linz! Ich weiß das, weil ich Letzteren zufällig kannte, aus seinem Mund und war schockiert.
@Wolfram Schrems: Danke für Ihren Beitrag.
Als Kind der 80er habe ich mir meine Geschichts-Schulbücher aufgehoben in denen in dann und wann blättere, wenn sie mir wieder einmal in die Hände fallen.
Die Habsburger Zeit ist darin auf ein Mindestmaß gekürzt (fast als hätte es sie nie wirklich gegeben) und wird in einem schrägen Licht dargestellt. Wir haben in der Schule auch nicht wirklich darüber gelernt. Irgendwo im Mittelalter hörte der Geschichtsunterricht auf oder war nur halbherzig durchgeführt. Prominent waren dafür die Oktoberrevolution in Rus und die heroische Zeit ab 1927 in Schattendorf.
Wir lernen daraus: Sozialisten haben einen sehr, sehr langen ideologischen Atem und planen Dekaden voraus. Sieht man auch an unserer Justiz, oder?
20 Jahre früher war das noch deutlich anders und in meiner HTL-Zeit (!) Ende der 60er, Anfg. 70er hatten wir einen Geschichtslehrer, der tatsächlich noch fundierten Geschichtsunterricht betrieben hat. Der war sogar so fundiert, dass er meiner Frau als promovierter Historikerin Respekt abverlangt hat.
Meine Frau hat es dann vor ca. 20 Jahren aufgegeben, Geschichte zu unterrichten, da mit den inzwischen durchgesetzten Lehrplänen ein fundierter Geschichte-Unterricht kaum mehr möglich war.
Dafür hat sie den einen oder anderen Crash-Kurs in Geschichte für angehende Studenten gemacht, die festgestellt haben, dass mit dem, was sie in der Schule gelernt haben, kein Blumentopf zu gewinnen ist.
"Meine Frau hat es dann vor ca. 20 Jahren aufgegeben, Geschichte zu unterrichten..."
Korrektur: Vor ca. 15 Jahren
Als Ergänzung zu Herrn Unterberger:
Gudula Walterskirchen“ Digital blinden Flecken der Geschichte“. Dieses Buch wurde weitgehend ignoriert, da für die SPOe sehr unangenehme Fakten zu finden sind!?
Die blinden Flecken….
Sehr lesenswertes Buch, sehr zu empfehlen.
Das Buch ist natürlich auch nicht objektiv, sondern ist die "schwarze Erzählung". Aber die ist genauso in Ordnung wie die rote Erzählung und die Wahrheit wird in der Mitte liegen: Beide Teile waren damals böse, es hat keine guten gegeben. Allerdings wird heute immer noch die rote Erzählung vertreten - in der eine paramilitärische Einheit angeblich die parlamentarische Demokratie schützen wollte (die sie in Wahrheit genau wie ihre Gegner ablehnte) und in der der strikte Anti-Nazi-Kurs der Schwarzen für die Nazis irgendwie den Weg bereitet haben soll. Wäre schön gut, dieses Buch überall einfach daneben zu legen, wenn irgendwo die rote Erzählung weitererzählt wird.
mehr als unbegründet an der Objektivität von Gudula Walterskirchen zu zweifeln, fällt dem "Guckguck" als Rezension zu ihrem Buch wohl nicht ein!
Ich schließe mich der Empfehlung des Walterskirchenschen Werkes an, sehr lesenswert.