Andreas Unterbergers Tagebuch

Hat Europa schon verloren?

16. Dezember 2024 00:22 | Autor: Andreas Unterberger
42 Kommentare

Im Vordergrund der Politik Europas steht die Frage, wer mit wem koalieren will und wer nicht. Daneben wird über Abtreibung diskutiert und über einen nie definierten "Rechtsextremismus". Aber nicht nur die gegenwärtige Rezession sollte uns dringend klar machen, dass Europa vor ganz anderen, vor epochalen Herausforderungen steht.

Die erste heißt Donald Trump. Er droht mit einer Zollmauer auch gegen Europa. Seine Kernforderung: "Wenn ihr wollt, dass wir euch verteidigen, dann zahlt dafür, statt unsere Internetkonzerne durch Schikanen zu berauben." Europas Gegenstrategie? Null – außer einer Fülle von Leitartikeln, die Trump beschimpfen.

Die noch größere Herausforderung ist Europas massive Überalterung. Deshalb wird viel zu viel Geld in die Sozialausgaben – insbesondere für die Pensionen – gesteckt. Diese erdrücken jede Chance auf Wiederbelebung. Die Zahlen sind schockierend: Die Länder der EU erwirtschaften rund 15 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung, sie sind aber für 60 Prozent der globalen Sozialausgaben verantwortlich! Dennoch gibt es massive Widerstände, wenn irgendwo auch nur eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters diskutiert wird – obwohl das die angesichts der gestiegenen Lebenserwartung relativ verträglichste Maßnahme zu einem Einbremsen der Sozialausgaben wäre. Diese Sozialausgaben haben einerseits zu einer ständig steigenden Steuerlast geführt und andererseits dazu, dass in vielen Ländern die Infrastruktur seit Jahrzehnten sträflich vernachlässigt worden ist.

Eng damit hängt die dritte große Herausforderung zusammen: Europas Wirtschaft ist strukturell völlig überholt. Die 40 führenden Unternehmen im zukunftsträchtigen Bereich von IT bis Internet liegen alle außerhalb Europas in den USA und Ostasien. Europa ist bei den alten Industrien steckengeblieben und stolz auf Unternehmen wie "Mercedes". Aber mittlerweile ist alleine "Apple" rund 60 Mal so viel wert wie das deutsche Unternehmen mit dem Stern.

Und selbst diese alten Industrien stecken mittlerweile in der Krise: durch eine gigantische Überregulierung, die vor allem die EU verfügt hat (wie etwa die Lieferkettengesetze oder die Diversitäts-Auflagen); durch den selbstmörderischen Verzicht Deutschlands, des größten Industrielandes Europas, auf ausreichende und konkurrenzfähige Energie (siehe Kohle- und Atomausstieg); und durch das asiatische Überholen in allen klassischen Industriezweigen, siehe die aktuellen Krisen bei KTM oder VW, den spektakulärsten, aber keineswegs einzigen Beispielen.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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  1. Josef Maierhofer
  2. Undine
    16. Dezember 2024 16:46

    A.U. fragt:

    "Hat Europa schon verloren?"

    Ich nehme an, daß v.a. die EU gemeint ist. Man kann nur mit JA antworten.

    Uns geht es jedenfalls sauschlecht. Unser Budgetdefizit ist atemberaubend. Umso überraschter war ich, als ich heute im MJ vernahm, daß Griechenland (!) einen Budget-ÜBERSCHUSS hat!

    Wir als NETTOZAHLER u. d. Deutschen, haben d. Griechen damals, als diese ganz am Sand waren, die Milliarden in den weitgeöffneten Rachen nachgeworfen.

    Wäre es nicht an der Zeit, daß uns d. Griechen die Schulden jetzt zurückzahlen? Wir brauchen dieses Gelddringend selber, das wir damals den Griechen geben mußten!

    Oder wird es so kommen, falls d. Griechen überhaupt daran denken, diese Milliarden jemals zurück zu zahlen, daß diese Gelder in Brüssel landen u. dort ungeniert verbraten werden für alles Mögliche, u. wir schauen durch die Finger? Es geht wahrscheinlich zum Großteil in die Ukraine, wo sich zahllose Korrupte die Taschen füllen.



    • Undine
      16. Dezember 2024 16:53

      PS: Haben die Griechen es geschafft, ein GRUNDBUCH einzuführen?

      PPS: Zwecks Einsparungen, gehören die Zahlungen an jene SYRER, die vor ASSAD geflüchtet sind, EINGESTELLT, da der FLUCHTGRUND nicht mehr vorhanden ist! Unser Gesundheitswesen würde schlagartig verbessert werden.

      Videotipps:

      Achgut.Pogo:

      "Flg. 359 - Die MERKEL-Aufarbeitung"

      https://www.youtube.com/watch?v=9cx1jYWZ5os&ab_channel=Achgut.Pogo

      "Die Labor-Katastrophe: "Eine Pandemie wurde in Kauf genommen" - Interview mit Roland Wiesendanger"

      https://www.youtube.com/watch?v=Yot2W4BRNLc&ab_channel=TichysEinblick



    • Undine
      16. Dezember 2024 23:24

      Ich muß mich korrigieren, denn in der ZIB1 habe ich gehört, daß die Griechen ihre Schulden (an die EU?) brav zurückzahlen. Ob bei uns davon auch etwas landet, weiß ich nicht. Auf jeden Fall haben die vielen Milliarden an GR sicher nicht die vielen Empfängerländer bezahlt, sondern D, Ö und die NL---oder gibt es sonst noch ausbeutbare Nettozahler?



  3. Pennpatrik
    16. Dezember 2024 15:27

    Europa ist schon lange verloren. Wir entwickeln uns in Richtung Schwellenland. Wieviel hat der EURO seit seiner Einführung gegenüber dem SFR verloren? Wieviel gegenüber dem EURO? Um wieviel ist die Investitionsquote allein in den letzten beiden Jahren in Deutschland zurückgegangen? Wieviel Industrien sind in die USA abgewandert?
    Europa hat sich dem Etatismus ergeben und geht jetzt dessen Weg. Vereinfacht gesagt, sind wir auf dem Weg zu einer Gesellschaft des realen Sozialismus. Mit allen Begleiterscheinungen wie der Verarmung der Gesellschaft und dem kommenden Mangel. Wir werden zum Tourismusland ohne Industrie mit allen Begleiterscheinungen.
    Wir werden von Menschen regiert, denen nicht klar ist, dass Industrien, die weg sind, nicht mehr zurückkommen, auch wenn sich die Umstände wieder bessern. Man kann sagen, dass da einige Idioten drunter sein müssen. In den letzten Jahren hat die Bürokratie in Berlin um 50% zugenommen, weswegen Scholz einen Zubau zum Kanzleramt braucht. Wird bei uns nicht anders sein.
    Ist Euro



  4. mirnichtegal
    16. Dezember 2024 11:22

    Es gibt doch Nachwuchs in Mengen, halt muslimischen. Wie hoch beläuft sich denn die Summe aus Mindestsicherung für Kinder + Kindergeld für Mindestsicherungsbezieher? Wie hoch ist außerdem die Summe an Sozialleistungen für Menschen, die nie Beiträge geleistet haben? Die auch zusehends größer wird, je mehr Migranten "in Pension" gehen. Bevor man Menschen empfiehlt, länger zu arbeiten, und nicht dazu sagt in welchen FIrmen sie denn behalten oder gar aufgenommen werden. Mir kommt vor Dr.U. hat, was Pensionen betrifft, ausschließlich die Beamten im Kopf.



  5. nonaned
    16. Dezember 2024 09:42

    Klar ist Europa schon verloren, denn wenn man so mit seinen Bürgern umgeht, kann man nichts mehr erwarten. Unglaublich, da ist Geld für Kranke bereitgestellt, das wird dann nicht ausgezahlt, weil man nicht wirtschaften kann und das Geld daher anderweitig braucht, ob die kranken Menschen noch eine Weile leben und daher erhalten werden müssen, ist leicht entschieden, man lässt die Zahlungen einfach auslaufen, was die Menschen dann erleben oder nicht mehr erleben, ist völlig egal.

    Hepatitis Skandal
    https://www.youtube.com/watch?v=j7kxCX_Cdug



  6. Alois Eschenberger
    16. Dezember 2024 08:34

    Ja, "Europa" (im Unterbergerschen Sinne) hat schon verloren. Und das hängt weniger mit den von Dr. U angesprochenen drei Gründen zusammen:

    Ein bloßer Vergleich der Fortpflanzungsrate der Alteingesessenen mit der der überwiegend aus dem islamischen Raum stammenden Neueinwohner reicht, um das wahre Problem zu erkennen.
    Die Beschleunigung des Untergangs hinwider resultiert aus dem seit spätestens 2015 nicht behobenen Rohr- und Rechtsbruch. Das infolge dieses Rohrbruchs hereinströmende Wasser wird innerhalb der "EU" immer noch umverteilt, der Rohrbruch nicht behoben. Bislang - nach zehn Jahren - gibt es nicht einmal Konzepte zur Wiederherstellung eines effektiven (Außen)Grenzschutzes. Das sagt alles.



  7. pressburger
    16. Dezember 2024 08:33

    Nicht Europa hat verloren, sondern die EU ist verloren.
    Der Abstieg der EU hat begonnen, als die EU der Hybris verfiel, aus Wirtschaftsunion, zu einer "Werte"Union werden wollte.
    Ergebnis - die EU, wirtschaftlich ohne Bedeutung, Werte nicht auffindbar.
    Die EU wurde zu amorphen, formbaren Masse, lieferte sich den USA aus.
    Der Union der Anglosachsen, ist im 21. Jahrhundert, mit der lenkbaren EU, das gelungen, was die USA, mit Grossbritannien seit über Hundert Jahren angestrebt haben. Die Zerstörung der Kooperation - West Europa, Russland.
    Die grossen Staatsmänner, Bismarck, de Gaulle, Adenauer, wollten Kooperation. Die EU zerstört.
    Euro-Asien wäre ein wirtschaftlicher Machtfaktor, von den USA nicht abhängig. Die EU könnte in dieser Konstellation agieren, nicht nur reagieren, wozu sie sich selbst verdammt hat.
    Die Zukunft der EU ist die eines Konglomerats, ohne eigenes wirtschaftliches Potential, damit geopolitisch bedeutungslos.
    Zukunft ? Mit der Grünen EU Ideologie, keine.



    • eupraxie
      16. Dezember 2024 14:38

      Europa als Bezeichnung der Landmasse am Westen eines riesigen Festlandblocks wird vermutlich bis zur radikalen Änderung der herrschenden Spezies auf der Erde bleiben. Europa als Sammelbezeichnung für einen umgrenzten Kulturraum mit weißer Bevölkerung, christlicher Religion, griechischer Philosophietradition und römischem Rechtsverständnis wird Ende des Jahrhunderts in dieser Größe nicht mehr existieren, so die Politik sich nicht radikal ändert. Was bleiben wird, sind Sammelräume, die die oa Kriterien alle erfüllen. Der Rest weist alles möglichen Schattierungen und Übergangsszenarien auf.

      Im Abwehrszenario des kalten Krieges kannten wir Schlüsselräume (verteidigungsstark und wichtig) und Schlüsselzonen. Die Abkürzung SR ist vielleicht nicht ohne Sinn ident.

      Dazu kommt, dass die beabsichtigte Deindustrialisierung dieses Kulturraumes nicht mal mehr geleugnet wird. Was in weiterer Folge zur Unmöglichkeit der Selbstbehauptung führt.



  8. eupraxie
    16. Dezember 2024 07:44

    Wenn ein Staat oder eine Staatenorganisation nicht dokumentieren kann, dass er/sie die Grenzen bzw. Interessen verteidigen kann oder Willens ist es zu tun, hat der Staat oder die Staatenorganisation schon verloren. Dann ist es aus mit Ernst genommen werden in der großen Weltpolitik.

    2015 machte die failed states der EU sichtbar und 2022 (NS II) machte das Nicht Eintreten für die eigenen Interessen mehr als deutlich.

    Für die Verteidigung zahlt man immer - in die eigene Rüstungsindustrie oder in eine fremde. Die Sichtweise auf Trump wäre zu ändern - nicht als Bedrohung, sondern als Anlass, sich seiner selbst zu besinnen und als ernsthafter Akteur in der Welt wahrgenommen werden zu wollen.

    Solange die USA ausschließlich als sorgende Glucke für Europa wahrgenommen wird, ist eine umfassende Beurteilung der Lage Europas ohnehin nicht möglich. Dann brauchen wir über Selbstständigkeit nicht diskutieren.



    • Alois Eschenberger
    • Wrangler
      16. Dezember 2024 09:30

      Die EU kann global gar nicht ein "ernsthafter Akteur" werden, da sie aus einer Anzahl souveräner Staaten besteht, welche alle ihr eigenes Süppchen kochen. Leider!



    • Wrangler
      16. Dezember 2024 10:19

      Und wenn die "sorgende Glucke" USA ihr Interesse an Europa verloren hat, wird eben der russische Doppeladler Europa unter seine "sorgenden" Fittiche nehmen. Da werden sich dann die Putin-Versteher überrascht die rotgeweinten Äuglein reiben...



    • pressburger
      16. Dezember 2024 10:20

      In einem Konglomerat, das ist die EU, wird die Verantwortung hin und her geschoben. Die z.T., diametral auseinander gehenden Interessen der einzelnen Mitgliedsländer, wurden oberflächlich, mit grossen grossen Werteworten und mit gemeinsamen Geld, bei Seite geschoben. Kein Versuch, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu suchen, finden, dann sukzessive ausbauen. Zuerst, ein löchriges Wertedach errichtet, in der Hoffnung, durch Gebete, wird man den Regen aufhalten können. Die Gebete sind unwirksam.



    • Wrangler
      16. Dezember 2024 10:32

      Russland und seine Ethnien
      Indigene Gemeinschaften und Repression
      Die GfbV macht auf die zunehmende staatliche Repression in Russland aufmerksam und unterstützt ihre Partner in Situationen, in denen sie diese zu spüren bekommen. Seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine hat sich die Repression massiv verschärft. Indigene Identität, Geschichte, Kultur, Religion und Sprache erfahren in Russland strukturelle Unterdrückung. Der russische Staat entscheidet darüber, welche Gemeinschaften überhaupt als Indigen gelten und legt die Kriterien dazu fest. Sie müssen unter Anderem einer traditionellen Lebens- und Wirtschaftsweise nachgehen und dürfen nicht mehr als 50.000 Angehörige zählen. Damit spricht der russische Staat. zahlreichen Gemeinschaften ihre Indigene Identität und die damit verbundenen Rechte ab.



    • Wrangler
      16. Dezember 2024 10:34

      Fortsetzung:
      Momentan anerkennt er nur 46 Gemeinschaften als «Indigene Völker mit geringer Bevölkerungszahl». Doch auch die anerkannten Gemeinschaften erfahren Einschnitte in grundlegende Rechte, da unterschiedliche internationale Rechtsrahmen in Russland nicht gültig sind: Der russische Staat hat die ILO-Konvention zu indigenen Völkern nicht ratifiziert und hat auch der UN-Deklaration zu den Rechten indigener Völker (UNDRIP) nicht zugestimmt.



    • Wrangler
      16. Dezember 2024 10:35

      Fortsetzung:
      Unter Indigenen Gebieten liegen in Russland vielerorts Rohstoffe, die Unternehmen meist ohne Rücksicht auf die dort lebenden Gemeinschaften abbauen. Indigene Organisationen und Einzelpersonen, die für die Interessen und Rechte betroffener Gemeinschaften kämpfen und dabei den Interessen staatlicher und staatsnaher Unternehmen entgegensetzen, erfahren Diskreditierung bis hin zur Kriminalisierung. Der Staat hat zudem die Kontrolle über den Dachverband der Indigenen Völker RAIPON übernommen und unterwandert damit dessen Unabhängigkeit.



    • Wrangler
      16. Dezember 2024 10:36

      Fortsetzung:
      Im Lärm des brutalen völkerrechtswidrigen Krieges in der Ukraine wird kaum wahrgenommen, dass mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine sich auch die Repression gegen Indigene Gemeinschaften in Russland weiter verschärft hat. Unter staatlichem und finanziellem Druck sehen sich überdurchschnittlich viele Indigene Männer gezwungen, in die russische Armee einzurücken und für ein Land zu kämpfen, das ihre Rechte systematisch einschränkt und auch in der Ukraine Indigene Territorien besetzt und terrorisiert.



    • Wrangler
      16. Dezember 2024 10:37

      Fortsetzung:
      Zudem hat die regierungshörige Duma seit dem Kriegsbeginn mehrere Gesetze angenommen: Es ist verboten, den Krieg als solchen zu bezeichnen. Damit ist jegliche kritische Berichterstattung unmöglich. Unabhängige Medien mussten ihre Arbeit einstellen, soziale Medien wurden gesperrt, und etliche Menschenrechtsorganisationen verboten. Seit 2022 drohen außerdem bis zu 15 Jahre Haft bei öffentlicher Kritik an staatlichen Einrichtungen. Viele Menschenrechtsaktivisten sehen sich gezwungen, ins Exil zu flüchten.



    • Pennpatrik
      16. Dezember 2024 12:05

      @Wrangler
      Russland hat gerade mal die 1,5-fache Bevölkerungszahl von Deutschland und muss damit den größten Flächenstaat der Welt schützen.
      Die Vorstellung, dass Russland im konventionellen Krieg für Europa eine Gefahr sein könnte, ist lächerlich. Da wurde von der Propaganda ein Popanz aufgebaut, damit man nach Außen ein Feindbild hat.
      Die atomare Bedrohung ist real, aber gegen die ist wahrscheinlich kein Kraut gewachsen. Atomar ist eigentlich jeder Atomstaat auch für die USA eine Bedrohung.



    • eupraxie
      16. Dezember 2024 14:08

      @Wrangler: Warum denken Sie nur im "Entweder-Oder-Schema"? Wenn ich von der Selbstständigkeit Europas rede, dann meine ich auch eine solche gegenüber Russland. Ihre Art der Argumentation dient nur dazu, die Abhängigkeit von den USA als von Gott gewollt darzustellen. Vielleicht nicht immer nur positiv, aber 100mal besser, als die von Russland, deren grausliche Entwicklung Sie glauben umfassend darstellen zu müssen. Es gibt ein Leben außerhalb einer Abhängigkeit von Russland oder von den USA. Man muss es denken wollen. Wir könnten es - siehe dazu den Gastbeitrag von Karl Peter Schwarz.
      Wenn wir uns vor den Atomwaffen fürchten, dann brauchen wir welche. Wir sollten als Ausgangsraum des christlichen Abendlandes uns auch überlegen, welche Stützpunkte raumfremder Mächte wir innerhalb der jeweiligen Staatsgrenzen haben wollen.
      Da fürchten sich 500 Mio vor 170 Mio und kuscheln sich unter 300 Mio. Eigenartig. Selbstbewusst ist das nicht - auch nicht geschichtsbewusst.



    • Vernunft und Freiheit
      16. Dezember 2024 16:02

      In Anlehnung an Wrangler möchte ich auf die bedrängte Lage der Indigenen in Deutschland aufmerksam machen.
      Deutschland ist ja das Land, in dem die Regierung (Baerbock, Habeck) ihre Bürger mit Strafanzeigen überzieht. Bei beiden sind es über 700 Strafanzeigen. Das ist sonst höchstens in Rußland möglich.
      Weiterhin ist Deutschland das Land mit der weltweit höchsten Rate an Hausdurchsuchungen. Auch Rentner werden da um 6 Uhr morgens von schwerbewaffneten Sondereinheiten geweckt.
      Was Deutschland auch mit Rußland verbindet ist die Internet Zensur und die nur quasi freie Presse.
      Was nur aus Deutschland werden wird?



    • Wrangler
      16. Dezember 2024 16:29

      eupraxie, ich denke im Entweder/oder-Schema, da es für einen Kleinstaat in Europa insbesondere durch den Überfall Russlands auf die Ukraine, nur ein solches Schema geben kann. Sie verwenden zwei militärische Begriffe aus den 1960er Jahren, also aus der Zeit, in welcher der ehemalige Hptm d. Deutschen Wehrmacht u. spätere medienwirksame GendPz des ÖBH, Spannocchi, die in seinem Buch erfundenen Spannocchi-Doktrin darlegte. Diese Doktrin war von allem Anfang zum Scheitern verurteilt, da 1. die geplanten "gut ausgebildeten" und vor allem ausreichend bewaffneten 300.000 Mann Milizsoldaten nie auch nur annähernd erreicht wurden u. 2. es, wie auch heute, keine eigenen Luftstreitkräfte gab, die über wenigstens einen überschaubaren Zeitraum über den eigenen Verbänden die Lufthoheit herstellen konnten. Bewegungen, wie motorisierte Verlegungen von Verbänden ab Bataillonsstärke aufwärts, waren daher unmöglich. Eine Gegenüberstellung der Bevölkerungszahlen Europa-Russland ist irreführend.



    • Wrangler
      16. Dezember 2024 16:45

      Fortsetzung: Warum? Weil die russischen Streitkräfte über eine einheitliche Kommandostruktur verfügen, die NATO hingegen aus 32 nur ihre eigenen Interessen verfolgenden Einzelstaaten besteht, und peinlich bemüht ist, das NATO-Oberkommando nur nicht zu selbstständig agieren zu lassen. Wenn Europa und die NATO den Schutzschirm der USA verlieren, müssten alle (!) NATO-Staaten Europas ihre Verteidigungsbudgets drastisch erhöhen, was bei den derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnissen unrealistisch erscheint. Was bleibt, wäre beim Ausfall der USA die immer mehr steigende Gefahr einer zu Beginn gar nicht erforderlichen mil Bedrohung, sondern des politischen Druckes der für Russland und sein angestrebtes großrussisches Reich einzugliedernden an seiner Westgrenze befindlichen Staaten.



    • pressburger
      16. Dezember 2024 18:59

      Einige hier wollen nicht verstehe, West Europa, im Sinne vom Zusammenschluss von Vaterländern, hat genug Potential, um selbständig, zwischen den den grossen Blöcken zu existieren.
      Die Länder West Europas, wären, ohne die Werte-EU, produktiv und innovativ genug, um für alle Länder, ein attraktiver Geschäftspartner zu sein. West Europa ist nicht auf den Schutz durch die USA, oder Russland angewiesen. Das, was West Europa fehlt, Rohstoffe, wird auf dem Weltmarkt angeboten. Problem ist, die EU hat nicht die notwendigen Mittel, um, auf diesem Markt als gleichwertiger Handelspartner auftreten zu können.



    • eupraxie
      16. Dezember 2024 20:45

      @Wrangler: Selbstverständlich können Sie den Schutz Amerikas für Europa immer herbeischreiben. Spannocchi hätte selbstverständlich funktioniert - nur war nicht klar, welche Atombombe wir abbekommen - die russische oder amerikanische.

      Wenn wir Europa sagen, müssen wir natürlich auch Europa denken und dürfen die UA nicht mit dem Konglomerat der EU gleich setzen.

      Aber wenn man Europa nicht selbstständig denken will, dann wird man immer eine notwendige Abhängigkeit finden.



  9. Pennpatrik
    16. Dezember 2024 06:13

    In Deutschland machen die Grünen, die CDU und die SPD schon gemeinsame Wahlclips. "Egal, was Ihr wählt, Ihr bekommt uns."
    Zuerst Habek, dann Merz, dann Scholz.
    Wie bei uns. Wer's nicht glaubt:

    https://youtu.be/qfYbdT9lqk8?si=e05zkQ3PE0EVKz_l



    • Livingstone
    • Livingstone
      16. Dezember 2024 07:12

      Sieht aus, als würden die drei beim Verhör bei der Kriminalpolizei sitzen. Dort gehören die auch eigentlich hin.



    • eupraxie
      16. Dezember 2024 08:47

      Vielleicht habe ich was überhört - aber Ihre Zusammenfassung kann ich nicht bestätigen.



    • Pennpatrik
      16. Dezember 2024 12:00

      @eupraxie
      Wenn die CDU, die SPD und die Grünen schon gemeinsam Wahlwerbung machen, gehe ich davon aus, dass sie nach der Wahl auch gemeinsam koalieren werden.
      Was für mich bedeutet, dass es egal ist, was die Wähler wählen, sie bekommen eine Regierung aus diesen 3 Parteien (solange sie noch eine 50%-Mehrheit gegen die AfD zusammenbringen und das scheint nach den Umfragen der Fall zu sein).
      Wie bei uns ...

      Die CDU hat gerade in einem Bundesland mit den Kommunisten (BSW) eine Koalition gebildet, die von der ehemaligen SED auch noch unterstützt wird.
      Was für Deutschland bedeutet: Bevor die AfD nicht über 50% hat, wird sie in keiner Regierung sitzen. Daher ist der Satz: "Egal, was ihr wählt ..." für einige Zeit noch gültig.



    • Vernunft und Freiheit
      16. Dezember 2024 16:06

      Ich bin ihrem Link gefolgt und einem Werbefilmchen über "Politik und Anstand" begegnet. Wie immer wenn jemand besonders seinen "Anstand" betonen muss, kann man davon ausgehen, dass es ihm an eben jenem gebricht.



  10. Pennpatrik
    16. Dezember 2024 05:41

    Es wird keinen Sinn haben, das Pensionsalter hinaufzusetzen, denn der Moloch wird das ersparte Geld für sich behalten. Ohne gleichzeitige Vertreibung des Adels wird das nichts.



  11. Pennpatrik
    16. Dezember 2024 05:37

    Europa wird oder ist bereits der Tourismuskontinent der Welt. Stichwort: Venetianisierung.
    Lassen wir unsere Kinder also Koch und Kellner lernen; wissen, wie man "Bwana" sagt und Bestellungen in Mandarin aufnimmt.






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