Demokritos, ein Philosoph, Denker und Zeitgenosse von Sokrates, lebte 460 bis 370 vor Christus in Athen. Er erdachte ohne Labor, Mikroskop oder Rechner und nur mit der eigenen Intelligenz und Beobachtung die These, dass das Universum aus kleinsten unteilbaren Bestandteilen besteht, einzeln genannt Atomon, die in verschiedenen Zusammensetzungen und Konfigurationen die Grundsubstanz des Universums sind und alle Formen der Substanzen bilden. Damit stand er in grundsätzlichem Gegensatz zu der damals allgemein anerkannten Weisheit, dass es nur vier Grundelemente gebe: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Sein Leben und Werken ist in straffer Form vortrefflich von K.A. Schenzinger in seinem Buch "Atom" (1950) beschrieben.

Ja, und dann ist da die Frage des Klimawandels und seiner Ursachen, und was das CO₂ damit zu tun hat. Aus meinen Gastbeiträgen 2022/23 lässt sich mit ein paar Zusätzen Folgendes zusammenfassen:

Beim Klimawandel besteht zunächst das Problem mit der Sprache und Bezeichnung der Parteien. Alle, die nicht an die CO₂-Religion und die Heilige Greta Thunberg glauben, werden als "Klimaleugner" bezeichnet, was sie aber nicht sind. Im Gegenteil: Sie weisen darauf hin, dass sich das Klima auf der Erde seit ihrem Bestehen oft und drastisch geändert hat. (inklusive drastisch mehr CO₂ bei tieferen Temperaturen). Man denke nur an die vergangenen drei großen Eiszeiten und die kleinen seit der Römerzeit. Die letzte große Eiszeit, welche die Nordhalbkugel mit kilometerdickem Eis bedeckte, ging vor etwa 12.000 Jahren zu Ende. Danach gab es Zeiten, die wärmer waren als heute wie die Entdeckung der Baumstämme und auch der Goldbergbaue bezeugen, die unter der schwindenden Pasterze am Großglockner herausapern. 

Was man mit etwas Interesse aus den in meinen Artikeln eingebetteten Links zu Literatur, Videos und dem Film aus dem Jahre 2007 herausholen kann, sind Folgendes:

1. Die Basis für das Klima auf der Erde ist die Strahlungsbilanz der Sonneneinstrahlung und Rückstrahlung (Insolation und Albedo). Daraus ergibt sich eine Oberflächentemperatur von minus 18 Grad Celsius.
2. Die grundlegende erste Ursache für die aktuelle Durchschnittstemperatur von plus 15 Grad ist die adiabatische Verdichtung der Atmosphäre durch die Massenanziehungskraft der Erde, wodurch auch der abfallende Druck nach oben zu erklären ist. Siehe auch Kapitel 6 von (Dr. der Physik) Jürgen Langeheines Buch "Die Energiepolitik in Deutschland, das Geschäft mit der Angst", 2012)
3. Variationen und Änderungen der Temperatur auf der Erde sind kurz und mittelfristig weiters verursacht durch:

• die zyklisch auftretenden Sonnenflecken und die damit verbundenen Magnetfelder, die den Einstrom partikularer kosmischer Strahlung in die Atmosphäre und damit die Masse der Nukleide zur Wolkenbildung beeinflussen und damit wiederum die Albedo (Rückstrahlung) von der Oberfläche der Wolken ins Weltall;
• die Milanowitsch-Zyklen;
• den sekundären, wenn man es so nennen will, "Treibhaus”-Effekt des Wasserdampfes in der Atmosphäre (denn erst muss er sich bilden);      
• zyklisch auftretende und sich reversierende Meeresströmungen (z.B. El Nino, La Nina, Die Nordatlantische, Atlantische und Pazifischen Oszillationen), die bekannt, aber deren Ursachen noch wenig erforscht sind;
• den subaerischenn (terrestrische) Vulkanismus (Pazific Ring of Fire, nord- und südamerikanische Cordillera, Indonesien u.a.) mit seinem Auswurf von Gasen, Staub und Partikeln in die Atmosphäre; und
• den sowohl im Pazifischen Ring of Fire aber auch im Atlantik (Midatlantic Ridge) und Mittelmeer auftretenden submarinen Vulkanismus mit seinem Einfluss auf die Temperatur der Meere und damit auf die Meeresströmungen. Dieser submarine Vulkanismus tritt allgemein an den sich auseinander bewegenden Grenzen der Ozeanischen Platten der Erdkruste (Tausende von Kilometern) auf. Alles noch wenig erforscht, tritt aber z.B. in Island an die Oberfläche und hat u.a. wohl bei den Fidschi-Inseln zu extremen gemessenen Meerwassertemperaturen geführt.
• Regional, lokal und semi-global die Aktivität der Menschen, etwa die Entwaldung. Millionenstädte produzieren Smog, riesige Beton- und Asphalt-Flächen, Gebäude, Straßen, Eisenbahngleise (alles Hitzeinseln) u.s.w. Landwirtschaft mit völlig anderen Pflanzen. Die Überregulierung der Gewässer an Land und der damit verbundene Einfluss auf den Grundwasserhaushalt und die Vegetation, sowie großflächige landwirtschaftliche Monokulturen (siehe Nordamerika in den 1930er-Jahren). Und natürlich die wirkliche Verschmutzung durch unverbrannte Rückstände (SO2, Ruß, Rauchgase, sonstiger Gestank und Smog über z.B.  China, Indien, Südamerika, Indonesien oder den Philippinen; sowie vom Menschen verursachte Waldbrände und nicht zuletzt länger anhaltende Kriege).    
• Und zweifellos noch sonstige unbekannte Ursachen.       

Wie in meinem Artikel über das verflixte CO₂ zu sehen ist, kann kaltes Wasser grundsätzlich mehr CO₂ in Lösung halten als wärmeres. Das heißt: Wenn sich die Weltmeere erwärmen, geben sie CO₂ an die Atmosphäre ab. Das CO₂ kann nicht die Weltmeere erwärmen oder versauern. Das erhöhte CO₂ in der Atmosphäre ist eine Folge der Erwärmung, nicht seine Ursache, denn dazu hat es auch nicht die physikalischen Eigenschaften und wird nur von einer ganz geringen Bandbreite von Wellenlängen der Solarstrahlung betroffen (siehe Ziegler 2011 und 2013 und den eingebetteten Film in meinem Einführungskurs). Nach den Modellen zu schließen akkumulieren 40-45 Prozent der jährlichen anthropogenen CO₂ Emissionen in der Atmosphäre und 55-60 werden von ozeanischen oder terrestrischen Pflanzensenken aufgenommen.

Anmerkung: Der Mars hat eine Atmosphäre von 96% CO₂ und eine Oberflächentemperatur von minus 65 Grad Celsius; und die Venus hat eine Atmosphäre von 96,5 % CO₂ bei einer Oberflächentemperatur von plus 464 Grad. Die Atmosphäre der Erde enthält zur Zeit 0,0425 +/- 0,001 % CO₂.(Fast ein Tiefpunkt in der Erdgeschichte.) 

In allen drei Fällen scheint sich die Temperatur nicht viel um den CO₂-Gehalt zu scheren. Bei Mars und Venus gibt es andere Ursachen, die aber hier nicht das Thema sind.

Anmerkung: Bei einem Gehalt von etwa 0,015 % CO₂ erlischt alles Pflanzen- und Tierleben auf der Erde. (Dr. Patrick Moore u.a.)

Die CO₂-Religion und -Irrlehre sind tragische und folgenschwere Irrtümer, ungewollt oder gewollt verbreitet, aber mit schwerwiegenden und z.T. katastrophalen Auswirkungen auf die Wirtschaften mancher Länder, und vor allem in solchen Ländern der EU, deren Regierungen von Grünen mitregiert (oder erpresst?) werden.

Und damit kommen wir auf Demokritos zurück: In seinem Buch "Atom" beschreibt Schenzinger eine Konversation zwischen Demokritos und Phorkias, dem die Niederschrift der Ideen von Demokritus zugeschrieben wird:

"Ich will zeigen, dass man auch Falsches glühend glauben kann, dass ein Irrtum nicht zur Wahrheit wird dadurch, dass man ihn glaubt. Auch dann nicht, wenn ihn alle glauben.”

"Ich möchte sagen, verehrter Meister, dass es Irrtümer gibt, die uns mehr angehen. Es gibt Irrtümer, die schmerzen.”

"Jeder Irrtum ist schmerzlich.”

Demokritos wurde von der Athener Gesellschaft wegen seiner Thesen ausgelacht.

P.S. Ob die Grünen in Österreich wohl bald eine Verfassungsnovelle einbringen, die zu dem Verbot der Atomkraft auch den Physikunterricht und eigenes Denken verbietet???

DI Helmut Wöber ist Diplom-Bergbauingenieur, lebt in einem Vorort von Vancouver, Kanada, und war beruflich auf allen fünf Kontinenten und Grönland tätig, unter anderen auch auf dem Gebiet Uranexploration und Uranbergbau.