Gastkommentare

Was der Zwetschkenfleck mit dem Klima zu tun hat

13. August 2023 16:57 | Autor: Gerhard Kirchner
9 Kommentare

Jetzt wäre es an der Zeit, sich mit dem Zwetschkenfleck zu befassen, besonders in der sommerlichen Zeit – wo wir allen Medien nach unter den angekündigten Hitzewellen, auf die man schon sehnsüchtig wartet, leiden würden – wo die schönen "Bosnischen" am Kaiser Josef Platz seit 1879 am samstäglichen Bauernmarkt angeboten werden.

Ja, der Zwetsckenfleck, der hat ja einen Vorläufer: die Windischen Poganzen. Die Herstellung einer Poganze ist vergessen worden, war sie doch einiges komplizierter als jener des Zwetschkenflecks, aber man kann das Rezept dazu noch in dem berühmten Kochbucht der Prato finden. ("Süddeutsche Küche" von Katharina Prato [Edle von Scheiger], 40. Auflage, Seite 483, unter Zwetschken-Poganzen)

Meine Großtante, eine Tschuschin aus dem Wendenland – Tschuschen waren in der Südoststeiermark wegen ihrer Nützlichkeit gefragte Ehepartner – war eine Meisterin in der Herstellung von Poganzen. Falls es tatsächlich so war wie mein Großvater schilderte, dass seine Mutter, auch eine Tschuschin, ab und zu neben den Ochsen zum Pflügen eingespannt wurde, dann versteht man die Ansicht über die Nützlichkeit von tschusischen Ehegesponsen. Damals waren die Menschenrechte noch nicht diskussionswürdig.  Es gab auch keine Grünen, die uns heute den Genuss von Gebratenem oder Gebackenem mit ihren Energiespartiraden madig machen wollen.

Wenn wir zur Zeit meiner Kindheit den Bauernhof meines Großonkels besuchten, dann präparierte meine Großtante erwähnte Poganzen. Diese wurden in einem mit Holz beheizten, gemauerten Backofen außerhalb des Hauses gebacken. Zum Aufheizen des Backofens brauchte man schon einen beträchtlichen Teil eines Klafters Holz, um ihn auf Temperatur zu bringen, Verbunden mit dem Ausstoß von CO2, das den "menschengemachten Klimawandel" verursacht haben soll. Weniger Schaden natürlich sind sportliche, von Herrn Vizekanzler Kogler, gesponserte Ereignisse. Er, als Grüner, hat nichts dagegen, dass am Red-Bull-Ring über Stunden und Tage hinweg Boliden brausen, oder Motorradrennen veranstaltet werden. Auch die Flugshows stoßen beträchtliche Mengen des "giftigen" Gases CO2 aus, wie einige, mit uninformierten Reportern bestückte Medien berichten.

Zurück zu Poganzen. Damals wurde die Basis, bestehend aus Germteig, mit einer Mischung aus Obers, Dotter, Zucker, Zimt, Gewürznelken und gehackte Mandeln, bestrichen und dann erst mit den Zwetschken belegt und nochmals mit dieser Mischung übergossen.  Das Ganze hatte die Form einer Riesenpizza und um eine Schnitte daraus zu genießen, brauchte man beide Hände.

Heute erspart man sich die Poganzen-Mischung, die ja das Wesentliche der Windischen Poganzen waren – man findet diese historische Mehlspeise kaum noch – und ersetzt sie durch den Zwetschkenfleck. Der wird auch nicht mehr in einem mit Holz befeuerten Backofen gebacken, sondern meist in den modernen Elektroherden. Außerdem kann man auch nicht die Riesenstücke herstellen, wie sie meiner Großtante geläufig waren. Und, um uns den Appetit zu verderben, wird an unser Gewissen appelliert, doch an den Klimawandel und an die Energiekrise zu denken, bevor wir einen Zwetsckenfleck genießen.

Ist die Produktion eines Zwetschkenflecks überhaupt noch vertretbar in Zeiten der Energiekrise? Und haben sich meine Ahnen mit dem Backen von Poganzen nicht schon schuldig an der heutigen Energiekrise gemacht? Grünes Denken würde das vermuten lassen.

Sicher waren unsere Ahnen glücklicher, mussten sie doch nicht tägliche Horrormeldungen über die Gefahr des vom Menschen gemachten Klimawandels und begleitenden CO2-Irrsinn hören.

Aber es ist nun einmal so, einen Zwetschkenfleck kann man nicht kochen – aber das weiß die Gewesslerin vermutlich nicht, oder vielleicht kann sie gar nicht kochen, die Arme, oder sie isst den Zwetschkenfleck nur außerhalb ihrer Gemeinschaft. Aber vielleicht vermeidet sie aus ideologischen Gründen den Zwetschkenfkleck überhaupt, was wahrscheinlicher ist.

Unsere Ministerin Gewessler versucht Antonio Guterres, dem größten Klimahysteriker, den Rang abzulaufen. Für Essgewohnheiten und die Freiheit dazu lohnt es sich zu kämpfen.

 

Dr. Gerhard Kirchner ist Bergingenieur und liebt die Umwelt.

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  1. Gerhard
    14. August 2023 09:34

    Lieber Herr Herby,
    vieleicht sollten Sie googeln und einige sehr rezente Meinungen aus der Wissenschaft lesen.
    Empfehle - für den Anfang - die Meinungen von Prof.Niv J.Shaviv und des Nobelpreisträgers für Physik 2022 Dr. J.Clauser zu konsumieren. Vieleicht ändern Sie Ihre Meinung.



  2. Herby
    13. August 2023 22:23

    Sehr geehrter Herr Dr.Kirchner es sind zwei paar Schuhe:
    - Einerseits schöne Erinnerungen über d.Kindheit in der Südoststeiermark zu beschreiben
    - Und andererseits über UN-Generalsekretär Antonio Guterres &Frau Bundesministerin Leonore Gewessler, BA polemisch her zu ziehen & zu stänkern

    Antonio Guterres & Leonore Gewessler sind 2 Amtsträger in d.politischen Öffentlichkeit die in Bezug auf ihre Ansichten warum es derzeit e. weltweiten Klimawandel gibt in Überstimmung mit dem aktuellen Stand in den Klima-Wissenschaften sind.
    Beispielsweise mit d.wissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Dr. Reto Knutti von der ETH Zürich der ein wissenschaftlich arbeitender Klimatologe ist

    Also:
    Guterres & Gewessler beziehen sich auf d.neuesten Stand der Wissenschaft, State-of-the-Art!

    Das ist auch dringend notwendig.
    Irgend ein UN-Generalsekretär Bundeskanzler od.Minister der nicht mit d. aktuellen Stand Wissenschaft in Einklang ist sondern Verschwörungstheorien anhängt ist fehl am Platz!



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. August 2023 06:27

      Si tacuisses, philosophus mansisses.



    • Inger
    • bingo
      15. August 2023 18:22

      geschätzter Herby - um es abzukürzen: mir ist es erspart geblieben, Herrn Guterres kennen zu lernen !
      Aber wie Sie Frau Gewessler nur irgendwie wie mit "Wissenschaft" in einen Satz verpacken können, bleibt (nicht nur) mir verschlossen !



    • Brigitte Kashofer
      15. August 2023 23:38

      Herby, der Gläubige!



    • Kyrios Doulos
      18. August 2023 08:58

      Bei Putin argumentieren Sie nie mit seiner öffentlichen Amtstätigkeit usw. Da polemisieren Sie nur, Herby. Der Standort bestimmt den Standpunkt. Das ist bei uns allen so. Daher auch bei Ihnen.

      Der blinde Fleck (nicht Zwetschkenfleck) bei Ihnen sind Sie selbst. Sie sind allen überlegen, wissen nicht nur alles. Sie wissen alles besser. Sie sind nicht der Einzige. Perergrinus geht es auch so mit seinem blinden Fleck.

      Sokrates: Ich weiß, daß ich nichts weiß.
      Herby: Ich weiß, daß ich alles weiß. Und das noch dazu besser.



    • Kyrios Doulos
      18. August 2023 09:05

      Im Übrigen, Herby: Die von den Regierungen im Sinner ihrer Ideologien ausgesuchten, selektierten Gefälligkeitswissenschafter täuschen Wissenschaft nur vor. In Wahrheit sind sie die Verschwörungstheoretiker. Das ist beim Klima so. Das ist beim Coronavirus so. Das ist bei der Anthropologie so. Sie glauben den gekauften Propagandawissenschaftern. Das ist Ihr gutes Recht. Nur stehen darum Ihre Argumente auf schwachen Beinen. Was Ihnen nützen mag: Sie stehen auf der Seite der Macht. Das ist opportun. Sie werden in der aufkommenden Klima- und Pandemiediktatur als Mitläufer oder Mittäter gut und satt und hochmütig durch das Leben kommen, hofiert, gepriesen und auf Andersdenkende weiterhin tief hinabblickend. Diesen Lebensstil kennen wir zur Genüge von anno nazimal und anno stasimal. Und diese Ideologien haben auch immer auf DIE WISSENSCHAFT berufen können, weil es eben die gekauften Wissenschafter auch immer gegeben hat: die Erfüllungswissenschaft, die vermaledeite menschenverachtende.






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