Gastkommentare

Missbrauch von Nonnen, Männerpriestertum und Zölibat

11. März 2019 07:45 | Autor: Johannes Leitner
15 Kommentare

Wie so viele andere war auch ich von den zahlreichen Berichten über den Missbrauch an Nonnen entsetzt, der zuletzt besonders durch die Arte-Dokumentation "Gottes missbrauchte Dienerinnen" offengelegt wurde. Entsetzt nicht deshalb, weil ich davon noch zu überraschen gewesen wäre, dass es überall dort, wo große Machtdifferenz herrscht, zu massivem Missbrauch kommt, wenn man dagegen nicht im Vorfeld bereits geeignete Präventivmaßnahmen ergriffen hat, um das Problem zumindest einzudämmen. Entsetzt war ich darüber, erneut vor Augen geführt zu bekommen, wie unfassbar menschenverachtend die Verantwortungsträger mit solchen Vergehen umgegangen sind.

a) Der Missbrauch von Nonnen

Nonnen unterliegen einer – je nach Orden (und wohl auch je nach der konkreten Leitung) unterschiedlich ausgeprägten – Machthierarchie: Einer vermuteten, geradezu heiligen Herrschaft, die dazu auserkoren ist, den Machtunterworfenen, auch durch physische Gewalt oder/und spirituellen Zwang, alles vermeintlich Böse auszutreiben, jedenfalls aber den bösen Leib zu unterjochen.

Auch der offenbar für das Böse verantwortliche eigene Wille muss genauso gebrochen werden, wie Beziehungen zu Menschen außerhalb des Ordens etc. Das alles folgt einem klaren System, ist doch nur der, der keine Rückzugsmöglichkeiten hat, dem keine Fluchtwege mehr offenstehen, wirklich hilflos, gut einzuschüchtern und ohne jede Rechtfertigung missbrauchbar. Dass Ordensobere, die selbst durch die Mühlen dieses Systems gegangen sind und deren Persönlichkeit auf diesem Weg massiv Schaden genommen hat, sich besonders dabei hervortun, das was sie zerstört hat, nun auch anderen anzutun, ist zwar zum Kotzen, aber aus vielen anderen Machtkarrieren auch bekannt.

Dass es selbst in gut aufgestellten Organisationen zu Missbrauch kommen kann, lässt sich nicht gänzlich verhindern. Allerdings haben alle diejenigen Entscheidungsträger Dreck am Stecken, die es – trotz des mittlerweile als Allgemeingut zu verstehenden Wissens um Missbrauchsdynamiken – verabsäumt haben, die ihnen anvertraute Organisationen dagegen bestmöglich zu immunisieren. Das gilt offenbar leider in besonderem Maße für große Teile der Kirche!

Darum war auch die Erkenntnis, wie sehr Nonnen dadurch – oft über Jahrzehnte – primär deshalb leiden mussten, weil ihre Oberen, die ja eine besondere Schutzfunktion ihnen gegenüber hätten, trotz des Wissens über das Bestehen solcher Übergriffe, die Hände in den Schoß gelegt haben, besonders schmerzlich.

Es ist einfach nur verwerflich, wenn Menschen in Verantwortungspositionen in solchen Fällen primär die Organisation retten wollen, dabei die Opfer bedenkenlos erneut opfern (man spricht dabei von sekundärer Viktimisierung der Opfer durch die Organisation), diese meist (hin)austreiben und gleichzeitig die Täter mit Samthandschuhen anfassen. So bekamen diese die Chance, ihre perversen Spielchen mit vielen weiteren Opfern nicht nur weiterzuführen, sondern – hin zu einer wahren Meisterschaft des Missbrauchs – immer mehr zu perfektionieren.

b) Missbrauch von Nonnen und das Problem mit Männerpriestertum und Zölibat

Immer wieder wird ins Treffen geführt, dass der epidemische Missbrauch in der katholischen Kirche – scheinbar auf allen Ebenen, also bei Weitem ja nicht nur als Kindesmissbrauch – mit der Beschränkung des Priestertums auf Männer sowie mit dem Zölibat nichts zu tun hätte. Auch auf diese Ausflüchte vermag der Missbrauch von Nonnen ein völlig neues Licht zu werfen. Eigentlich müsste man ja davon ausgehen, dass es in Frauenorden zwar zu einem lesbischen Missbrauch kommen könnte und mit Sicherheit gar nicht selten gekommen ist, das wurde von der Doku jedoch nicht beleuchtet, ist aber mit Sicherheit ein weiteres Problemfeld. Unbedarfte Geister könnten vermuten, dass Männer darin nicht involviert sein könnten, denn was hätten die in Frauenorden überhaupt verloren?

An dieser Stelle kommt sowohl das Männerpriestertum, wie auch der Zölibat ins Spiel: Da Frauen nicht zu Priestern geweiht werden dürfen, sind es natürlich auch in Frauenorden Männer, die die Sakramente spenden. Das Sakrament der Buße, also die Beichte, scheint dabei besonders missbrauchsanfällig zu sein. Eine Frau, die einem Priester in einer abgeschiedenen Zweiersituation über geraume Zeit hinweg immer wieder ihr Herz öffnet und Einblick in die intimsten Regungen, ihre Zweifel und ihr Ringen gewährt, macht sich dadurch extrem verletzlich.

Handelt es sich bei dem Priester um einen potenziellen Triebtäter, ist das für diesen eine nahezu ideale Situation, die nach Missbrauch geradezu schreit. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass diese Frau dann darüber reden sollte, weil alle (spirituellen) Einschüchterungen dies nicht auf Dauer verhindert konnten, kann sich der Priester leicht aus der Affäre ziehen und alles als Verleumdung darstellen (Zeugen gibt es ja nicht) oder er dreht den Spieß einfach um und beschuldigt das Opfer, eigentlich ihn überfallen zu haben, wogegen er sich eben gewehrt hätte.

Eine Szene in der Doku hat sich mit der Frage befasst, die an sich ja schon mehr als schockierend ist, warum denn in Afrika Priester Nonnen missbrauchen, schänden und dann Abtreibungen fordern und nicht lieber Prostituierte aufsuchen. Die Antwort, dass der Grund dafür darin liege, dass diese Priester davon ausgehen, Nonnen wären – im Unterscheid zu Prostituierten – ja nicht mit Aids infiziert, ist an Chuzpe nicht zu überbieten.

Womit wir beim Zölibat angekommen sind, denn offensichtlich ist ein enthaltsames Leben in der heutigen sexuell aufgeladenen Welt, auch für viele Priester nur mehr graue Theorie und das hohe Ideal des ehelosen Lebens oft fern jeder Realität. Durch einen nicht in der Tiefe verwurzelten und selbst entschiedenen zölibatären Weg brechen dann sehr leicht alle Dämme, mit unabsehbaren Folgen. 

Mag. Johannes Leitner ist verheiratet und Vater von sechs Kindern. Er ist Leiter eines genossenschaftlichen Revisionsverbandes und war langjähriger Leiter einer christlichen Laiengemeinschaft im Raum Wien. Er ist Mitautor des Buches "Sexueller Missbrauch in Organisationen; Erkennen-Verstehen–Handeln

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die besten Kommentare

  1. Ausgezeichneter KommentatorKonrad Hoelderlynck
    6x Ausgezeichneter Kommentar
    11. März 2019 14:48

    Bei allem Respekt, Herr Mag. Leitner: Vieles, was Sie schreiben, klingt auf den ersten Blick plausibel. Aber ist es das auch? - Wir leben, wie Sie selbst einräumen, in einer "sexuell aufgeladenen Welt". In dieser gilt es als pathologisch, wenn jemand an Sexualität kein besonderes Interesse hat. - Sollten wir nicht eher diesen Zustand hinterfragen, anstatt an der Demontage einer Institution mitzuwirken, weil sich deren Mitarbeiter falsch verhalten haben?

  2. Ausgezeichneter Kommentatorfrajo
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    12. März 2019 07:44

    1)Jesus sagt uns "kehrt um und glaubt an das Evangelium!" Wenn wir jetzt eine sexualisierte Zeit haben dann heißt das nicht, daß wir uns eben in dieser veränderten Situation an diese anpassen müssen. Jeder kann es tun, aber mit der Konsequenz, daß er nicht mehr nach dem Evangelium lebt.

    2) Wir reden vom Marsch der Grünen (ich sage einfach des Marxismus, denn von dort kommen die Grünen her) durch die Institutionen. Warum sollte dies beim Kirchenpersonal anders sein?

    3) ARTE ist ein Sender wie die anderen Medien auch. Warum sollte aus diesem Medien eigentlich Wahrheit herauskommen, wenn wir gleichzeitig bei so vielen anderen Medien Fehlinformation konstatieren? Das Problem wird es sicherlich geben - will ich nicht anzweifeln. Aber die Aussage selbst wird kaum objektiv sein.

    Schließlich geht es nicht um jemand anderen - hier die kirche, Orden, etc. Nein, es geht um um uns selber. Um unsere Zukunft. Wenn jemand glaubt, mit dem Tod ist alles aus, dann ist das sein gutes Recht zu glauben. Wenn es aber nach dem Tod weitergehen sollte, dann muß sich der einzelne nach den Geboten Gottes halten, denn diese werden bestimmt nicht an unseren Zeitgeist und die Lehre von Karl Marx und Co, adaptiert werden.

  3. Ausgezeichneter KommentatorAusgebeuteter
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    11. März 2019 09:38

    Es kommt diese Diskussion immer wieder auf das von der katholischen Kirche den Priestern aufgezwungene Zölibat hinaus. Aber der Zeitpunkt liegt nicht mehr fern, dass diese Selbstverpflichtung aufgehoben wird. Der nächste Reformpapst (Franziskus ist leider doch keiner) wird neue Ziele setzen und mit vielem mitgeschleppten Ballast aufräumen. Dazu gehört in erster Linie, sich auf den biblischen Auftrag zu konzentrieren. Anderenfalls müssen die schönen Kirchengebäude mangels Bedarf bald verkauft und zu Wohnhäusern, Lagerhäusern, Schwimmhallen u.a.m. umgebaut werden.

    In diesem Zusammenhang muss auch das System der Männer- und Frauenorden überdacht werden, vor allem müssen dort auch mehr Demokrsatie und Transparenz einkehren.

  4. Ausgezeichneter Kommentatoreynhuf
    1x Ausgezeichneter Kommentar
    11. März 2019 17:51

    Könnte es sein, dass der "endemische Missbrauch", der ja weitestgehend homophil ist, etwas mit den heterophoben Anwürfen des Kärntner Klerus gegen Bischof Schwarz zu tun hat?

  5. Ausgezeichneter Kommentatorfewe
    1x Ausgezeichneter Kommentar
    13. März 2019 16:57

    Ohne Zölibat würde jede Pfarre - oder auch größere Einheiten - zu einem Familienbetrieb werden.

    Missbrauch kann man ohne Zölibat nicht verhindern, vielleicht nicht einmal eindämmen. Jene, die in Kinderheimen ihr Unwesen treiben sind an kein Zölibat gebunden und wohl oft sogar verheiratet.

    Dass es in einer derart großen Organisation wie der katholischen Kirche auch eine große Zahl Schwarzer Schafe gibt, ist normal. So ist der Mensch. Leider.

    Nach den Erfahrungen von Konosuke Matsushita - einem japanischen Wirtschaftsphilosophen (und Gründer von Panasonic) - ist unter 80 Mitarbeitern ein Schwarzes Schaf. Dieses zu entfernen bringt nichts, weil es sofort ersetzt wird.

  6. Ausgezeichneter KommentatorAthanasius
    1x Ausgezeichneter Kommentar
    13. März 2019 08:50

    (Fortsetzung) Vielmehr ging das Verdunsten des Glaubens und das Verschweigen moralischer Forderungen zum 6. Gebot nach dem Konzil, das dem weltlichen Zeitgeist die Fenster weit aufgemacht hat, Hand in Hand mit der Explosion klerikalen Fehlverhaltens auf dem Feld des 6. Gebotes. Eine Erhebung der "Missbrauchstätigkeit" von Priestern "vorkonziliarer" Gemeinschaften würde das Argument, dass Klerikalismus und Zölibat Ursache für sexuellen Missbrauch durch Priester sei, wohl eindrucksvoll vom Tisch wischen.

  7. Ausgezeichneter KommentatorAthanasius
    1x Ausgezeichneter Kommentar
    13. März 2019 08:51

    Für Missbrauch sind nicht Strukturen ursächlich, sondern Einstellungen von Menschen, die in diesen Strukturen wirken. Diese Einstellungen sind nicht zuletzt ein Produkt des herrschenden Zeitgeistes. Missbrauch ist kein spezifisches Problem des katholischen Klerikerzölibates und der katholischen Sexualmoral. Diese Fehlleistungen finden sich auch in der evangelischen Kirche mit deren verheirateten PriesterInnen (!) und deren liberalen Sexualethik.

  1. Prinz Eugen von Savoyen (kein Partner)
    18. März 2019 08:34

    ...im Übrigen ist mir aufgefallen, dass es sich bei Pastoren-Gattinnen wie bei Pfarrer-Konkubinen um eine sehr devote Klasse von Frauen handelt.



  2. Prinz Eugen von Savoyen (kein Partner)
    18. März 2019 08:31

    Handelt es sich bei dem Priester um einen potenziellen Triebtäter...

    Das ist in so einer Situation gar nicht notwendig. Es gibt viele Männer (und auch gleich viel Frauen) die einfach ungeschickt sind, wenn es um Anbahnen (oder auch Anbaggern) geht. Deren Anspruchsniveau ist üblicherweise umgekehrt proportional ihrer Attraktivität. In so einer Lager-Situation geht man dann eben plump vor und hat nichts zu befürchten, nicht einmal schlechte Nachrede.

    Im Übrigen dachte ic, als ich Marquis de Sade zum ersten Mal las, das könne er unmöglich alles erfunden haben.



  3. Hatschi Bratschi (kein Partner)
    16. März 2019 08:20

    Die katholische Kirche ist die Pervertierung der Lehre Jesu Christi. In Wort und Tat. Eine Art perverser Karnevalsaufzug der seit rund 2000 Jahren vonstatten geht, die Menschen fortwährend belügt und betrügt, um Macht über sie zu erhalten und nicht zuletzt, um sich deren Eigentum anzueignen. Diese Institution lebt vom größten Massenbetrug der Geschichte. Unbegreiflich, dass es immer noch so viele Menschen gibt, die auf diesen Schwindel hereinfallen. Käme Jesus Christus zurück auf die Erde, er würde den Ablasspalast, vulgo Peterskirche, zerstören und alles, was sich drinnen regt, mit der Peitsche in die Hölle jagen.



  4. fewe (kein Partner)
    13. März 2019 16:57

    Ohne Zölibat würde jede Pfarre - oder auch größere Einheiten - zu einem Familienbetrieb werden.

    Missbrauch kann man ohne Zölibat nicht verhindern, vielleicht nicht einmal eindämmen. Jene, die in Kinderheimen ihr Unwesen treiben sind an kein Zölibat gebunden und wohl oft sogar verheiratet.

    Dass es in einer derart großen Organisation wie der katholischen Kirche auch eine große Zahl Schwarzer Schafe gibt, ist normal. So ist der Mensch. Leider.

    Nach den Erfahrungen von Konosuke Matsushita - einem japanischen Wirtschaftsphilosophen (und Gründer von Panasonic) - ist unter 80 Mitarbeitern ein Schwarzes Schaf. Dieses zu entfernen bringt nichts, weil es sofort ersetzt wird.



  5. Athanasius (kein Partner)
    13. März 2019 08:51

    Für Missbrauch sind nicht Strukturen ursächlich, sondern Einstellungen von Menschen, die in diesen Strukturen wirken. Diese Einstellungen sind nicht zuletzt ein Produkt des herrschenden Zeitgeistes. Missbrauch ist kein spezifisches Problem des katholischen Klerikerzölibates und der katholischen Sexualmoral. Diese Fehlleistungen finden sich auch in der evangelischen Kirche mit deren verheirateten PriesterInnen (!) und deren liberalen Sexualethik.



    • fewe (kein Partner)
      13. März 2019 17:04

      Mit dem Zeitgeist hat das nichts zu tun. Es ist eher im Gegenteil so, dass das heute aufgedeckt wird und früher eher nicht.

      Mit der Kirche hat das nichts zu tun. Das ist in jeder größeren Organisation ein Problem.

      Im Rahmen der Wiener Ferienmesse wurde einmal ein Eingeborener aus Papua Neuguinea nach Wien geholt. Den musste man davon abhalten, jede Frau in seiner Reichweite "flachzulegen". Das ist halt die Natur. Ganz wegbekommt man das halt nicht bei allen.



  6. Athanasius (kein Partner)
    13. März 2019 08:50

    (Fortsetzung) Vielmehr ging das Verdunsten des Glaubens und das Verschweigen moralischer Forderungen zum 6. Gebot nach dem Konzil, das dem weltlichen Zeitgeist die Fenster weit aufgemacht hat, Hand in Hand mit der Explosion klerikalen Fehlverhaltens auf dem Feld des 6. Gebotes. Eine Erhebung der "Missbrauchstätigkeit" von Priestern "vorkonziliarer" Gemeinschaften würde das Argument, dass Klerikalismus und Zölibat Ursache für sexuellen Missbrauch durch Priester sei, wohl eindrucksvoll vom Tisch wischen.



  7. leshandl
    12. März 2019 09:33

    Zum Thema Hubert Wolf: "Die Nonnen von Sant'Ambrogio". Wahre Geschichte aus dem 19. Jhdt, die auch die Verflechtung höchster Kirchenkreise aufzeigt. Nichts neues also, aber traurig, dass nicht endlich die Konsequenzen gezogen werden, wie sie auch Paul Zulehner in seinen Artikeln immer wieder fordert. Die Kirche hat Reformen ganz dringend nötig!



  8. frajo
    12. März 2019 07:44

    1)Jesus sagt uns "kehrt um und glaubt an das Evangelium!" Wenn wir jetzt eine sexualisierte Zeit haben dann heißt das nicht, daß wir uns eben in dieser veränderten Situation an diese anpassen müssen. Jeder kann es tun, aber mit der Konsequenz, daß er nicht mehr nach dem Evangelium lebt.

    2) Wir reden vom Marsch der Grünen (ich sage einfach des Marxismus, denn von dort kommen die Grünen her) durch die Institutionen. Warum sollte dies beim Kirchenpersonal anders sein?

    3) ARTE ist ein Sender wie die anderen Medien auch. Warum sollte aus diesem Medien eigentlich Wahrheit herauskommen, wenn wir gleichzeitig bei so vielen anderen Medien Fehlinformation konstatieren? Das Problem wird es sicherlich geben - will ich nicht anzweifeln. Aber die Aussage selbst wird kaum objektiv sein.

    Schließlich geht es nicht um jemand anderen - hier die kirche, Orden, etc. Nein, es geht um um uns selber. Um unsere Zukunft. Wenn jemand glaubt, mit dem Tod ist alles aus, dann ist das sein gutes Recht zu glauben. Wenn es aber nach dem Tod weitergehen sollte, dann muß sich der einzelne nach den Geboten Gottes halten, denn diese werden bestimmt nicht an unseren Zeitgeist und die Lehre von Karl Marx und Co, adaptiert werden.



  9. eynhuf
    11. März 2019 17:51

    Könnte es sein, dass der "endemische Missbrauch", der ja weitestgehend homophil ist, etwas mit den heterophoben Anwürfen des Kärntner Klerus gegen Bischof Schwarz zu tun hat?



  10. Konrad Hoelderlynck
    11. März 2019 14:48

    Bei allem Respekt, Herr Mag. Leitner: Vieles, was Sie schreiben, klingt auf den ersten Blick plausibel. Aber ist es das auch? - Wir leben, wie Sie selbst einräumen, in einer "sexuell aufgeladenen Welt". In dieser gilt es als pathologisch, wenn jemand an Sexualität kein besonderes Interesse hat. - Sollten wir nicht eher diesen Zustand hinterfragen, anstatt an der Demontage einer Institution mitzuwirken, weil sich deren Mitarbeiter falsch verhalten haben?



  11. Ausgebeuteter
    11. März 2019 09:38

    Es kommt diese Diskussion immer wieder auf das von der katholischen Kirche den Priestern aufgezwungene Zölibat hinaus. Aber der Zeitpunkt liegt nicht mehr fern, dass diese Selbstverpflichtung aufgehoben wird. Der nächste Reformpapst (Franziskus ist leider doch keiner) wird neue Ziele setzen und mit vielem mitgeschleppten Ballast aufräumen. Dazu gehört in erster Linie, sich auf den biblischen Auftrag zu konzentrieren. Anderenfalls müssen die schönen Kirchengebäude mangels Bedarf bald verkauft und zu Wohnhäusern, Lagerhäusern, Schwimmhallen u.a.m. umgebaut werden.

    In diesem Zusammenhang muss auch das System der Männer- und Frauenorden überdacht werden, vor allem müssen dort auch mehr Demokrsatie und Transparenz einkehren.



    • Konrad Hoelderlynck
      11. März 2019 14:56

      Keinem Priester oder Ordensangehörigen wird der Zölibat aufgezwungen. Es handelt sich durchwegs um erwachsene Menschen, die nach jahrelanger (meist akademischer) Vorbereitungszeit eine Entscheidung für ihr künftiges Leben treffen. Niemand hindert diese Leute im 21. Jahrhundert daran, zum Beispiel den Beruf eines evangelischen Pfarrers zu ergreifen. - Keiner würde auf die Idee kommen, bei der KPÖ mitzuarbeiten und sich nach zehn Jahren darüber aufzuregen, dass dort linkes Gedankengut vertreten wird. Wem es nicht passt, der geht. Mit 27 oder 30 Jahren sollte man zu einer solchen Entscheidung schon fähig sein.



    • Ausgebeuteter
      11. März 2019 19:37

      @Konrad Hoelderlynck

      Ihre Einwände sind berechtigt, aber für viele zum geistlichen Amt strebenden Personen*) (und auch für die Kirche mit ständigem Priestermangel) wäre ein Seelsorgedienst PLUS Ehe von Vorteil.
      Es ist ein Irrtum zu glauben, dass ein verheirateter Priester sich nicht voll zum Dienst für Christus einsetzen kann. Paulus hat die Entscheidung bekanntlich freigestellt und Petrus war sogar verheiratet.

      *) damit meine ich Männer UND Frauen.



    • Seibold (kein Partner)
      13. März 2019 10:24

      Ja, das bewährte Instrument der strengen Klausur in Klöstern wurde dem Aggiornamento geopfert....






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