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Wenn Österreich zur konzentrierten Realsatire wird

Innenminister Kickl will Asylwerber bis zum Abschluss ihres Verfahrens konzentriert in Grundversorgungszentren unterbringen. Das ist ein interessanter Vorschlag. Er ist aus zwei Gründen wichtig: Erstens angesichts der rasch wachsenden Kriminalität von Migranten; und zweitens angesichts der Tatsache, dass ihre bisherige Unterbringung bei diversen NGOs vielen Asylwerbern anscheinend eine intensive Beratung darüber verschafft hat, mit welchen Tricks und Lügen man sich den Asylbescheid erschleichen kann. Gegen Kickls Vorschlag spricht freilich, dass die Sache dadurch verteuert werden könnte. Aber im Komödiantenstadel Österreich wird ja gar nicht über den Vorschlag diskutiert. Und auch nicht über die gleichzeitig präsentierten Berichte, in denen etwa zu lesen ist, dass mehr als 41 Prozent der strafrechtlichen Verurteilungen Nicht-Österreicher betreffen.

Nein, bei der Kickl-Pressekonferenz anwesende Journalisten hatten sich einzig dafür interessiert – und sofort darüber empört –, dass Kickl das Wort "konzentriert" verwendet hat! Warum scheint ihnen ausgerechnet das so wichtig? Sie insinuieren, dass Kickl damit auf Konzentrationslager anspielen wollte!

Auf solche Ideen muss man erst kommen! Das grenzt an die einstige Behauptung, dass eine Verwendung der Farbe Gelb Beweis für Antisemitismus ist.

Postwendend haben sich auch die drei Linksparteien (Rot, Grün, Pink) über Kickl aufgeregt. So etwa die Frau Vassilakou (bekanntlich die Hauptschuldige am übelsten Anschlag auf das Wiener Stadtbild seit Jahrzehnten): "Ich verwahre mich dagegen, dass sich die Sprache des Nationalsozialismus durch die Hintertür in unser Denken und Fühlen einschleicht."

Geht’s noch? Ist die politmediale Linke wirklich schon völlig verblödet? Oder fallen ihnen keine anderen Argumente gegen das ein, was die Regierung vorhat? Begreifen Linksparteien und die vielen ihnen nahestehenden Journalisten nicht, wie lächerlich sie sich machen?

Jetzt ist für sie also schon die Verwendung des Wortes "konzentriert" die Sprache des Nationalsozialismus! Da ist jetzt jedenfalls auch die Bank Austria ist fällig; sie muss schleunigst ihre Fernsehspots zurückziehen, in denen sie Dominik Thiem als "konzentriert" bezeichnet; und der Tennisspieler bekommt jetzt zweifellos eine Millionenentschädigung durch die Bank, weil er "konzentriert" genannt worden ist.

Nach der gleichen linken Logik müssen jetzt auch Worte wie "Autobahn", "Volkswagen", "Panzer", "Kraft", "durch" oder "Freude" zu einem Wiederbetätigungsvorwurf führen. sie alle sind ja damals besonders in Gebrauch gewesen. Ja, selbst die Verwendung der deutschen Sprache ist im Grund nach dieser Logik eine Wiederbetätigung. War sie doch die Sprache von Hitler & Co. Ebenso wie die Abstammung von Menschen, die irgendwo zwischen Rhein und Neusiedlersee geboren sind, einen offensichtlich zum Faschisten macht.

Wir lernen: Die Grenzen der Lächerlichkeit lassen sich ins Grenzenlose ausdehnen. Besonders übel ist dabei wieder einmal die Rolle etlicher Journalisten. Sie haben neuerlich bewiesen, wie sehr auch auf Österreich die Studien zutreffen, die zeigen, dass der Großteil der deutschen Journalisten sehr weit links steht.

Jetzt können die Medien in ihren Berichten neuerlich völlig ablenken von Asyl- und Sicherheitsbericht und von den Ideen Kickls. Ist doch die offenbar bevorstehende Einführung von Konzentrationslagern und damit der endgültige Beweis, dass wir von faschistischen Rechtsextremisten regiert werden, natürlich viel wichtiger.

Oder war vielleicht etwas ganz Anderes die eigentliche Intention der Aufregung? Nämlich der Versuch, von den Problemen rund um die Massenmigration abzulenken? War das der Grund, weshalb nun auch das Wort "konzentriert" plötzlich zum Megaverbrechen hochstilisiert wird?

Könnten die Linken konzentriert denken, statt ständig Primitiv-Propaganda zu machen, müssten sie aber eigentlich endlich erkennen, was für einen konzentrierten Schwachsinn sie da ständigproduzieren. Aber sie können halt nicht.

Während sich etwa orf.at (und entliche Mainstream-Zeitungen) ganz auf das "konzentriert" konzentriert haben, hat das ORF-Fernsehen eine andere Botschaft in den Vordergrund gerückt. Es hat nämlich die Asylanten-Problematik als praktisch gelöst dargestellt, weil die Zahlen der neuen Asylwerber 2017 nicht mehr so hoch waren wie 2015 und 2016. Das stimmt zwar, ist aber trotzdem so, wie es in der ZiB gebracht worden ist, eine extrem manipulative und lügnerische Darstellung.

Denn sie verschweigt,

  1. dass die großen Massen von 2015 und 2016 ja noch durchaus im Lande sind;
  2. und dass auch den mehr als 24.000 neuen Asylanträgen von 2017 weiterhin nur eine deutlich kleinere Anzahl der in früheren Jahren Gekommenen gegenübersteht, die 2017 abgeschoben worden sind (es waren 7000 zwangweise sowie 5000 freiwillig Abgereiste - was aber immerhin eine dramatische Steigerung gegenüber früheren Jahren darstellt, in denen unter der vorletzten Innenministerin noch sehr wenig abgeschoben worden ist);
  3. und dass die Verbliebenen bisher in ihrer großen Mehrheit nicht einmal ansatzweise in den Arbeitsprozess integriert sind;
  4. und dass uns die Asylanten in Summe alljährlich mehrere Milliarden Euro kosten und weiter kosten werden, selbst wenn keine neuen mehr nachkämen (das sind Summen, um die man die besten Universitäten oder das beste Heer Mitteleuropas haben könnte!);
  5. und dass die Sprach- und Integrationskurse keineswegs ordentlich besucht werden;
  6. und dass gerade durch die vielen "geflüchteten" Moslems der Antisemitismus dramatisch zugenommen hat;
  7. und dass die dramatische Verknappung (sowie rapide Verteuerung) von Wohnraum natürlich mit dem Massenzuzug von Asylanten vor allem in die Städte zu tun hat;
  8. und dass gerade eine neue Studie (aus Graz) ergeben hat, dass die Asylwerber ganz überdurchschnittlich religiös und antisemitisch sind;
  9. und dass die Asylanten-Kriminalität signifikant zugenommen hat.

Ohne all das auch nur anzudeuten, ist es einfach nur Fake News, wenn der ORF von "Entspannung" redet und sich empört gibt, dass der Innenminister Verschärfungen plant. Aber die Österreicher wissen ja längst: Bevor die meisten Medien - oder gar die ORF-Programme - über all das einmal korrekt informieren, wird wohl eher die nächste Eiszeit ausbrechen.

PS: Damit sich eifrige Antifaschisten das Nachzählen ersparen: Ich bekenne mich schuldig, schon hunderte Male in Gedanken, Worten und Werken das Wort "konzentriert" verwendet zu haben. Und bin darob natürlich nun tief beschämt.

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