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Bei bestimmten Tätigkeiten von den techniknahen Facharbeitern bis hin zu Ärzten und Altenpflegern gibt es einen wachsenden Arbeitskräftemangel. In Ländern mit Vollbeschäftigung wie etwa Deutschland herrscht dieser Mangel heute fast schon in allen Branchen, obwohl es dort noch vor einem Jahrzehnt schlimme Arbeitslosigkeit gegeben hat. In Österreich gibt es – nach einer langen Vollbeschäftigungsphase – einen asymmetrischen Arbeitskräftemangel. Köche und Tourismuskräfte etwa für Tirol werden mit der Lupe gesucht, während Angehörige dieser Branchen in Wien reihenweise arbeitslos sind.
Angesichts dieses zumindest partiellen Arbeitskräftemangels stellen oft durchaus wohlmeinende, aber immer grenzenlos naive Menschen, insbesondere aus der Wirtschaft, folgende Überlegung an: "Es gibt auf der Welt Hunderte Millionen junger Menschen, die arbeitslos sind und die nach Europa kommen wollen. Lasset uns doch durch sie unsere Arbeitsmarktprobleme lösen. Damit können wir gleich zwei Probleme auf einmal lösen."
Gedankengänge dieser Art führten neben einigen anderen Faktoren zur Entscheidung der letzten Jahre, Millionen illegale Migranten nach Westeuropa hereinzulassen.
Das Beklemmende an dieser Gedankenkette: Sie hat sich bei einer Migrationswelle sogar als richtig erwiesen. Nämlich bei jenen Hunderttausenden, die nach dem Zusammenbruch des Kommunismus aus Mittelosteuropa nach Großbritannien, Deutschland oder Österreich gekommen sind. Diese Migration war und ist absolut segensreich für beide Seiten. Die von dort gekommenen Menschen sind großteils fleißig, gut ausgebildet, anpassungsfähig und -willig. Sie füllen Lücken in vielen Mangelberufen. Sie haben sich raschest und mit positivem Beitrag zum Wirtschaftswachstum in die Aufnahmeländer integriert.
In Österreich ist ihre positive Wirkung auf das Sozialgefüge auch mit einer ganz ähnlichen Entwicklung in den Endjahren der k. und k. Monarchie vergleichbar, als sie auch dort einen großen Wachstumsschub bewirkt haben. Ja, sie ist heute sogar noch positiver als damals, denn die ethnischen Konflikte, die damals die positiven Seiten der Wanderungsbewegung überschattet hatten, sind diesmal ausgeblieben. Die paar Kriminellen, welche die Selbstbedienungsläden der Freien Welt allzu wörtlich genommen hatten, waren bald aussortiert.
Eine andere Folge der Ostöffnung war zwar tatsächlich problematisch, sie wurde aber unter dem Druck der Political Correctness weitgehend totgeschwiegen: Das waren die Roma (Zigeuner), die vor allem aus der Slowakei und Rumänien in den Westen drängten. Nicht nur der ergiebigen Möglichkeit des Bettelns wegen.
Aber insgesamt erwies und erweist sich für die Länder Westeuropas die Ostöffnung als Segen, als weit positiver denn anfangs von manchen befürchtet. Lediglich in Großbritannien wurde rund um den Brexit die Arbeitsmigration aus dem Osten zum größeren Thema. Aber sie war mit Sicherheit nicht entscheidend für das negative Referendums-Votum der Briten. Dieses geht vielmehr primär auf die britische Aversion gegen die Überregulierung und den wachsenden Machtanspruch der EU zurück, sowie auf ihren wachsenden Unmut über die Millionen Einwanderer aus der Dritten Welt, vor allem die Moslems und "Pakis", wie die Briten verächtlich die Pakistanis nennen. Obwohl deren Einwanderung eigentlich nichts mit der EU, sondern nur mit dem einstigen Empire zu tun hatte, wirkten sich die negativen Erfahrungen mit dieser Migration auf das Brexit-Votum aus.
In jüngster Zeit nimmt der Zustrom von Arbeitskräften aus Mittelosteuropa in westliche Länder freilich ab. Nicht wegen Problemen in den Aufnahmeländern, sondern wegen des rasanten Wachstums in etlichen Herkunftsländern. Vor allem die vier Visegrad-Staaten (Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei) haben de facto Vollbeschäftigung erreicht und sie haben so tolle wirtschaftliche Perspektiven, dass trotz des noch zurückliegenden Gehaltsniveaus nur noch weniger neu auswandern wollen. Diese Länder ziehen heute vielmehr schon selbst immer mehr Arbeitsmigranten aus der Ukraine an.
Eine solche sensationelle Erfolgsstory gibt es zwar in Hinblick auf die weiter im Südosten Europas liegenden Staaten nicht. Aber die wirklich großen Probleme haben nicht mit ihnen, sondern mit der massenweisen Arbeitsmigration aus der Türkei begonnen, also schon vor der EU-Osterweiterung.
Die Migranten aus der Türkei sind fast alle Moslems. Und sehr viele sind zugleich von einem radikalen Nationalismus durchdrungen (der viel stärker ist als bei den Osteuropäern). Dieser spezifische religiös-nationale Hintergrund verschlimmert ein Mehrfach-Phänomen, mit dem man anfangs weder in Deutschland noch in Österreich gerechnet hat: Die meisten der türkischen "Gast"-Arbeiter gingen nicht wie Gäste wieder, nicht einmal nach Verlust des Arbeitsplatzes. Ein signifikanter Teil der Türken blieb vielmehr, holte eine Familie nach und - was noch viel problematischer ist - kapselte sich dauerhaft in ihrem religiös geprägten Nationalismus ab. Der Grund für das Bleiben war klar: Neben der Infrastruktur sind vor allem die Sozialleistungen in den westlichen EU-Staaten einfach viel zu hoch, als dass man sie wieder aufgeben wollte.
Aber Integration findet dennoch meist nicht statt: weder sprachlich, noch bildungsmäßig, noch durch die Heirat von Menschen mit anderem Hintergrund, noch durch Aufgabe ihres archaischen Frauenbildes, noch durch Akzeptieren der Werteordnung der Aufnahmegesellschaft, noch durch endgültige Aufgabe der türkischen Staatsbürgerschaft. Meist läuft auch in der dritten Generation noch ein türkisches Fernsehprogramm und nicht eines des Aufnahmestaates. Auch die ständig häufiger werdenden Kopftücher und die selbst im Sommer bodenlangen schwarzen Mäntel der Frauen sind ein solches Zeichen des Sich-nicht-integrieren-Wollens.
Gewiss gibt es in allen Ländern der EU Türken, die sich perfekt integriert haben, kulturell, sprachlich, wertemäßig. Und die auch sehr erfolgreich sind. Aber bei der Mehrheit zeigen sich erstaunliche Unterschiede zu vielen anderen Migrationsströmen der jüngeren Vergangenheit.
Ich habe in den 80er Jahren eine ausführliche Recherchereise zu österreichischen Auswanderern gemacht, die im ersten Nachkriegsjahrzehnt zu Hunderttausenden nach Übersee gegangen waren. Praktisch alle haben noch in der ersten Generation von Deutsch auf Englisch als Umgangssprache gewechselt. Auch innerhalb der Familie, auch zwischen zwei Partnern, die einst beide gemeinsam aus Österreich nach Nordamerika gegangen waren.
Bei den Türken in der EU fehlt hingegen oft die Bereitschaft zur Integration. Das zeigt sich etwa an der Tatsache, dass die Mehrheit der in der EU lebenden Türken begeisterte Erdogan-Anhänger sind – sogar zu einem höheren Prozentsatz, als es bei den in der Türkei lebenden Türken der Fall ist. Viele haben sich nicht durch Erdogans hasserfüllten Chauvinismus abschrecken lassen, nicht durch die Verwandlung der türkischen Demokratie in eine Gefängnis-Diktatur, nicht durch das Hinunterstoßen eines laizistischen, zumindest in Teilen modernen Staates in ein fundamentalistisches Mittelalter.
Das macht sehr besorgt. Insbesondere in Hinblick auf die Zukunft der westeuropäischen Gesellschaften selbst. Insbesondere in Anbetracht der viel höheren Geburtenrate türkischer Frauen.
Wie sicher können wir der demokratisch-rechtsstaatlichen Zukunft für uns und unsere Kinder noch sein, wenn ein wachsender Bevölkerungsteil auch nach mehreren Generationen so denkt? Fragen wie diese stellen sich auch immer mehr Offiziere des österreichischen Bundesheeres, wo es auf Grund der Wehrpflicht (und der Flucht vieler autochthoner Österreicher in den Zivildienst) einen rasch wachsenden Anteil türkischer Rekruten gibt.
Dieser Problemkreis ist so dramatisch, dass selbst im Fall positiver ökonomischer Auswirkungen die türkische Migration nicht positiv bewertet werden kann.
Aber auch ökonomisch kann sie nicht positiv bewertet werden: Ein guter Teil jener Arbeitsplätze ist inzwischen weggefallen, deretwegen einst die türkische Arbeitsmigration überhaupt erst in Gang gesetzt worden ist. Das waren etwa einfache Jobs, die heute meist durch Maschinen ersetzt sind. Es waren Jobs etwa in der Textilindustrie. Dort hatten die Unternehmen noch versucht, die Pleite durch die Beschäftigung der billigen türkischen Arbeitskräfte zu verhindern. Aber das gelang nur für ein paar Jahre. Denn letztlich waren auch die Türken zu teuer, hatten sie doch jedenfalls Anspruch auf einen Kollektivvertragslohn und lösten sie doch jedenfalls hohe Lohnnebenkosten aus. Hingegen zahlen die Konkurrenten in Marokko oder Malaysia viel niedrigere Löhne. Und konnten so die europäische Konkurrenz vom Weltmarkt fegen.
Als Folge herrscht heute in den einstigen Textilregionen Europas eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit unter der türkischen Community. Diese hat sich auch in der zweiten und dritten Generation nicht im gleichen Ausmaß an die Änderungen in der Job-Welt angepasst wie die autochthonen Arbeitskräfte, die ja auch immer wieder die Jobs wechseln müssen.
Zu wenige der Türken qualifizierten sich in den anspruchsvollen technischen Berufen – wo ja Arbeitskräftemangel herrscht –, zu wenige schafften ein Studium. Überdies waren viele Frauen auf Grund des islamischen Hintergrunds nicht bereit (oder durften nicht), sich im gleichen Ausmaß in die Ausbildungs- und Arbeitswelt zu integrieren wie etwa die westlichen Frauen, die heute etwa die deutliche Mehrheit der Studenten stellen. Viele der Türkinnen blieben unter dem Kopftuch daheim und beschränkten sich auf Haushalt und Kinderkriegen – höchstwahrscheinlich unter dem Druck von Eltern, Männern und Imamen. Was aber das Problem nur noch vergrößert.
Unter dem Nebel gutmenschlicher Selbsttäuschung und der zeitweiligen ökonomischen Interessen an billigen Arbeitskräften haben sich die europäischen Gesellschaften lange gesträubt, das teilweise Scheitern der türkischen Migration einzugestehen. Man glaubte irgendwie an den Mythos, dass Migration letztlich immer ein Vorteil für das Aufnahmeland wäre, wie es etwa die jüdischen Holocaust-Vertriebenen für die USA waren oder die Sudetendeutschen für Deutschland und Österreich. Außerdem setzte bei Rot und Grün bald das Interesse an türkischen Wählerstimmen ein, weshalb man jede Problemdiskussion pönalisierte.
Noch bevor die westlichen Regierungen diesen Misserfolg der türkischen Migration, der für Deutschland&Co mehr Probleme geschaffen als gelöst hat, ausreichend analysiert haben, ist gleich die nächste Migrationswelle gekommen. Nach einem bosnischen Vorspiel – das noch als kleindimensioniert und angesichts der Nähe des Balkankrieges unumgänglich angesehen werden konnte – kam der große Tsunami aus zahllosen Ländern der Dritten Welt. Die Liste der Herkunftsstaaten reicht von Afghanistan bis Nigeria, von Syrien bis Eritrea.
Wieder war der Bedarf an Arbeitskräften ein vor allem in Kreisen deutscher und österreichischer Unternehmer oft genanntes Argument, warum man diesmal gleich einer ganzen Völkerwanderung die Tore öffnen solle. Erst gegen Ende des Jahres 2016 sind die diesbezüglichen Illusionen weitgehend verstummt. Noch 2015 war von manchen allen Ernstes behauptet worden, Syrer und Iraker wären ein besonderer Gewinn, weil besser gebildet als die Türken.
Neben den Arbeitsmarkt-Hoffnungen gab es aber noch eine Reihe weiterer sehr wirksamer Gründe für die Welcome-Politik. So etwa:
Aber lassen wir hier all diese anderen Gründe der Welcome-Blase beiseite und konzentrieren uns auf den vor allem in Deutschland immer wieder als Rechtfertigung für die Grenzöffnung genannten Bedarf an Arbeitskräften.
Dieses Rechtfertigungsargument hat vor allem mit der demographischen Katastrophe argumentiert, die eine massive und rasch zunehmende Überalterung Europas zeigt. Sie hat wiederum zwei Ursachen:
Angesichts all dieser Katastrophenmeldungen klingt es irgendwie aufs erste logisch, die ununterbrochen hereindrängenden Millionen aus der Dritten Welt aufzunehmen, um die demographische Lücke wieder zu füllen.
Das ist freilich eine klassische Milchmädchenrechnung, bei der fast alle Faktoren falsch sind.
Vor allem zeigt sich dabei, wie falsch das Gleichheitsdogma ist. Ein Mensch aus Afrika oder Westasien ist nämlich in Hinblick auf seine Einsetzbarkeit im Arbeitsmarkt in keiner Weise mit einem Europäer gleich. Genau das hatten aber viele Befürworter der Massenmigration ungeprüft geglaubt.
Auch jahrelange Kurse und Ausbildungen aller Art können diese Kluft meist nicht überwinden. Ähnlich hat sich bei jenen wenigen Migranten, die scheinbar schon mit der benötigten Ausbildung kommen, rasch gezeigt, dass ein afrikanischer Arzt, ein arabischer Computertechniker in keiner Weise mit seinen europäischen Kollegen vergleichbar ist.
Die dramatischen Unterschiede des Bildungs-, Ausbildungs- und Wissensniveaus kann man etwa an den "Pisa"-Ergebnissen ablesen, also am internationalen Vergleichstest für alle 15-Jährigen. Vor dem Krieg haben einst auch die syrischen Jugendlichen daran teilgenommen – allerdings mit Ausnahme jenes nicht ganz unbeträchtlichen Teils, der gar keine Schulbildung genossen hat. Dabei hat sich herausgestellt, dass schon damals – also als das syrische Schulsystem noch funktioniert hat – das Bildungsniveau der syrischen 15-Jährigen um nicht weniger als vier Schuljahre hinter dem europäischen Schnitt hinterher gehinkt war. Der Krieg hat den Abstand seither mit Gewissheit weiter vergrößert.
Es ist daher nur absurd, wenn Gleichheisdogmatiker begeistert vorrechnen, wie viele Schuljahre die "Flüchtlinge" absolviert haben. Im Gegensatz zu dieser Naivität ist klar: Kulturelle Defizite lassen sich auch nach der Ankunft in Europa nicht durch ein paar Schuljahre ausgleichen. Aus vielerlei Gründen. Die drei wichtigsten:
Neben dem didaktischen Wissen sind für eine erfolgreiche Integration tiefverwurzelte soziale und kulturelle Tugenden notwendig wie: Pünktlichkeit, Fleiß, Ordnungssinn, Verlässlichkeit, Disziplin, Genauigkeit, mathematisches Grundverständnis, Wissen um die wichtigsten Rechts- und Verhaltensnormen, Anpassungsfähigkeit und die prinzipielle Bereitschaft, einen komplett neuen Kulturmantel anzulegen. All diese Tugenden – neuerdings nennt man sie etwas unscharf auch Kompetenzen – sind in unseren europäischen Gesellschaften wichtig, fehlen aber bei den Zuwanderern aus der Dritten Welt oft.
Kleines Beispiel: Eine Bekannte von mir hat eben wieder einen Integrationskurs zur Vermittlung der Grundbegriffe der deutschen Sprache und des Lebens hier geleitet. Die Bilanz ist ernüchternd: Von den 15 fast durchwegs islamischen Jugendlichen, die es am Anfang waren, hat genau einer fertig gemacht – eben weil vielen diese Kulturtugenden fehlen. Schon die Notwendigkeit, regelmäßig pünktlich zu kommen, war für viele eine unüberwindliche Hürde.
Daher wird ein sehr, sehr großer Teil der Gekommenen dauerhaft von der westlichen Industriegesellschaft leben, aber nicht für sie leben, nichts zur europäischen Wertschöpfung beitragen. Daher sind die Hoffnungen, die manche in Europa einst auf positive ökonomische Auswirkungen der "Flüchtlings"-Migration gesetzt haben, Makulatur. Selbst wenn es nicht zu den vielfach befürchteten negativen Auswirkungen kommen sollte, wie Islamisierung, kultureller und sozialer Verfall, sind die Migranten nicht gekommen, um ein alt werdendes Europa zu pflegen und zu finanzieren.
Europa hat nicht nur nicht die von der Wirtschaft einst erhofften und von den Gleichheitsdogmatikern bis heute versprochenen Vorteile der Migration für den Arbeitsmarkt zu erwarten. Es hat vielmehr auf Dauer der Migration wegen gewaltige Lasten und Kosten zu tragen.
Wenn es in diesem Text heißt, dass vielen der gekommenen Afrikaner und Araber Vieles fehlt, so darf dennoch nie generalisiert werden. Es gibt eindrucksvolle Einzelfälle, die alle Hürden mit Bravour nehmen. Und es wird noch mehr davon geben. Aber es wäre total naiv, diese Einzelfälle zu generalisieren oder aus ihnen gar die Forderung abzuleiten, dass jeder die Chance bekommen soll, in Europa zu zeigen, ob vielleicht gerade er ein solches positives Beispiel ist.
Genau auf diese Chance hoffen seit der Öffnung Europas aber viele hundert Millionen in Afrika, Asien und Lateinamerika, von denen sich die meisten noch gar nicht auf den Weg gemacht haben. Allen diese Chance geben zu wollen, ist angesichts der Kosten und Schwierigkeiten, diese Menschen wieder abzuschieben, ein irrwitziger Gedanke. Es wäre viel intelligenter, gerechter und übrigens auch christlicher, ihnen statt dessen in der eigenen Heimat zu helfen, bessere Chancen zu finden. Dafür, wie das geht, was da notwendig wäre, gibt es viele Wege: vom Aufbau einer Facharbeiterausbildung bis zu echtem und durch keine innereuropäischen Subventionen behinderten Freihandel. Aber leider wird gerade dieser durch zahllose linke NGOs wie auch durch den Neo-Isolationismus eines Donald Trump wie auch durch die ökonomische Ahnungslosigkeit rechter Populisten verhindert.
Dieser Text ist in ähnlicher Form in der Zeitschrift "Aspen Review Central Europe" erschienen.