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"Schulden wie ein Stabsoffizier" ist eine vernichtende Bezeichnung für jemanden, der hoffnungslos in der Hand seiner Gläubiger ist. Heute würde ein besitzloser Stabsoffizier freilich niemals mehr viel Kredit bekommen. Die Republik Österreich aber schon. Sie findet sogar Käufer für Anleihen mit hundertjähriger Laufzeit, weil ja 2,1 Prozent Zinsen immer noch mehr sind als alles Vergleichbare. Und die langfristige Kreditwürdigkeit schauen sich die Anleger beim Staat nicht an. So wie einst bei Stabsoffizieren.
Sie meinen: Die Republik ist zwar schwer verschuldet, aber sie schafft das schon, sie hat das ja schon ein Dreivierteljahrhundert geschafft.
Die Fakten sollten aber realistisch machen. Wie etwa:
Vor allem aber sollte man wissen: Die offizielle Quote von 84 Prozent misst nur einen Bruchteil der echten Staatsschulden. Diese liegen in Wahrheit weit über 300 Prozent. Sie bestehen vor allem in Pensionszusagen, die laut Verfassungsgericht durch den Staatshaushalt "garantiert" sind. Für diese millionenfachen Zusagen ist aber kein Cent rückgestellt.
Dabei weiß jeder Kaufmann, dass er in einer ähnlichen Situation zur Bildung von Rückstellungen sogar verpflichtet wäre, will er nicht im Gefängnis landen. Daran ändert es nichts, wenn diese Garantien nicht vom Kaufmann (dem Staat) selber gegeben worden sind, sondern von einer Tochterfirma, für die er voll haftet (der Pensionsversicherung).
Ebenso ist das Argument unseriös, dass ja auch in Zukunft Pensionsbeiträge fließen werden. Denn:
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".