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Der amerikanische Präsident steigt also aus dem Klimaabkommen aus. Damit bricht das beliebteste Kartenhaus der internationalen Politik zusammen. Das lässt in den Staatskanzleien, Redaktionsstuben und NGO-Zentralen Panik ob Zerstörung ihres liebsten Spielzeugs ausbrechen, während viele Naturwissenschaftler das sehr gelassen sehen. Das kann man aber auch als weit größeres Zeichen von Ehrlichkeit ansehen.
Die neue amerikanische Politik ist jedenfalls viel ehrlicher als die europäische, die immer wieder hehre, aber völlig unerreichbare Umweltziele verspricht – aber erst für einen Zeitpunkt, da keiner der edlen Umweltpolitiker von heute noch irgendwie im Amt sein wird, da also dann ganz andere Menschen die Unerreichbarkeit der Ziele zugeben werden müssen.
Trumps Haltung ist auch viel ehrlicher als die jener europäischen Politiker, die den Menschen vorspiegeln, dass es möglich wäre, bei Beibehaltung des heutigen Lebensstandards die Energieversorgung komplett auf die sogenannten Erneuerbaren umzustellen. Schon jetzt steigt alljährlich signifikant die Gefahr eines riesigen Blackouts in Wintertagen, wenn es tagelang großflächig weder Sonnenschein noch Wind gibt. Und wenn naturgemäß gleichzeitig Licht- und Wärmebedarf besonders hoch sind. Nach Abschaltung aller Atom- und CO2-Kraftwerke muss das sogar regelmäßig passieren.
Besonders unehrlich sind auch alle jene Politiker, die derzeit so tun, als ob das Elektroauto das CO2-Problem lösen würde. Selbst wenn irgendwann einmal das Thema Energiespeicherung gelöst sein sollte, sagen alle bekannten Berechnungen, dass die CO2-Bilanz eines solchen E-Autos schlechter als bei Benzin- oder Diesel-Fahrzeugen ist. Das kann aber offenbar die politische Hysterie nicht stoppen, die nach dem E-Auto ruft.
Ein besonders drastisches Beispiel konzentrierter Unehrlichkeit liefert gerade die österreichische Politik. Praktisch zur gleichen Stunde, da sich alle österreichischen Politiker über Donald Trumps Ausstieg aus dem Klimapakt erregen, haben sie sich gegen ein absolut sinnvolles umweltpolitisches Vorhaben der EU-Kommission ausgesprochen, das vor allem in Sachen CO2 wirksam wäre (unabhängig, ob man dran glaubt oder nicht), das aber auch den Verkehr reduzieren würde und zur Erleichterung für alle Autofahrer europaweit einheitlich wäre. Die EU will nämlich die Autobahnmaut kilometerabhängig machen, während die Österreicher auf dem Pauschalpickerl bestehen.
Es ist aber ganz eindeutig: Das Pickerl ist de facto nur eine zusätzliche Kfz-Steuer ohne jede Umweltwirkung. Hingegen würde eine kilometerabhängige Maut wie etwa in Italien dazu führen, dass nicht der Besitz, sondern das (ja immer umweltbelastende) Fahren eines Autos besteuert wird. Das EU-System würde also einen zusätzlichen Anreiz bringen, weniger zu fahren. Das ist auch in den Augen nicht der CO2-Panik Verfallener absolut sinnvoll (natürlich nur, sofern die Einhebung automatisch geschieht wie bei den LKW und nicht durch aufwendige Mautstationen wie in Italien).
Aber hierzulande ist kein Politiker dafür. Weil eine Änderung ja unpopulär sein könnte. Weil sie ja alle eine genauso egoistische Politik des „Austria first“ betreiben, wie es das „America first“ ist. Bei uns geschieht halt der Umweltschutz lieber dadurch, dass man auf Trump schimpft. Ist einfacher.
Jenseits all dieser Verlogenheit müssen unter selbst denkenden Menschen im Übrigen weiterhin große Zweifel bleiben, ob die These von der menschengemachten Klimaerwärmung stimmt.
Aber ich gebe zu: Auch nur daran zu denken, dass die – von Sonne oder Menschen oder variierender Erdrotation verursachte – Erderwärmung primär etwas Gutes sein könnte, ist derzeit total undenkbar. Das ist weit schlimmer, als in der SPÖ-Zentrale „Kurz ist der Beste“ zu rufen, oder im „Islamischen Staat“ eine katholische Messe abzuhalten, oder in Nordkorea Meinungsfreiheit zu verlangen.
Es gibt ja auch schon Rufe, ein strafrechtliches Delikt „Klimaleugner“ einzuführen …