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Wie der Asylwahnsinn den Wohlfahrtsstaat zertrümmert – und umgekehrt

Konkrete Beispiele zeigen oft noch anschaulicher als die großen Zahlen, weshalb das gegenwärtige Doppelgespann einer viel zu offenen Asylpolitik und eines überdehnten Wohlfahrtssystems gegen die Wand donnern muss. Und zwar gemeinsam (samt uns Europäern).

Das heutige Exempel stammt aus der oberösterreichischen Stadt Wels. Ein bekanntes industrielles Familienunternehmen mit rund 500 Mitarbeitern betreibt dort seit vielen Jahren eine Lehrwerkstätte, um den Fachkräftenachwuchs selbst in die Hand zu nehmen.

Ende 2016 sollte publicitywirksam (vor allem die Arbeiterkammer stand hinter der Aktion) versucht werden, sogenannte Flüchtlinge anzusprechen. Zehn haben von der ersten Sichtung her gepasst, nach den Bewerbungsgesprächen blieben drei übrig. Mit diesen dreien sollten Lehrverträge abgeschlossen werden. Sollten.

Jedoch: Der Nettobezug eines österreichischen Lehrlings liegt bei rund 400 Euro. Als die Kandidaten dies erfuhren, war plötzlich keiner mehr erreichbar. Mit Mühe gelang dann dem Unternehmen mit einem von ihnen doch noch ein persönliches Gespräch. Dem „Flüchtling“ wurde die Perspektive erklärt: Nach der Lehre im Unternehmen und mit einer Facharbeiterprüfung besteht die Chance auf eine fixe Anstellung und ein schönes Einkommen. Der „Bewerber“ hat sich dennoch nicht mehr überreden lassen; er hat nur mitgeteilt, dass er, ohne zu arbeiten, rund 800 Euro beziehen kann und daher kein Interesse an einem Lehrvertrag hat.

Daraufhin hat ein Vertreter der Arbeiterkammer dem Unternehmen sogar angeboten, dass die Kammer die Differenz aufzahlen könnte. Ein auch angesichts der eindeutigen Rechtswidrigkeit und wohl auch Strafbarkeit absolut skandalöser Vorschlag. Die Information darüber erscheint aber angesichts der ideologischen Positionierung der Arbeiterkammer und ihres Reichtums glaubwürdig (der Reichtum ist durch die Pflichtbeiträge aller Arbeitnehmer in der Höhe von einem halben Prozent des Bruttolohns entstanden, die zwangsweise fließen, ohne je auf dem Lohnzettel als solche vermerkt zu werden). Der Unternehmer lehnte jedenfalls mit dem Argument ab, dass er eine solche Vorgangsweise keinem der autochthonen österreichischen Lehrlinge erklären könnte.

Ende dieser Geschichte.

Sie hat sich in den vergangenen zwei Jahren in vielen anderen Betrieben und Ausbildungsstätten ähnlich abgespielt. Immer wieder berichten anfangs engagiert gewesene Ausbildner vom Verlauf von Kursen aller Art. Davon gibt es ja heute für die „Flüchtlinge“ zahllose.

Diese melden sich auch zahlreich an. Jedoch: im Laufe der Monate werden die – für den Steuerzahler in der Summe ja sehr teuren – Kurse immer schlechter besucht. Und am Ende schließt ihn kaum einer der „Flüchtlinge“ erfolgreich ab. Was vor allem für jene Kurse gilt, wo eine objektive Abschlussprüfung vorgesehen ist. Wo also nicht schon bloßes Dasitzen in der ersten Kursstunde als statistischer Erfolg gilt (die daran verdienenden Gutmensch-Vereine sind ja immer sehr an solchen Erfolgsmeldungen interessiert).

Das Welser Exempel und die Erfahrungen mit den vielen politisch korrekten Ausbildungsversuchen sind in mehrfacher Hinsicht anschaulich.

  1. Sie zeigen erstens, wie das österreichische Sozialsystem zum Nichtstun verleitet. Die Doch-nicht-Lehrlinge haben ja aus ihrer subjektiven Sicht durchaus nicht unlogisch gehandelt – zumindest kurz- bis mittelfristig.
  2. Zweitens wird selbst jene Minderheit unter den „Flüchtlingen“ davon abgehalten, in den Arbeitsprozess zu kommen, die dazu bereit und imstande scheint. Aber angesichts der üppigen Mindestsicherung ist auch bei anerkannten Flüchtlingen das "Ich bin doch nicht blöd" stärker.
  3. Drittens: Die angeblichen Bildungsabschlüsse aus Syrien, Marokko oder Afghanistan, von Somalia oder Eritrea ganz zu schweigen, sind nicht einmal das Papier wert, auf dem sie stehen, auch wenn die Migrationslobby – bis hin zur AMS-Leitung! – eine Zeitlang laut vom angeblich tollen Bildungsniveau der gekommenen Massen geschwärmt hat.
  4. Viertens: Für die moderne Hochleistungsgesellschaft erweisen sich Dinge wie Disziplin, Durchhaltekraft, Korrektheit, Vertrautheit mit zahlreichen von Schulen automatisch vorausgesetzten Kulturtechniken, Engagement, über Jahre erworbene Allgemeinbildung sowie Vertrautheit mit Technik und der Bedeutung von Regeln als viel wichtiger denn formale Abschlüsse.
  5. Es zeigt sich fünftens, wie sehr das Wohlfahrtssystem wie ein starker Magnet wirkt, der immer mehr „Flüchtlinge“ anzieht.

Dieser Magnet wird auch weiterhin so wirken, solange die Asylbehörden unter Druck der österreichischen und europäischen Höchstgerichte weiterhin extrem freigiebig mit der Gewährung von Asylbescheiden sind. Die Motive dieser Gerichte sind vielfältig:

  • totale Weltfremdheit,
  • linksideologischer Hass auf die bisherige Gesellschaft,
  • falsch verstandenes Christentum, das Nächstenliebe vom individuellen Gebot zur gesellschaftspolitischen Devise von Staaten der ganzen Welt gegenüber verwandelt hat,
  • grenzenlose Naivität,
  • Angst vor Kritik der vielen Gutmenschen in NGOs und Medien,
  • Nachfolge der eigenen Judikatur aus gänzlich anderen Zeiten, die in keiner Weise mehr in die Gegenwart passt.

Und selbst, wenn diese Gerichte im Laufe der Zeit ihre Judikatur einmal ändern sollten (was sie normalerweise immer nur in einem sehr gemächlichen Tempo zu tun willens sind, sodass die Öffentlichkeit die Änderung möglichst nicht merkt), hilft das gar nichts. Denn links regierte Bundesländer wie Wien, aber beispielsweise auch Nordrhein-Westfalen und Berlin alimentieren auch abgewiesene Asylwerber weiter.

Die Machthaber dieser Länder fragen scheinheilig, was sie denn sonst mit abgewiesenen Asylwerbern tun sollten. Darauf gibt nur eine einzige funktionierende Möglichkeit (wenn man die illegalen Migranten nicht schon gemäß dem australischen Beispiel sofort beim Einreiseversuch abgewiesen hat): die dauerhafte Unterbringung aller abgewiesenen Asylwerber in der Schubhaft, bis die ungeladenen Gäste wieder heimreisen. Genau so, wie es Ungarn derzeit vorexerziert. Die übliche Linkskorrekt-Szene in den Medien heult zwar derzeit empört über das ungarische Vorgehen auf. Aber Ungarn wird damit wohl ebenso europaweit zum Vorbild werden, wie das bei den Grenzsperr-Aktionen der Fall war.

Hingegen sind alle Vorschläge naiv und dumm, die hinauslaufen auf ein: „Na ja, Neue sollten wir halt möglichst nicht mehr hereinlassen, aber die, die da sind, müssen wir doch in den Wohlfahrtsstaat integrieren.“ Denn ein solches Verhalten führt nur dazu, dass immer neue Massen kommen werden. Selbst wenn man ringsum eine doppelte chinesische Mauer zu errichten versucht.

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