Zum Glaubensbekenntnis der Etatisten und Interventionisten

Die Politik der supranationalen und der nationalen oligarchischen Kartelle verursacht zahlreiche strukturelle Probleme. Die Eliten versagen. Sie ersehnen mehr Zentralisierung und sie fordern mehr Macht, um die von ihnen verursachten Probleme zu lösen. Interventionskaskaden sind die Folge.

Der überwiegende Teil der Menschen in diesem Land glaubt die Mythen über Europa und über den Staat. Die meisten Menschen ersehnen ein Leben auf Kosten anderer. Obrigkeitsfreundlich sozialisiert versprechen sie sich Vorteile durch einen supranationalen/nationalen Dirigismus und Interventionismus. Wer sonst als die Macht der Politik und der Bürokratie sollte die Probleme lösen? EU-Rettungspläne und paternalistische staatliche Lösungen haben Hochkonjunktur. Es lebe der Geist der Konstruktivisten und der Regulierer.

Das internationale Zentralbanken-Kartell und der monetäre Interventionismus der EZB haben uns in die Schulden-, Transfer-, Sozial-, Geldentwertungs- und Enteignungsunion geführt. Die Ausweitung der Geldmenge und die manipulierten Zinsen bewirken im „System des ungedeckten Papiergeldes und der Elimination des Haftungsprinzips“ Kapitalfehlleitung, Kapitalaufzehrung, Vermögensvernichtung und Vermögensbildungsverhinderung.

Die internationalen und nationalen Profiteure sind begeistert. Kollektive Korruption breitet sich aus. Die Mitglieder der „Finanz- und Politik-Kartelle“ und die oligarchischen Kartelle der Partei- und Verbändeapparate reflektieren nicht über den Verfall von Recht, Moral und Anstand. Sie und ihre Freunde in den Medien beherrschen das Verschweigen der Wahrheit, die Desinformation und die Lüge. Gesinnungsethisch orientierte Tugendwächter und Moralisierer unterstützen sie.

Die Sozialingenieure in den Schulen, in den Medien und in den kulturellen Institutionen haben das etatistische und interventionistische Bewusstsein der (meisten) Menschen geprägt. Politische, rechtsstaatliche und marktwirtschaftliche Analphabeten wählen freiwillig die Bevormundung, die Fürsorge, die Entmündigung, die Hörigkeit und die Knechtschaft in einem europäischen und nationalen „umverteilungsgerechten“ System der Verantwortungslosigkeit.

Die Korporatisten und die Umverteilungsföderalisten dieses Landes wollen sich weiterhin der Regierungen/des Staates bedienen und keine Verantwortung übernehmen. Die Konstruktivisten fördern den Neid, den Kollektivismus und die Gleichmacherei.

Nur wenige Menschen in diesem Land haben ein Interesse an einer liberalen rechtsstaatlichen Demokratie und an einer wettbewerbsorientierten Marktwirtschaft. Sie reflektieren erfreulicherweise noch über die Realverfassung in Europa und in Österreich. Ihr Freiheits- und Rechtsbewusstsein und ihr Engagement gegen eine Aushebelung der Marktwirtschaft macht Mut.

Aber im Glaubensbekenntnis der Etatisten und Interventionisten sucht man vergeblich die Begriffe Freiheit, Eigenverantwortung und Eigenleistung. Sie träumen nach wie vor von einem Wohlstand auf Pump, von einem Wohlstand durch Umverteilung und von einem Wohlstand durch Konsum. Sparen und Kapitalbildung sind ihnen suspekt.

Ist es nicht an der Zeit, den Menschen dieses Landes mehr zuzutrauen? Vertrauen ermutigt! Freiheit ist anstrengend. Es gibt sie nicht ohne Risiko und ohne Scheitern, aber die Menschen können lernen, mit Unsicherheit umzugehen und eine verantwortete Freiheit zu leben.

Mag. Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Wien

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