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Man kann nur noch zynisch lachen: Schon wieder wird mit der italienischen Monte dei Paschi eine Bank auf Steuerzahlerkosten gerettet. Und da es noch dazu die Steuerzahler des höchstverschuldeten Landes ganz Europas sind, werden es am Ende des Tages mit Sicherheit wieder alle Steuerzahler der EU bzw. des Euroraums sein, die dafür brennen werden. Sofern sie nicht selbst inzwischen abgebrannt sind.
Wir alle haben sie im Ohr, die lautstarken Beteuerungen europäischer Politiker, dass es „Nie wieder“ eine Bankenrettung auf Kosten der Allgemeinheit geben werde. Aus Österreich haben sich insbesondere die Herren Faymann und Karas mit solchen Versprechungen hervorgetan. Die letztlich völlig erfolglos waren.
Nein, doch nicht erfolglos. Der eine ist erfolgreich gewesen, neue Steuern (vor allem zu Lasten von Wirtschaft und Banken) sowie neue Schulden (zu Lasten der Zukunft) zu schaffen. Der andere ist hauptverantwortlich für einen Wust an neuen europäischen Regulierungen (und auch noch stolz darauf), die abertausende Prüfer und Kontrollore beschäftigen, ohne dass sie naturgemäß neue Pleiten verhindern könnten. Die Kosten von Regulierungen und Kontrollen gehen ebenfalls zu Lasten der Banken.
Diese sind durch beide Aktionen logischerweise noch mehr in Schwierigkeiten geraten. Und keine einzige ist durch diesen Steuer- und Kontrollfetischismus sicherer geworden. Denn mit Bankensteuern und Bankenregulierungen ist keinem Institut geholfen, ist keinem Kunden der Bank geholfen, sondern es wird nur zusätzlich und unproduktiv Geld aus der Bank abgezogen.
Freilich, was will man von einer politischen Klasse erwarten, die populistisch, jedoch ohne die geringste Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen herumpfuscht? Die damit gleichzeitig auch das Vertrauen der Menschen in die repräsentativ-demokratischen Entscheidungsträger noch weiter erodiert hat …
Ihr großer, fast Betrug zu nennender Fehler ist gar nicht so sehr, dass jetzt doch „schon wieder“ eine Bank gerettet werden muss. Das Arge war vielmehr die verlogene Propaganda der letzten Jahre, dass durch die diversen - in Wahrheit kontraproduktiven - Aktionen der Politik für die Zukunft ein „Nie wieder“ garantiert wäre. Man war nie mutig genug, ehrlich zu sagen, dass alles im Leben ein Risiko darstellt.
Statt dessen wurde von der Zentralbank durch Zinssätze weit unter der Inflationsrate das Risiko auf alle Sparer umverteilt, und durch die Staatshilfen auf die Steuerzahler. Das Ergebnis ist logisch: Niemand schaut mehr, ob eine Bank, ob ein Kreditnehmer sicher ist; interessant ist nur, ob es mehr Zinsen zu holen gibt.
Das war für jeden, der nur eine leise Ahnung hat, von Anfang an klar. Nur nicht für die Politik. Eine richtige Politik für den Finanzmarkt hätte vielmehr folgende sieben Sätze sagen beziehungsweise befolgen müssen:
Jetzt ist es also wieder passiert. Jetzt warte ich nur noch darauf, wann der erste (italienische, deutsche, österreichische) Politiker sagt: „Nie wieder! Das war wirklich zum letzten Mal!“
Dann ist nur noch zynisch-verzweifeltes Gelächter möglich. Notfalls im stillen Kämmerlein, denn unbotmäßige Emotionen oder Hass (über die politischen Fehlentscheidungen) will uns die EU-Kommission ja jetzt auch schon verbieten. Denn es sind ja alles nur „Fake News“, die über das Versagen der europäischen Politik berichten ...