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Die gute Nachricht: Österreich hält mit seinem Budget die Defizitvorgaben der EU ein. Die schlechte Nachricht: Das geschieht nur mit Hilfe von üblen Tricks, für die freilich die EU-Ebene selbst mitverantwortlich ist.
Gewiss: Die Einhaltung der EU-Defizitvorgaben gelingt etlichen Ländern bei der Budgeterstellung nicht. Daher kann man das schon irgendwie als Leistung der österreichischen Regierung ansehen. Und wenn, wie vom Finanzminister behauptet, die offizielle Staatsverschuldung am Ende des kommenden Jahres erstmals seit zehn Jahren wirklich wieder zurückgegangen sein sollte, dann wäre das sogar eine echte Leistung.
Dennoch hält sich die Begeisterung in Grenzen. Offensichtlich auch beim Finanzminister selbst. Denn sonst würde er nicht selber so intensiv auf Reformen drängen. Diese sind in der Tat dringend notwendig: von den Pensionen, über die Subventionen, bis zum Finanzausgleich und bis zu der in manchen Bundesländern – mit Wien an der Spitze – betriebenen Geldverschwendung, für die ja der Finanzminister das Geld eintreiben muss.
Worin liegen nun die Tricks?
Im Grund kann man auf Grund all dieser Tricks nur zu dem Schluss kommen: Die Staatsausgaben sind wie eh und je in den letzten zehn Jahren zu hoch. Die Politik versucht nur immer neue Tarn-Techniken, um das zu bemänteln. Diese Techniken ändern aber kein Jota an der wachsenden Finanzlast, die sowohl auf der heutigen wie auch der nächsten Generation lasten. Und an dem progressiven Vertrauensverlust in Währung und langfristiger Stabilität. Märkte und Investoren lassen sich nämlich mit Tricks nicht so leicht hereinlegen.