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Das eigene Wahl-Outing

Einige Leser haben mich in den letzten Stunden gefragt, ob ich eigentlich immer die ÖVP gewählt habe. So wie ich es wahrscheinlich mit viel Bauchweh, aber auf Grund einer meines Erachtens sehr logischen Notwendigkeit an diesem Sonntag tun werde. Notfalls nach Konsum von zwei Aufmunterungs-Gläschen. Die Antwort auf die Frage lautet aber: Nein, das habe ich keineswegs immer getan.

Wenn man alle Wahlgänge auf den verschiedensten Ebenen zusammenzählt, dann habe ich im Laufe meines Lebens sowohl Rot wie Grün wie Blau wie auch einmal eine außerparlamentarische Kleinstpartei gewählt. Mehrheitlich freilich war mein Kreuz bei der Volkspartei. Aber zum Beispiel bei der letzten Wiener Gemeinderatswahl habe ich die Freiheitlichen gewählt. Und die zwei Linksparteien habe ich nie bei der Wahl einer gesetzgebenden Körperschaft (Nationalrat oder Landtag) unterstützt.

Nur eines habe ich nie getan: Ungültig oder gar nicht gewählt. Und eines ging der Stimmabgabe immer voraus: Ein langwieriges Ringen um die eigene Entscheidung, bei der ich immer versucht habe, rational alles abzuwägen, was das geringste Übel für dieses Land sein könnte. Oft selbst im Wissen, dabei keineswegs im Mainstream mitzuschwimmen.

 

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