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Barbara Prammer zeigt, dass sie bereits die nötige opportunistische Feigheit hat, um Bundespräsident zu werden.
Die Parlamentspräsidentin verbot der Klasnic-Opferschutzkommission die Abhaltung eines schon fix angesetzt gewesenen Symposions im Parlament. Die Begründung ist läppisch: Ein (durch nichts legitimierter) Verein hatte dagegen protestiert, dass er dabei nicht eingebunden sei. Ein interessantes Modell: Mit solchen Protesten könnte man künftig jedes Symposion im Parlament abdrehen. Es findet sich immer irgendwer, der sich nicht eingebunden fühlt. Hinter dem Prammer-Verbot steckt aber natürlich jede Menge schlechtes Gewissen: Denn weder Bundesregierung noch Unterrichts- noch Sozialministerium haben eine ähnliche Opferschutzkommission für in staatlichen Internaten und Heimen misshandelte Kinder gestartet. Dort gab es ja eindeutig ebenfalls jede Menge Missbräuche. Und von den alles andere übertreffenden Verbrechen im Gemeinde-Wien-Heim am Wilhelminenberg ist da noch gar nicht geredet. Aber Prammers Reaktion passt hervorragend zu den Rathaus-Versuchen, all diese Verbrechen ohne viel Aufsehen unter den Teppich zu kehren. Und ohne dass man – so wie die Kirche – den Opfern Entschädigungen zahlt.