Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Und jetzt noch den Papst auf die Anklagebank

Als nächstes setzt die außer Rand und Band geratene Wiener Staatsanwaltschaft wohl auch den Papst auf die Anklagebank. Zu diesem Schluss muss man kommen, wenn man jene Fragen, die da am Dienstag eine österreichische Staatsbürgerin hochnotpeinlich vor einem Strafgericht beantworten musste, mit dem vergleicht, was der Papst in dem zur gleichen Stunde in Rom präsentierten und weltweit Aufsehen erregenden Interviewbuch sagt.

Aber wahrscheinlich warten die Staatsanwälte dort noch, bis das von Steuergeld-finanzierten Inseraten unzähliger SPÖ-Politiker lebende „News“ die übliche Anzeige erstattet. So wie eben gegen nun angeklagte Elisabeth Sabaditsch-Wolff. Der Prozess wurde vertagt.

Sabaditsch musste sich vor Gericht jedenfalls gegen den Vorwurf rechtfertigen, warum sie den Islam selbst als das Problem bezeichnet – und nicht wie es offenbar die politisch überkorrekte Richterin meint, bloß ein paar wenige isolierte Islamisten. Diese von grenzenloser Ahnungslosigkeit zeugende Frage fiel zeitlich fast auf die Stunde mit der Präsentation des neuen Papstbuches zusammen, in dem Benedikt XVI zu sagen wagt: „Es wurde deutlich, dass der Islam im öffentlichen Dialog zwei Fragen klären muss, nämlich die Fragen seines Verhältnisses zur Gewalt und zur Vernunft.“

Also „der Islam“, nicht nur ein paar Radikalinskis. Denn schon Tausende Male ist absolut zu Recht der Vorwurf an den ganzen Islam gerichtet worden, dass im Koran eine ganze Reihe von Rechtfertigungen von Gewalt gegen Nichtmuslime zu finden ist, und dass die Mehrzahl der Islam-Gelehrten eine Vernunft-orientierte Interpretation des Koran-Wortlauts ablehnt.

Aber zum Glück werden wohl „News“ und die roten Chefs der Wiener Staatsanwaltschaft die Welt in Kürze davor bewahren, dass der Papst solches noch jemals wieder ungestraft sagen darf. Zumindest sollten sie sein neues Buch bald beschlagnahmen lassen, da dieses sonst zusammen mit Thilo Sarrazin zum weitaus meistgekauften des Jahres werden wird, allen anderslaufenden Bemühungen der linken Medien zum Trotz.

Apropos Staatsanwalt. Der Ankläger Hans-Peter Kronawetter musste in der Verhandlung zugeben, dass er den Tonband-Mitschnitt vom inkriminierten Referat Sabaditsch-Wolffs nur „auszugsweise angehört“ hat. Es ist eigentlich nicht zu fassen: Da bedroht ein hochbezahlter Exponent der Justiz jemanden mit drei Jahren Haft und macht sich nicht die Mühe, das angeblich belastende Tonband auch nur einmal ganz anzuhören.

Für jene, die es inzwischen schon wieder vergessen haben: Dass ist derselbe Herr Kronawetter, der verfassungswidrig gegen einen (natürlich nicht-linken) Abgeordneten strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen hat, ohne sich um dessen parlamentarische Immunität zu kümmern. Und natürlich, ohne deren Aufhebung zu beantragen.

Die diesmal ganz leichte Heimhörerfrage: Was würde in einem unabhängigen Privatunternehmen passieren, wenn ein Mitarbeiter dauernd solche Schnitzer begeht? Aber in der Wiener Staatsanwaltschaft passiert ihm gar nichts, weil er ja seine Aktionen immer nur im Kampf gegen die politische Rechte setzt. Und das setzt ja den Rechtsstaat bekanntlich neuerdings außer Kraft.

PS: Am gleichen Tag gibt es noch eine Dritte erschütternde Nachricht zu lesen: Eine pakistanische Christin ist nur mit Mühe der Todesstrafe entkommen, zu der sie schon verurteilt war, und jetzt durch einen "Gnadenakt" des Präsidenten freigelassen worden, weil sie zu moslemischen Frauen, die sie unbedingt bekehren wollten, gesagt hat: "Jesus lebt, aber Mohammed ist tot." Wegen so etwas wird man von einem Gericht in einem islamischen Land auf Grund des Islam zum Tod verurteilt. Und in Wien muss man sich auf Grund einer anzeige von "News" rechtfertigen, weil man den Islam als Ganzes kritisiert.

zur Übersicht

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)

Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung