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Ostern ist das höchste Fest der Christen. Schon zum zweiten Mal hintereinander wird es aber nur noch in Bonsai-Form begangen. Selbst in roten wie braunen Verfolgungszeiten hatte das Gedenken an Tod und Auferstehung Christi zumindest im Untergrund viel intensiver stattgefunden. Ist das wirklich bloß eine Folge der Pandemie? Haben doch Notzeiten in der Geschichte eigentlich immer zu einer Verstärkung und Vermehrung des Glaubens geführt, und nicht zu seiner Verdünnung. Es ist wohl eher so, dass die Kirchen es nicht verstanden haben, die eigentlich auf der Hand liegende starke christliche Deutung dieser Heimsuchung in überzeugender Form zu transportieren.
Keine Frage: Fehler machen wir alle. Schlimm ist es nur, wenn eindeutige Fehler nicht zugegeben oder korrigiert werden. Noch schlimmer ist es, wenn ein Minister, eine ganze Regierung oder ein Medienbetrieb mit schrumpfender Zuschauerzahl, aber gesetzlicher Gebührengarantie diese Fehler decken oder sogar zynisch totzuschweigen versuchen, obwohl es dabei um Verletzung ganz grundsätzlicher Werte geht. Und am schlimmsten ist es, wenn es offenbar niemanden interessiert, dass hochrangige Rechtsexperten in Österreich Anzeichen eines Putsches sehen. Das alles sei heute an den Beispielen Martin Kocher, Alma Zadic und Armin Wolf dargelegt.
… kann man nach den peinlichen Aktionen der deutschen wie österreichischen Fußball-Nationalmannschaft nur sagen. Ausgerechnet jene Mannschaften, die danach peinliche Niederlagen hinnehmen mussten, hatten vor ihren Länderspielen mit Transparenten zu politisieren versucht. Die Sieger aus Dänemark und Mazedonien taten das nicht, oder nicht so demonstrativ und auffällig: Sie wollten nämlich lieber Fußballspielen. Die österreichischen und deutschen Spieler hingegen demonstrierten in bravem Einvernehmen mit ihren jeweiligen Fußballverband-Chefs, höchstwahrscheinlich sogar: auf deren Anordnung und Absprache. Dabei hätte man meinen können, dass diese Chefs mehr Hirn haben als die Spieler, bei denen ja eher die Qualität anderer Körperteile gefragt ist (oder nach diesen schwachen Auftritten muss man sagen: gefragt wäre). Dabei haben diese Chefs mit solchen Aktionen ja eigentlich nur neuerlich an die eigene frühere Charakterlosigkeit erinnert, die sie mit Transparenten nicht aus der Welt schaffen können.
In Zeiten wie diesen brauchen wir Positivnachrichten zu unser aller Ermutigung. Umso schöner ist es, wenn man tatsächlich auf gar nicht so wenige Mut machende Vorgänge in Österreich wie in anderen europäischen Ländern stößt, die zeigen: dass die Rechtsstaatlichkeit hierzulande wie international trotz allem noch kräftige Lebenszeichen von sich geben kann; dass sich bisweilen sogar bei Ministern der gesunde Menschenverstand gegen die eindimensionalen Experten und Lobbys durchsetzt; und dass die Vernunft der Bürger auch durch die jahrelange Gehirnwäsche der links-feministischen und grünen Elite in Politik und Medien nicht gebrochen werden konnte. Nur bei einer einzigen der hier aufgelisteten und (zumindest irgendwie) erfreulichen Nachrichten ist übrigens ein Aprilscherz im Spiel. Nämlich bei der allerletzten.
Angesichts der Vorgänge in den letzten Tagen muss man wirklich dem burgenländischen SPÖ-Boss Doskozil zustimmen, der das Verhalten seiner eigenen Partei nur noch mit einem – negativen – Superlativ zu charakterisieren imstande ist. Pamela Rendi-Wagner wird die SPÖ-Absurditäten nicht einmal mehr dem kleinsten Parteifunktionär erklären können: An der Vordertür ruft sie nach einem totalen und mehrwöchigen Lockdown, an der Hintertür blockiert ihre Partei – mit Ausnahme eben des Burgenland-Flügels – im Bundesrat absolut gleichzeitig ein Gesetz für zwei Monate, das einige Anti-Corona-Maßnahmen ermöglicht hätte, die weniger katastrophal als ein neuerlicher Total-Lockdown wären. Und ebenso gleichzeitig bereitet der Wiener SPÖ-Chef eine Maskenpflicht sogar im Freien vor – also ausgerechnet jener Landeschef, der noch vor wenigen Tagen mehrfach betont hat, dass alles, was im Freien stattfindet, besser und ungefährlicher ist, als alles, was in Gebäuden stattfindet. Dieser SPÖ ist wirklich nicht zu helfen, auch durch den ORF nicht, der all das total verschweigt. Dabei wäre eigentlich derzeit eine intensive Diskussion über den von Sebastian Kurz vorangetriebenen Einkauf von einer Million russischer "Sputnik V"-Impfdosen notwendig und über seine durchaus gewagte Politik in Sachen EU-Impfstoffankauf. Und nicht eine absolut unverständliche Bestemmpolitik.
Wir haben uns in Riesenschritten totalitären Zeiten genähert, in denen wir mit Stasi- und Gestapo-Methoden bis in die Unterhose hinein überwacht und kontrolliert werden. Täter ist ein Netzwerk von Behörden und politischen Aktivisten, die völlig jenseits aller Demokratie und Grundrechte gegen die Bürger agieren. Das besonders Bedrückende daran: Es gibt keine einzige politische Partei, die das sonderlich bedenklich findet und lautstark dagegen aufstehen würde. Offensichtlich zur Ablenkung wurde eine Riesenqualle namens Datenschutz in die Welt gesetzt, die uns zwingt, ununterbrochen im Internet irgendetwas an- und wegklicken zu müssen, die uns aber in Wahrheit vor keiner einzigen wirklichen Gefahr oder Schweinerei schützt. Im Schatten dieses Ablenkungsmanövers wurden jedoch wirklich schlimme Überwachungsmethoden praktiziert und intensiviert, die den Bürgern immer mehr die Luft zum freien Atmen nehmen.
Jeff Bezos, Elon Musk, Steve Jobs, Bill Gates, Mark Zuckerberg, Larry Ellison: Es ist unglaublich, wie viel die meisten der Allerreichsten gemeinsam haben. Sie haben alle von Null angefangen. Sie sind alle weiß, alle Männer, alle Alpha-Tiere, die zugleich tolle Teams zu führen verstanden haben. Sie haben sich mutig und kreativ in ganz neue unternehmerische Bereiche hineingewagt. Und auch nach dem teilweisen Abgang der großen Gründer haben Nachfolger weiter den Erfolg ausgebaut.
Viele Jahrhunderte lang haben die Menschen nach dem Perpetuum Mobile gesucht, also einer Konstruktion, die sich ganz von selbst ständig regeneriert und zugleich etwas leistet. Jetzt ist es endlich gefunden worden: nämlich in der Welt der europäischen Staatenfinanzierung. Man kann nur hoffen, dass diese epochale, alle mittelalterlichen Alchimisten und jahrelang forschenden Techniker in den Schatten stellende Erfindung möglichst rasch auch gebührend mit Nobel- und anderen Preisen ausgezeichnet wird.
Von der EU bis zum Wiener Parlament scheinen die politischen und bürokratischen Akteure zunehmend die Zerstörung der wichtigsten Grundlage der Demokratie als ihre Hauptaufgabe zu sehen. Diese besteht im Vertrauen der Menschen in Fähigkeit und Glaubwürdigkeit der politischen Akteure. Noch ein paar solche Tage wie zuletzt und – so ist zu befürchten – der Ruf der Straße nach einem starken Mann zum Ausmisten wird wohl unüberhörbar werden (vergisst die Straße doch immer sehr rasch, dass alle starken Männer – ob braun, ob rot –, die mit solchen Rufen an die Macht gekommen waren, selbst immer noch viel mehr Mist produziert haben, die eigenen Gaunereien, Unfähigkeiten und Verbrechen aber durch totalitäre Unterbindung der Meinungsfreiheit lange verborgen halten konnten).
Immer mehr Länder Mittel- und Osteuropas sind zunehmend enttäuscht von der Europäischen Union. Aus vielerlei Gründen. Die beiden wichtigsten sind: erstens das unerträgliche Gehabe der deutschen Politik, die sich gegenüber diesen Staaten zunehmend wie ein Kolonialherr benimmt; und zweitens die Erfolge des Tricks der inneren Linksopposition in diesen Ländern, die politische Auseinandersetzung mit den regierenden Konservativen ständig über Denunziationen bei der EU zu dramatisieren (mit nachträglicher Ergänzung).
Wenn eine Macht stärker ist als wir, dann packt uns ohnmächtiger Zorn, der dann irgendwann in verzweifelten Frust umschlägt. Daher ist man nur noch müde, wenn jetzt schon wieder völlig neue Corona-Bestimmungen und Regeln verhängt werden. Aber deren Skurrilität wird durch die Skurrilität der Maßnahmen- und Impfgegner noch weit übertroffen. Jedoch: Während wir gebannt auf die neuen Maßnahmen und die diversen Skurrilitäten schauen, könnte sich ganz anderswo ein ganz neues, vielleicht entscheidendes Fenster geöffnet haben, das plötzlich Hoffnungen auf ein Corona-Ende macht.
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Medien und Politik haben ein Jahr lang fast nur über die Corona-Krise gesprochen. Dabei ist diese – ohne sie irgendwie verniedlichen zu wollen – letztlich unbedeutend gegen zwei andere viel größere Bedrohungen der Zukunft Österreichs, Europas und ihrer Menschen. Die eine Bedrohung liegt in den Folgen so vieler wirtschaftlicher Fehlentwicklungen (Abschaffung der Zinsen, Verwandlung der EU in eine Schuldenunion, ein mittelfristig zum Kollabieren verdammtes Pensionssystem, die ständig weiterwachsenden Überregulierungen in Europa …). Noch weniger wird von den politmedialen Eliten die überhaupt größte Bedrohung der Zukunft durch die Massenmigration aus Afrika und Asien beachtet. Dabei ist diese am allerwenigsten von allen Fehlentwicklungen reversibel. Umso wichtiger ist es, wenigstens in diesem Tagebuch auf einige überaus erstaunliche Entwicklungen hinzuweisen. Von ihnen ist zumindest die erste sogar imstande, Hoffnung auf eine Rückkehr der Vernunft nach Europa zu machen. (Mit nachträglicher Ergänzung).
Die schweren Fehler der EU-Kommission aus dem Vorjahr sind heute allen Europäern schmerzlich bewusst: Die EU hat damals mit Hilfe der deutschen Bundeskanzlerin das Thema Impfen an sich gerissen, aber sie war nicht imstande, rechtzeitig und mit voller Kraft den Ankauf und vor allem die zusätzliche Herstellung von Impfstoffen auch schon vor deren Genehmigung zu forcieren. Das hätte zwar mehr gekostet, aber die Hersteller hätten dann eben auch viel früher viel mehr produziert. Und Tausende Europäer wären noch am Leben. Das kann nur der kleinen Minderheit der echten Impfgegner egal sein (weil die sich ja gegen einen Schnupfen nicht zu impfen brauchen ...). Dennoch ist es erstaunlich zu sehen, wie dieser Urfehler jetzt zu gleich zwei neuen schweren Fehlern führt. Ist man in Brüssel und Umgebung so sehr vom vorjährigen Impfdebakel traumatisiert, dass man das klare Denken verloren hat und gleich Fehler in Serie begeht? Oder will man generell übertünchen, dass es prinzipiell falsch gewesen ist, die EU, also einen Binnenmarkt, zum Einkäufer zu verwandeln?
Es ist eine derzeit große Mode, die da unter verschiedenen Schlagworten kursiert: "Nachhaltig investieren", "ethisch anlegen", "Green Finance", "Geld anlegen gegen den Klimawandel". Klingt edel, hat auch positive, hat aber noch mehr negative Effekte, über die weniger gern geredet wird.
Es sind zwei Entwicklungen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Die aber gerade in ihrer Gegensätzlichkeit zeigen, wie sehr Österreich und Europa die wirklichen Herausforderungen und Probleme ignorieren, die vor uns liegen. Und wie sie sich statt dessen mit Geldverbrennungsaktionen im Dienste modischer Schlagwörter beschäftigen. Daran kann man freilich nicht nur "der Politik" die Schuld geben, das ist vielmehr eine Schuld von uns allen, von öffentlicher wie veröffentlichter Meinung. Wo fast nirgendwo auf dieses doppelte Mega-Problem eingegangen wird.
Seit Monaten kommt es immer wieder zu Protestdemonstrationen, die rund um die Corona-Krise vielfältigen Unmut artikulieren. Am meisten Aufsehen haben diese allerdings durch die völlig falsche Reaktion und Härte der Behörden erregt, die gegen sie mit Polizeistaatsmethoden vorgegangen sind. Das hat viele empört – und die Demos letztlich aufgewertet. Unabhängig davon stellt sich die Frage: Entwickelt sich da eine politisch relevante Masse, die über Augenblicks-Unmut, berechtigte wie paranoide Einzelängste hinaus Bedeutung hat? Der starke FPÖ-Mann Kickl scheint daran zu glauben. Jedenfalls hat er sich an die Spitze der Unmuts-Versammlungen gestellt und diese zu einem "Kurz muss weg" umzufunktionieren versucht. Seit einer Woche scheint man aber in der FPÖ das Interesse an diesem Thema und den Demonstrationen wieder verloren zu haben. Wofür es mehrere gute Gründe gibt.
Bald ist Österreich das letzte EU-Land, wo seit 1945 – mit einer kleinen dreijährigen Ausnahme – immer die gleichen zwei Parteien die stärksten gewesen sind. Bisher ist das auch in Deutschland so gewesen. Dort aber zeichnen sich jetzt dramatische Umbrüche ab. In vielen anderen Ländern hat es sich schon früher gezeigt: Sowohl Christdemokratie wie auch Sozialdemokratie haben ihre besten Zeiten deutlich hinter sich. Das haben soeben auch die Wahlen in den Niederlanden bestätigt. Das wird durch spannende Entwicklungen von Ungarn bis Slowenien noch beschleunigt. Zwar haben Schwarz und Rot im EU-Parlament – auf Grund ihrer bisher alle Mitgliedsstaaten umfassenden Struktur – noch eine relativ starke Rolle. Aber in den meisten Ländern schmelzen die beiden einstigen Volksparteien wie Gletscher im Sommer – wenn nicht überhaupt gleich ganze Eisberge abbrechen. Sie haben ein gemeinsames Problem: Während die abgehobenen Parteieliten immer mehr nach links abschwimmen und ihren bisherigen Wesenskern verlieren, bewegen sich die Wähler immer mehr nach rechts.
Selbst in grauen Monaten findet man erstaunlich viele erfreuliche Lichtblicke, wenn man nur die Augen aufmacht. Man findet sie zum Teil gerade dort, wo man es am allerwenigsten erwartet hätte. Ob es nun die Corona-Krise selbst ist oder die österreichische Außenpolitik oder der Papst, der bisher ja auch nicht gerade ein Quell der Freude gewesen ist.
Es ist eine der moralisch problematischsten Fragen im für das Funktionieren der nationalen wie auch globalen Wirtschaft so wichtigen Geschehen an den Börsen. Wie weit darf man sich öffentlich abreden, um den Kurs einer Aktie zu beeinflussen? Das tun ja immer öfter organisierte Gruppen von Kleinanlegern, um andere Investoren in die Knie zu zwingen, die etwa durch sogenanntes Kurz-Gehen auf fallende Kurse gesetzt haben, weil sie einem Unternehmen nur eine magere Zukunft prophezeien. Wie weit darf man, wie etwa Elon Musk es offensichtlich getan hat, sein eigenes – angebliches oder wirkliches –Anlage-Verhalten kommunizieren und damit Kurse zu beeinflussen?
Der Abzug des bisherigen Corona-Impfstoff-"Einkäufers" Clemens Martin Auer von diesem Aufgabenbereich ist eine typisch österreichische Scheinlösung. Es wird so getan, als geschähe etwas, aber in Wahrheit geschieht nichts. Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat der Gesundheitsministeriums-Beamte seinen Minister informiert, dass Österreich im zweiten Durchgang der Impfstoffvergabe deutlich größere Mengen von Corona-Impfstoff erhalten hätte können (noch dazu ausgerechnet von jenen Produkten, die derzeit von keiner Panikkampagne geplagt sind), oder aber er hat ihn nicht informiert. In beiden Fällen hätten die Konsequenzen ganz anders aussehen müssen. Gleichzeitig bildet der Fall Auer eine absurde Diskrepanz zu den Vorgängen in einem anderen grün geführten Ministerium. Bisweilen können einem österreichische Beamte wirklich leid tun.
In zwei wichtigen deutschen Bundesländern, aber auch in Teilen Kärntens waren es spannende Wahltage. Der Wählertrend ist weitgehend einheitlich, so verschieden die Regionen auch sind: Er führt weg von den traditionellen Parteien. Eine wirklich katastrophale Niederlage hat es aber nur für eine Altpartei gesetzt, das ist die deutsche CDU. Diese Schlappe ist nicht nur eine Abrechnung für üble Korruptionsaffären bei CDU-Abgeordneten, sondern auch für den Weg, den die Partei unter Angela Merkel genommen hat – und den ihre Funktionäre mit der Kür eines Merkel-treuen Nachfolgers fortsetzen wollen.
Völlig von der Corona-Hysterie verdeckt worden ist das ungeheuerliche Verlangen von Umweltministerin Leonore Gewessler, das sie namens Österreich zusammen mit acht Kollegen aus anderen Ländern offiziell an die EU gerichtet hat: Die Union solle den Verkauf von benzin- und dieselbetriebenen Autos komplett verbieten, sodass nur noch Elektroautos angeschafft werden können. Dabei gibt es für diese unser aller Leben betreffende Forderung keine einzige demokratische oder parlamentarische Legitimation. Nie hatten das die Grünen im Wahlkampf offen angekündigt.
In früheren Epochen war der Zugang zu Rohstoffen, Wasser oder Erdöl eine der wichtigsten Anlässe für internationale Konflikte. Im Jahr 2021 ist es der Zugang zu Impfstoffen. Zu diesem Thema hat sich jetzt Sebastian Kurz erstaunlich weit vorgewagt. Mit gutem Grund. Aber auch mit hohem Risiko.
Nach AstraZeneca-Impfungen sind international in den letzten Wochen rund 30 Thrombose-Fälle aufgetreten, von denen einige verstorben sind, darunter auch eine Österreicherin. Ich kann mangels seriöser Unterlagen nicht beurteilen, ob da ein kausaler oder nur ein zufälliger Zusammenhang besteht, ob das im normalen Schnitt von ja auch sonst immer vorkommenden Thrombose-Erkrankungen liegt oder nicht. Dazu wird es in den nächsten Wochen noch zahllose Studien geben. Angeblich gibt es ja schon über 100.000 wissenschaftliche (und wohl auch pseudowissenschaftliche) Arbeiten rund um Corona, also eine von niemandem mehr überschaubare Menge, aus der sich jeder herauszupft, was ihm passt, oder was er gar auf einer dubiosen Internet-Seite findet. Ich enthalte mich daher im Gegensatz zur tagaus, tagein aufgeregt gackernden Politik einer Aussage dazu. Aber ich gebe zu: Ich habe eine – ja, eine klar egoistische Meinung dazu.
Neben dem Testen, dem Impfen und der Quarantäne für Infizierte ist seit einem Jahr das sogenannte Contact-Tracing, also die Nachverfolgung aller näherer Kontakte von Infizierten, als eine der wirksamsten Maßnahmen gegen die Pandemie erkannt. Aber: Während Österreich beim Testen fast Weltmeister ist, während endlich auch in der EU langsam in nennenswertem Umfang Impfstoff ankommt, funktioniert gleichzeitig das Contact-Tracing immer schlechter, wie von allen Seiten einhellig bestätigt wird. Nicht angesprochen wird aber, wer daran schuld ist, dass das immer weniger funktioniert. Der Hauptschuldige hat einen bekannten Namen: Karl Nehammer.
In Zeiten wie diesen tun witzige Sprüche zum Tag gut, um das eigene Gemüt im Gleichgewicht zu behalten. In der Folge daher zur Abwechslung einige dieser Sprüche, die mir da in den letzten Stunden untergekommen sind (mit der herzlichen Einladung zur Nachahmung! Und mit der gleichzeitigen Bitte, endlich auf die immer unerträglicher werdenden Hass-Postings zu verzichten, die ein paar frustrierte Dauerhasser ständig gegen andersdenkende Kommentatoren oder Politiker absondern, offenbar um sich gegenseitig aufzustacheln – aber zum Zorn der sich von den Postings mit ihren Beschimpfungen immer mehr angewidert abwendenden Lesermehrheit).
Würde Sebastian Kurz Gleiches gleich behandeln, dann müsste er spätestens jetzt den Grünen das Justizministerium entziehen und einen parteiunabhängigen Richter oder Notar damit betrauen – selbst auf die Gefahr hin, dass dann die Koalition platzt und er keine Regierungsmehrheit mehr hat. Da es aber ringsum keine Alternativen für ihn gibt, wird er das natürlich nicht tun. Das ändert jedoch nichts daran, dass gegen die Grünen im spektakulärsten Kriminalfall der letzten Jahre massive Indizien vorzuliegen scheinen, die mindestens das gleiche Gewicht haben wie die Vorwürfe, die 2019 gegen die FPÖ und den FPÖ-Innenminister vorgelegen sind. Dazu kommt, dass auch schon das Verhalten des Justizministeriums in den letzten Tagen und Wochen in keiner Weise dazu geeignet gewesen ist, Vertrauen zu erwecken, dass dort die parteipolitische Unabhängigkeit der Strafverfolgung noch gewährleistet wäre. Ganz im Gegenteil.
Die "Nachrichten" linker Medien wie insbesondere des ORF sind derzeit nur noch eine Ansammlung von hysterischen Rassismus-, Genderismus- und Faschismus-Verschwörungstheorien. Umso wichtiger ist es schon zur Erhaltung der eigenen Ausgeglichenheit regelmäßig außerhalb dieser Medien Ausschau zu halten, ob es in dieser Welt nicht auch positive Entwicklungen gibt. Und die finden sich durchaus. Sie fallen oft nur deshalb nicht auf, weil halt die negativen Dinge schneller den Blutdruck in die Höhe treiben als die positiven. Aber man findet sie, ganz besonders dann, wenn man Blödheiten primär mit Humor zu nehmen versucht. Über viele Grotesken sollte man nämlich in der Tat auch laut lachen. Was ja schon wieder etwas sehr Positives ist.
Ringsum scheint derzeit jedes Bemühen um Vernunft in einer ständigen Radikalisierung unterzugehen. Der Platz für eine um Objektivität ringende Bewertung all dessen, was sich in den letzten Stunden und Tagen in Wiener Moscheen, bei der Corona-Bekämpfung und rund um Demonstrationen von FPÖ-Anhängern und Corona-Skeptikern abgespielt hat, wird immer enger. Dabei haben sich bei diesen Vorgängen sowohl einst renommierte Politiker wie auch Polizeioffiziere selbst disqualifiziert. Zugleich wird die verzerrende und manipulierende Berichterstattung vieler Medien immer unerträglicher. Zwei scheinbar völlig unterschiedliche Ereignisse der letzten Tage zeigen beklemmende Entwicklungen.
Die Dauerbeschallung mit marxistisch-leninistischen Phrasen, die unsere östlichen Nachbarn 40 Jahre lang erdulden mussten, konnte nicht schlimmer gewesen sein als die dauernde Gehirnwäsche durch radikalfeministische Ideologie-Behauptungen, unter denen wir heute hierzulande leiden müssen. Die zahllosen übers Jahr gestreuten "Equal-Pay-Tage" werden ebenso zu wochenlangen Einseitigkeiten und Verzerrungen benutzt wie der sogenannte Frauentag, der eher einem Frauenmonat gleicht. Rund um ihn haben sich schier alle weiblichen Journalisten Österreichs – und das ist längst die Mehrheit in diesem Beruf – wieder einmal in einschlägige Kampfmontur geworfen und ein völlig einseitiges Bild der Realität gezeichnet. Um nicht missverstanden zu werden: Es gibt durchaus echte frauenspezifische Probleme, über die zu diskutieren wäre – was der mediale Radikalfeminismus jedoch fast nie tut. Männerspezifische Probleme und Diskriminierungen werden hingegen von den gleichen Medien das ganze Jahr über nicht einmal erwähnt.