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Putin hat zu drei Vierteln verloren


Die rund um die Ukraine aufgestellten russischen Invasionstruppen ziehen langsam wieder ab. Zumindest versucht Russland diesen Eindruck zu erwecken, auch wenn die Satellitenspione noch nicht viel davon sehen. Müssen die Russen – sollten die Nachricht über diesen Abzug stimmen – jetzt in einer ehrlichen Analyse sagen: "Außer (sehr großen) Spesen nichts gewesen"? Zu drei Vierteln müssten sie das. Deswegen wird Moskau einen Abzug mit viel Verwirrtaktik einzunebeln versuchen. Die Gegenreaktionen des Westens, vor allem der USA und Großbritanniens, waren wirtschaftlich konkreter und bedrohlicher als von Moskau  erwartet – sehr zum Unterschied von der wieder einmal unerträglich peinlichen Vorstellung der EU-Institutionen. Damit hat Russland seine Position in vielerlei Hinsicht verschlechtert. Damit weiß Moskau sehr genau, was es bei einem Einmarsch in die Ukraine zu erwarten hätte. Zu etwa einem Viertel hat Putin jedoch sein Ziel erreicht (mit nachträglicher Ergänzung).

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Ohne Vertrauen kommt die Republik ins Wanken - und das schwindet rapid


Wenn ein System das Vertrauen verliert, dann kollabiert es früher oder später. Das lässt sich nicht nur an Institutionen, sondern auch quer durch die ganze Staatengeschichte beweisen - selbst wenn sich manche Herrschaftssysteme, die das Vertrauen ihrer Bürger verloren haben, durch Repression bisweilen noch einige Zeit halten können. Beängstigend viele Anzeichen zeigen, dass in Österreich auf vielen Ebenen und bei vielen vermeintlichen Stützen der Republik ein rapider Vertrauensverlust bereits in vollem Gange ist, der zu einer massiven Staatskrise führen wird, wenn auch eine wirtschaftliche Krise dazukommen sollte. Dieser Vertrauensverlust manifestiert sich rund um die Corona-Krise ebenso wie insbesondere auf den Feldern von Medien und Justiz.

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Elf Anmerkungen zu einem Spionageskandal


Nach zwei Jahren eines einseitigen Watschentanzes, in der sie die Rolle eines wehrlosen Watschenmannes gespielt hat, scheint nun der ÖVP ein kräftiger Gegenschlag geglückt zu sein. Plötzlich stehen nicht mehr die Chats von ÖVP-Politikern im Zentrum, in denen über Dritte per "Arsch" oder "Gsindl" geredet worden ist, sondern ein ob seines Hinauswurfs offenbar hasserfüllter Ex-Agent des Verfassungsschutzes, der darauf in rechtswidriger Weise mit der FPÖ, der SPÖ, den Neos und vor allem dem der Justizministerin nahe stehenden Oberdreckschleuderer Peter Pilz kooperiert hat. Der aus Frust das Amtsgeheimnis ständig gebrochen hat. Der offenbar in zumindest einen Datendiebstahl involviert war. Und der anscheinend auch für sich persönlich genommen hat – und zwar nicht nur Informationen.

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Wann, wenn nicht jetzt: Macht Schluss mit den ORF-Gebühren!


Es war das erste Mal, dass die Republik etwas vom ORF gewollt hat, nämlich die Durchführung einer Impflotterie. Jedoch haben sich die ORF-Redakteure und -Buchhalter mit großem Hochmut geweigert, das zu tun. Kurioserweise beriefen sie sich dabei auf das ORF-Gesetz, weil dieses Lotterien nicht ausdrücklich als Aufgabe des Gebührensenders vorsieht. Dabei sind das die gleichen ORF-Menschen, die tagtäglich dem ORF-Gesetz Hohn lachen, das sie ja eigentlich zu Objektivität und Ausgewogenheit verpflichten würde. Dabei ist der ORF seit Jahren sehr wohl selbst aktiver Mitveranstalter von anderen Lotterien wie "6 aus 45". Hätte die bürgerliche Mehrheit im Parlament nur einen Funken Intelligenz und Selbstachtung, wäre dieser ORF schon morgen sein Privileg los, von jedem Besitzer eines Fernsehgeräts saftige Gebühren einzukassieren (die der ORF provozierender Weise jetzt zur Absicherung seiner Gehaltsprivilegien und zur Ankurbelung der Inflation noch um acht Prozent in die Höhe schnalzt!). Auch jenes Referendum, das die Schweizer am Sonntag zum Thema Medienfinanzierung abgehalten haben, sollte den Mut der Politik vermehren, endlich zu handeln.

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Zwei Nachbarn – kein Vergleich


Es ist spannend, nach den Ursachen zu forschen, warum Italien, zweitgrößter Nachbar Österreichs, in den letzten Jahrzehnten wirtschaftlich und damit auch sozial ständig abgebaut hat, während sich etwa Tschechien seit Jahren in kontinuierlichem Aufstieg befindet.

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Wenn die LKW über unsere Freiheit drüberfahren


Sobald der Staat irgendwo schwächelt, bekommen Extremisten Oberwasser. Dieser Zusammenhang lässt sich derzeit gleich in mehreren Kontinenten nachweisen. Sowohl rechtsaußen wie linksaußen macht man sich das zunutze. Schuld an der beklemmenden Entwicklung trägt erstens die Schwäche von Regierungen, die je nach politischer Opportunität oft weich und kompromisslerisch auf die Durchsetzung der Gesetze verzichten; Schuld trägt, zweitens, die sinnlose Überproduktion von Gesetzen durch die Parlamente, die dazu führt, dass Gesetze nur noch selektiv ernstgenommen werden; und Schuld tragen, drittens,  wirklichkeitsfremde und überforderte Verfassungsrichter, die ein einziges Recht, nämlich das Versammlungsrecht, völlig überproportional anderen überordnen, insbesondere den Freiheitsrechten der anderen.

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Was wichtig ist im Leben


"Danke Mama!", "Danke Papa!" So quillt es bei einem Goldmedaillengewinner nach dem anderen hervor. Es ist wunderbar, wenn österreichische Sportler so erfolgreich sind, wie jetzt bei den Olympia-Bewerben in China, wo die Angehörigen des kleinen Alpenlandes bisher mehr Medaillen errungen haben als jede andere Nation. Es ist schön, wenn auch gestandenen (fast hätte ich geschrieben: überständigen) Männern nach dem Sieg die Tränen kommen. Am allerschönsten ist aber das, was ihnen da in den ersten Minuten einfällt, da ihnen ein Mikro vor die Nase gehalten wird. Das alles ist wie ein Kosmos dessen, was wirklich wichtig ist im Leben.

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Wien: die Stadt der versäumten Chancen


Stadtplanung ist in Wien zum Fremdwort geworden. Wichtige Projekte werden verhindert oder gar nicht in Angriff genommen. Dafür werden mit einer Energie, die Besserem gewidmet werden sollte, Absurditäten betrieben. In der Folge seien drei Beispiele für das Versagen analysiert, die Entwicklung Wiens in eine gute Zielrichtung zu wenden. Statt sich darum zu bemühen, glaubt man im Rathaus und bei den in die Fehlentscheidungen involvierten Grünen allen Ernstes, dass die Verwandlung von Straßen und Parkplätzen in (kaum genutzte) Fahrradstreifen etwas mit guter Stadtplanung zu tun hätte.

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Vierzehn Mal Grund zum Amüsement


Man kann diese Welt und dieses Land oft am besten dadurch ertragen und verstehen, indem man über sie lacht. Etwa über die Großen und Möchtegerngroßen von Putin bis Rendi, von Kreisky bis Karas, von Baerbock bis Schrems. Etwa über das Corona-Chaos und über die EU. Etwa über die diversen Klima-, Datenschutz- oder Schaufensterpuppen-Hysterien. Da findet man erstaunlich viele Anlässe für (wenn auch oft mit Sorge und Ärger unterlegtes) Amüsement.

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Heimat bist du vieler Interventionen


Es ist fest verwurzelter Teil der österreichischen Kultur so wie etwa die Einladung eines Gastes zu einem Kaffee oder einem Glas Wein. Mit 99-prozentiger Sicherheit haben sämtliche Abgeordneten des Landes – ob zum Nationalrat oder Landtag – schon einmal irgendwo interveniert, damit jemand einen Posten im öffentlichen Bereich oder eine Wohnung oder eine Förderung bekommt. Die meisten sehen das geradezu als Teil ihrer Job Description. Jetzt aber wird genau das in den Augen der sogenannten Korruptionsstaatsanwaltschaft zum kriminellen Delikt der Anstiftung zum Amtsmissbrauch. Freilich nur dann, wenn die Intervention von einem ÖVP- oder FPÖ-Politiker gesetzt worden ist, rund um die man ja reihum Handys und Computer beschlagnahmt hat, während rote oder grüne Chats für die Genossen Staatsanwälte völlig tabu sind.

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Können Sozialdemokraten vernünftig werden?


Lange hätte ich diese Frage auf Grund jahrzehntelanger Beobachtung mit bestem Gewissen durch ein "In aller Regel: Nein" beantwortet. Doch der burgenländische Landes- und Partei-Häuptling Doskozil beweist nun schon zum zweiten Mal in einer wichtigen Frage, dass er von dumpf-unhinterfragten Glaubensdogmen der österreichischen Sozialisten abzugehen imstande ist. Beide Male hat er das in Richtung von mehr Vernunft und Verantwortung getan (nein, um Corona geht es heute nicht).

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Der gefährliche Primat der Politik


 Die Ideologen-Forderung nach einem "Primat der Politik über die Wirtschaft" ist lange dem Prinzip der Unabhängigkeit von Notenbanken gegenübergestanden. Jetzt hat sich die Primat-Forderung überall durchgesetzt. Die Europäische Zentralbank muss von der EU-Politik für "grün" erklärte Kredite jenseits ihres ökonomischen Wertes auf Kosten der Allgemeinheit begünstigen. Das ist ganz unabhängig vom Streit um Atomstrom ein Unsinn. Zugleich können sich Staaten, also die Politik, bei der EZB im Grund unendlich zum Nulltarif finanzieren. Sie verwenden das Geld vor allem dazu, das Bett des Wohlfahrtsstaates immer weicher zu machen.

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Die Impfpflicht: Schuss auf ein verschwundenes Ziel


Das Schießen auf bewegliche Ziele ist um ein Vielfaches schwieriger, als wenn das Ziel klar erkennbar auf seinem Platze stünde. Genauso verhält es sich mit der Bekämpfung des Corona-Virus. Diese ist noch dazu dadurch viel mühevoller, dass eine Unzahl von politischen und juristischen Querschüssen den Schützen behindert. Der steht dann leicht als Blamierter da, wenn er zu spät schießt und das Ziel längst verschwunden ist, bevor er es überhaupt ins Visier bekommen hat. Genau so scheint es sich mit den vorerst letzten in den Lauf gesteckten Wunder-Patronen im Pandemie Ewigkeitsthriller zu verhalten, mit der Impfpflicht und mit der Impflotterie.

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Die Quacksalber-Wirtschaft


Dummheit hat in der Geschichte immer wieder dazu geführt, dass Krankheiten mit Mitteln behandelt werden, die alles nur noch viel schlimmer machen. Das hat man nur oft nicht gemerkt, weil die üblen Folgen erst mit Verzögerung eintreten. Ein solches Mittel war etwa Quecksilber, das von der Antike bis ins 19. Jahrhundert eingesetzt wurde – von Quacksalbern, die sich für Ärzte hielten.

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Österreich, die dreifache Europa-Blamage


Hinter den fast lächerlich anmutenden Drohungen der Frau Gewessler gegen die EU und der noch peinlicheren Aktion der FPÖ, Österreich bei der EU zu denunzieren, geht eine viel ernstere Bedrohung der europäischen Integration fast unter. Das ist der rasch voranschreitende (nach dem Brexit: weitere) Zerfall der EU aus eindeutigem Verschulden der EU-Kommission und des EU-Gerichtshofs. Das stimmt ziemlich verzweifelt – vor allem weil man in der österreichischen Politik diese Gefahr nicht einmal begreift, geschweige denn gegen sie ankämpft. Alle drei Aspekte zusammen machen erschütternd klar, wie wenig ernstzunehmend Österreich in Sachen Außen- und Europapolitik heute ist. Kein einziger Akteur, keine einzige Partei ist das.

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Wien wird zu Beirut – aber niemanden kümmert‘s


In Wien werden sechs Polizeifahrzeuge, die dem Kampf gegen die Schlepperei dienen sollten, in Brand gesteckt. Das ist schockierend. Das ist ein Terrorverbrechen, wie es seit dem braunen und roten Terror der Dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts in dieser Dimension hierzulande nicht passiert ist. Noch ungeheuerlicher ist aber die Reaktion fast der gesamten politmedialen Szene: Die meisten Printmedien haben daraus nur einen Einspalter gemacht, der ORF eine desinteressierte Kurzmeldung ohne jedes Follow-Up, ohne sich zu interessieren, wer die Täter sein dürften. Stattdessen wird überall empört thematisiert, dass die Polizei Stunden später eine illegale Straßenbesetzung beendet hat. Wobei nirgendwo thematisiert wird, dass diese Besetzung massive Kosten verursacht hat; dass die Räumung auf Verlangen des Wiener Rathauses erst fünf Monate nach Beginn der rechtswidrigen Besetzung erfolgen durfte; und dass man mit linksradikalen Rechtsbrechern so lange lieber verhandeln, als dem Rechtsstaat zum Durchbruch verhelfen wollte.

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Corona: Die Hoffnung im Chaos pur


Längst sind jene Österreicher zu einer kleinen Minderheit geschrumpft, die noch einen Überblick über alle geltenden, beziehungsweise beschlossenen Corona-Vorschriften haben. Längst haben sie das Kapitel geistig in jenem Ordner abgespeichert, der mit "Chaos pur" überschrieben ist. Zu oft sind die Regeln in zu kurzen Abständen geändert worden. Zu oft haben sich einzelne Bundesländer, insbesondere Wien, mit zusätzlichen Regeln noch zusätzlich wichtig machen wollen und so die Verwirrung noch mehr vergrößert. Längst sind mindestens drei weitere Regelsysteme in und außer Kraft getreten, bevor das erste beim Verfassungsgerichtshof überprüft wird.

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Sideletter: Der wahre Skandal


Dass es zwischen ÖVP und den Grünen beziehungsweise den Blauen politische Vereinbarungen, einen "Sideletter" über alle von der jeweiligen Parlamentsmehrheit zu besetzende Funktionen gegeben hat und gibt, kann wirklich nur den ORF in seiner blinden Hassjagd auf alles, was mit ÖVP oder FPÖ zu tun hat, erregen. Sind solche Vereinbarungen doch erstens notwendig, wenn es in einer Koalition nicht alle zwei Wochen zu einem Mega-Krach über anstehene Entscheidungen kommen soll. Daher hat es zweitens solche Vereinbarungen bei wirklich jeder Regierungsbildung gegeben, also auch bei jenen, bei denen die Gesinnungsfreunde der ORF-Redakteure den Kanzler gestellt haben. Was den ORF aber damals überhaupt nicht gestört hat. Der wahre Skandal dieses Sideletters geht jedoc­­h – auch außerhalb des Hass-Senders – völlig unter. Der besteht nämlich darin, wie ahnungslos die ÖVP in der Ära Kurz in Sachen Außenpolitik und Justiz geworden – oder im Grund schon seit etlichen Jahren gewesen ist.

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Matarella, Biden, Van der Bellen: Die Weltwunder


78, 79, 80: Fast klingt es wie das Zählenlernen eines Volksschülers der ersten Klasse. Dabei ist es das Lebensalter des österreichischen, des amerikanischen und des italienischen Staatspräsidenten. Also das Alter der Männer, die mit, laut Verfassung, großen Kompetenzen an der Spitze dreier respektabler Demokratien stehen. Das verwirrt. Vor allem angesichts der Tatsache, dass alle drei insgeheim oder offen auch die nächste Amtsperiode ansteuern. Oder sich wie der 80-jährige Sergio Mattarella bereits für eine siebenjährige(!) Periode wiederwählen haben lassen.

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Wenn alles nur noch lächerlich wird


Statt sich dauernd zu ärgern, ist es eine gute Therapie, wenn man viele Ärgernisse, viele Aufregungen der Welt und Öffentlichkeit nur noch als das nimmt, was sie sind: als einfach lächerlich. Der heutige Rundgang reicht von Österreich über Deutschland bis Italien. Unterwegs amüsiert man sich über die Berichterstattung des ORF genauso wie über das Verhalten des EU-Parlaments. Über die Planetenretter genauso wie über die Schulen.

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Die österreichischen Skandale


Der Zorn über wertlose Schwachsinn-Umfragen, die einst aus Steuergeld vom Finanzministerium bezahlt und nun im Detail veröffentlicht worden sind, ist voll berechtigt. Umso empörender ist, dass die vielen mindestens ebenso schwachsinnigen oder korrupten Umfragen, Studien, Inserate und Kooperationen niemanden interessieren, die anderswo mit Geld bezahlt worden sind, das uns Bürgern davor ebenfalls mit brutaler Gewalt als Steuern, Gebühren oder Zwangsbeiträge abgenommen worden ist. Die dafür verantwortlichen Täter findet man in vielen anderen Ministerien, in Bundesländern, ORF und Kammern. Diese totale Unterschiedlichkeit der Reaktion beweist: Die Aufregung über die Umfrage-Ausgaben unter früheren Finanzministern hat leider gar nichts mit dem Kampf um mehr Sauberkeit zu tun, sondern  ist ein parteipolitisches Schmutzkübel-Manöver gegen die ÖVP. Fast ebenso empörend – wenn auch nicht direkt damit zusammenhängend – ist übrigens auch die Wortwahl des ÖVP-Chefs Karl Nehammer, die einem fast gleichzeitig aufstößt. Sie zeigt, dass der Mann nicht nur taktisch, sondern auch historisch völlig ahnungslos ist.

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Der doppelte Irrtum der Kirche


So lächerlich die Vorwürfe vieler Medien und Linkskatholiken gegen den emeritierten Papst auch sind, so ernsthaft sind doch zwei sich immer deutlicher zeigende fundamentale Irrtümer der ganzen Kirche in ihrer Haltung zur Sexualität. Über die aber auch die Papstkritiker teilweise gar nicht gerne sprechen. Zugleich sind aber auch vielen Medien in ihrer Kirchenverachtung wieder einmal ganz fundamentale Verzerrungen vorzuwerfen.

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Zwölf schlechte Nachrichten aus Österreich und dem Rest der Welt


Zu manchen Zeiten muss man sehr darum ringen, nicht zu verzweifeln, nicht den Glauben an die Menschheit und dieses Land ganz zu verlieren. Zu viel Wahnwitziges kommt einem da entgegen: Von der steigenden Kriegsgefahr bis zur heimischen Corona-Politik, von Deutschland bis Serbien, von den Vorgängen in der heimischen Justiz bis zu denen in den österreichischen Medien, von der Arbeiterkammer bis zum ORF.

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Demonstrieren – aber wie?


Warum ist eigentlich das Versammlungsrecht ein im Verfassungsrang stehendes Grundrecht? Mit wem darf, mit wem soll man demonstrieren? Wo soll man demonstrieren dürfen? Gäbe es in Österreich noch so etwas wie einen "Verfassungsbogen", in dem parteiübergreifend über wichtige Grundsatzfragen ruhig und ergebnisorientiert diskutiert werden könnte, dann wäre das aus einer ganzen Reihe aktueller Anlässe ein wichtiges Thema dafür. Denn allzuviel ist da ins Zwielicht geraten. Allzu dumme Phrasen werden da aber auch von der Staatsspitze her verbreitet.

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Merz, Nehammer und die Mitte


Es sind oft scheinbare Kleinigkeiten, die Erstaunliches bewusst machen. Eine solche Kleinigkeit ist der Wortlaut des Glückwunschschreibens der öffentlich bisher kaum bekannten ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner an den mit überwältigender Mehrheit gewählten neuen CDU-Chef Friedrich Merz. Darin schreibt die Dame, dass der Kurs der CDU dem der ÖVP sehr ähnlich sei. Das ist an sich noch nicht so aufregend.

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Die Habsburger, die Hohenzollern und die Nazis


Die deutschen Linksparteien kündigen eine große Ausstellung über die Rolle der Hohenzollern in der Nazi-Zeit an. Da auch in Österreich die Oberhoheit über die steuerfinanzierte Museumsszene in linksradikaler Hand liegt, drängt sich naturgemäß die Frage auf: Werden auch die Alpenrepublikaner bald mit einer großen Ausstellung über die Rolle der Habsburger in der Nazi-Zeit rechnen können? Ein solcher Vergleich des Verhaltens der beiden ehemaligen Kaiserhäuser wäre natürlich hochinteressant. Historisch wie moralisch wie auch rechtlich.

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Wie sich die Bilder gleichen: Russland 1914 – Russland 2022


Ziemlich genau auf diese Art hat der erste Weltkrieg angefangen. Damals nannte man das halt noch Mobilisierung, was Russland jetzt hundert Jahre später neuerlich in bedrohlicher Weise tut. Auch damals hat Russland damit andere Länder erpresserisch zu etwas zu zwingen versucht. Auch damals waren panslawistische Expansionsbestrebungen der innere Antrieb für das russische Agieren. Damals wollte man Österreich-Ungarn von seinem Verlangen abhalten, dass Serbien die Hintermänner der Mörder von Sarajewo ausliefern solle; heute ist eine ganze Reihe von Ländern zwischen Finnland und der Ukraine das Ziel, deren Freiheit und Souveränität substanziell eingeschränkt werden soll, zu der zweifellos auch die freie Entscheidung über den Beitritt zu Verteidigungsbündnissen gehört. Damals wurde durch die russische Mobilisierung eine unheilvolle Automatik ausgelöst, die letztlich zu einem dreißigjährigen Weltkrieg bis 1945 geführt hat. Obwohl (auch) 1914 mit Sicherheit niemand eine große Katastrophe gewollt hat. Und heute?

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Corona und der Übertreibungsfaktor


"Ich weiß, dass ich nicht viel weiß". Der Satz des Immunologen Andreas Bergthaler ist eine der weisesten der zahllosen Aussagen rund um die Pandemie. Das Blöde ist nur: Bei vielen anderen Fragen in Philosophie oder Physik kann man es ja ruhig weiteren Jahrzehnten des Forschens und Nachdenkens überlassen, ob die Menschheit dann mehr weiß. Bei einer Pandemie, wie weltweit schon fünfeinhalb Millionen Opfer gefordert hat, geht das nicht. Daher suchen alle Regierungen dieser Welt auf hoher See einen Kurs durch dichten Nebel – ohne dass auch nur eine einzige dauerhaft den richtigen Kurs gefunden hätte. Vielmehr ist überall ein wildes Irren im Zickzack zu beobachten, das geradezu seekrank macht. Das gilt auch für Österreich, wo man seit einigen Stunden den Kurs wieder einmal ganz neu, nun Richtung Impfpflicht samt Impflotterie gesetzt hat.

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Wenn Mumien Standards setzen wollen


 

Immer wieder verteidigt die EU mit folgendem Argument die strengen Klimaregeln, die sie ihren Mitgliedsländern aufbürdet: Man setze damit weltweite Standards. Das sei zwar vorerst belastend, das schaffe am Ende große Vorteile. Denn: "Wer die Standards setzt, gewinnt den Markt."

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Wo bekommt man einen Boris für Österreich?


Was für ein Zusammentreffen! Fast zur gleichen Stunde, da in Österreich eine knallige Erhöhung der ORF-Gebühren um acht Prozent fixiert wird, die natürlich weiter die Inflationsrate in die Höhe peitschen wird, wird in Großbritannien eine Einstellung der Zwangsgebühren für das dortige Gegenstück des ORF verkündet, wenn auch erst ab 2027. Ab sofort werden bis dahin die Gebühren eingefroren, was auch schon Schmerzensschreie aus der BBC auslöst.

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