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Es ist zwar von der Political correctness strikt verboten, darüber auch nur nachzudenken. Aber dennoch sei sehr kritisch gefragt: Kann es wirklich sein, dass man bis zum 14. Geburtstag straffrei jedes Delikt begehen kann?
Einige Exempel:
Es ist nicht nur unbefriedigend, sondern ein weiterer Schritt, wie sich dieser Staat lächerlich macht, wenn als einzige Konsequenz der Wiener Autofahrt jener Knabe seinem Vater übergeben worden ist. Das ist rechtlich derzeit die einzige Möglichkeit – unabhängig davon, was für ein Vater das wohl sein mag. Das ist in Wahrheit geradezu Anstiftung dazu, dass auch noch andere junge Menschen noch schnell vor dem 14. Geburtstag kriminelle Mutproben ablegen.
Gewiss: Kinder werden oft missbraucht. Von diebischen Familien, von radikalen Moslems, von Verbrecherbanden. Dann sind natürlich die Missbraucher die wahren Schuldigen. Aber dennoch ist ebenso unbestreitbar: In vielen Fällen hätte es durchaus eine spezial- wie generalpräventive Wirkung, wenn auch die Kinder selbst mit Konsequenzen rechnen müssten. Um das Fehlen dieser Konsequenzen im heutigen Rechtssystem weiß ein 12- oder 13-Jähriger nämlich meist schon sehr genau Bescheid. Auch – manche – Eltern würden dann vielleicht eher davor zurückschrecken, ihre Kinder kriminell einzusetzen.
In vielen Fällen wird freilich die Androhung von Konsequenzen nichts helfen. Manche Kinder sind schon im Volksschulalter durch Familie und Umwelt katastrophal ruiniert. Und das, was sich zwischen Afrika und dem Nahen Osten an Verbrechen mit und an Kindern abspielt, wird sich schon gar nicht dadurch beeinflussen lassen, dass in Österreich das Tabu gebrochen wird, ein Unter-14-Jähriger könne gar kein Delikt begehen.
Jedoch: Er kann. Und so manchen Kindern täte es gut und sie wären vielleicht noch vor einer lebenslangen kriminellen Karriere zu retten, wenn sie zu gemeinnützigen Tätigkeiten, Besuchen in Altersheimen und Unfallstationen oder zu Wohlverhaltenskursen gezwungen werden könnten. Während Strafhaft wohl eher nie helfen wird.
Wenn Eltern versagen, muss sich die Gemeinschaft mehr um die Kinder kümmern. Im eigenen Interesse.